Einschätzung von IDC Unternehmensanwendungen für Mobilgeräte rücken auf der Agenda der CIOs nach oben

Autor / Redakteur: Nick McQuire / Katrin Hofmann |

Die Nutzung von Mobilgeräten für den Zugriff auf Unternehmensanwendungen steckt noch in Kinderschuhen. Allerdings nimmt sie kontinuierlich zu und treibt die Adoption von Mobile Applications an.

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Nick McQuire, Research Director, Enterprise Mobility Strategies EMEA bei IDC
Nick McQuire, Research Director, Enterprise Mobility Strategies EMEA bei IDC

Der große Ansturm auf und die starke Verbreitung von Smartphones, die 3G-Akzeptanz, die zunehmende Mitarbeitermobilität sowie die Entwicklung im Bereich der Consumer-Apps zwingen CIOs dazu, das Thema mobile Unternehmensapplikationen weit oben auf ihrer Agenda zu platzieren. Eine kürzlich von IDC durchgeführte Studie unter 693 IT-Entscheidern aus europäischen Organisationen ergab, dass von 50 Prozent der Befragten die Bereitstellung von Unternehmensinformationen auf mobilen Endgeräten als sehr wichtig oder gar extrem wichtig bewertet wird.

Zu den signifikanten Trends und Herausforderungen, die den jungen Markt für mobile Applikationen antreiben, gehören:

  • Consumer-Apps, die das generelle Interesse an mobilen Apps in den Unternehmen antreiben
  • zentral verwaltete (und genehmigte) rollenbasierende und vor allem sichere Apps für mobile Mitarbeiter, die sich europaweit in den IT-Abteilungen ausbreiten
  • Konsumerisierung der IT
  • Marketing-Abteilungen, die verstärkt nach Applikationen suchen, um ihre Marken aufzubauen sowie Kunden über Multi-Channel-Strategien zu binden
  • zunehmende Unternehmensmobilität in der Cloud
  • Konsolidierung des Anbietermarktes während der letzten 18 Monate, einschließlich der Übernahme von Sybase durch SAP, Vaultus und Volantis durch Antenna, sowie von Aeroprise durch BMC Software

Handlungsempfehlungen für IT-Anwender

  • 1. Unternehmen müssen sich jetzt intensiv damit beschäftigen, wie sie ihre mobilen Applikationen aufbauen, verteilen, verwalten, absichern und wie diese von diversen Endgeräten – firmeneigenen oder auch privaten – unterstützt werden können. Viele Firmen stehen vor der Herausforderung, Geräte und Applikationen zu verwalten, Richtlinien für die Nutzung und den Einsatz zu erstellen und die Einhaltung dieser zu gewährleisten. Diese Aspekte gilt es unbedingt zu adressieren.
  • 2. Viele Organisationen erwarten von mobilen Unternehmensapplikationen, dass sie die Back-End-Anwendungen des Unternehmens 1:1 widerspiegeln. Vor dem Start einer Initiative empfiehlt IDC dringend, dass Unternehmen zunächst einmal ihre Geschäftsprozesse analysieren, um Anwendungsfälle für mobile Firmenanwendungen zu bestimmen, die in vorher definierten und festgelegten Fällen zum Einsatz kommen.
  • 3. Das Management von mobilen Applikationen und die sichere Nutzung derselben sind eine unternehmenskritische Angelegenheit. Anbieter arbeiten zurzeit daran, den Bezug von mobilen Applikationen transparenter und einfacher zu gestalten. Demgegenüber machen die bruchstückhaften Anwendungs-Beschaffungsprozesse und die Herausforderungen, dem die Unternehmen bei der Verteilung der angepassten Firmen-Apps auf dem Anbietermarkt gegenüberstehen sowie die Veränderlichkeit der natürlichen Sicherheitsfunktionen über die Geräteplattformen die Sicherheit und das Management der Anwendungen kritisch. Bekannt gewordene Fälle aus der jüngsten Vergangenheit zeigen, dass mobile Applikationen etwa ohne das Wissen des Users persönliche Daten speichern, was den Anwendern natürlich übel aufstößt. Mobility Management, Security und die Verwaltung von Anforderungen an Mobile Applications breiten sich aus und nähern sich gleichzeitig an – angesichts der entscheidenden und symbiotischen Rolle, die mobile Applikationen künftig für Unternehmen spielen werden.

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