Okta-Studie zu Datenschutz Verbraucher fordern mehr Kontrolle über ihre Daten ein
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Die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) trat vor fünf Jahren in Kraft. Und tatsächlich wünschen sich Verbraucher mehr Kontrolle über ihre Daten. Dies zeigt eine Studie von Okta. Mit der steigenden Anzahl von Online-Konten wächst auch das Misstrauen.

Am 25. Mai feierte die DSGVO fünfjähriges Jubiläum. Der aktuelle Customer Identity Trends Report des Identitätsanbieters Okta in Zusammenarbeit mit Statista belegt: Wenn es um die Sicherheit im Umgang mit persönlichen Daten geht, sind Verbraucher äußerst misstrauisch. Laut dem Bericht wünschen sich 75 Prozent aller Befragten mehr Kontrolle und Selbstbestimmung beim Verwalten der persönlichen Daten. Die klare Mehrheit ist der Meinung, dass persönliche Daten weder bei Regierungs- oder Nichtregierungsorganisationen noch bei Technologieunternehmen ausreichend geschützt sind. Jüngere Altersgruppen zeigen sich bereit, für mehr Selbstkontrolle ihrer Daten auf einen gewissen Komfort beim Anmeldeprozess zu verzichten.
Finanzdienstleister und Gesundheitswesen unter Druck
Finanzdienstleistungsunternehmen (86 %), das Gesundheitswesen (83 %) sowie der öffentliche Sektor (81 %) sind laut den Umfrageteilnehmern besonders gefordert. Diese Branchen verwalten täglich unzählige sensible Nutzerdaten auf ihren Plattformen. Knapp 70 Prozent der deutschen Verbraucher betonen besonders, dass sie großen Wert auf die Kontrolle ihrer Daten bei Finanzdienstleistern legen.
Online-Konten machen Datenspur zum Problem
Laut dem Okta-Report verfügen unter den befragten Verbrauchern in Europa:
- 39 Prozent durchschnittlich über mehr als 20 aktive Online-Konten für verschiedene Anwendungen oder Websites
- 75 Prozent über mehr als 10 aktive Konten
- Befragte im Alter von 18 bis 39 Jahren im Durchschnitt über etwa 26 aktive Konten
- 37 Prozent in der Altersgruppe von 60+ weniger als 10 aktive Konten
In Deutschland ergreifen dabei 50 Prozent der Verbraucher Maßnahmen, um ihre digitalen Spuren im Netz zu kontrollieren und zu verwalten. Je mehr Online-Konten ein Nutzer hat, desto größer wird die Gefahr von Datenschutzverletzungen. „Insbesondere, wenn diese Konten nur mit Benutzernamen und Passwort geschützt sind, können sie vergessen oder vernachlässigt werden“, erklärt Shiv Ramji, Chief Product Officer, Customer Identity bei Okta.
Passwörter sind Hauptursache für Frustration
Der Okta-Report zeigt auch, dass Passwörter der Hauptgrund für Frustration bei der Online-Anmeldung sind. 65 Prozent der weltweit befragten Verbraucher fühlen sich regelrecht überfordert bei der Verwaltung einer Vielzahl von Benutzernamen und Passwörtern.
Eine Studie von Beyond-Identity beweist ebenso, dass es die Mehrheit der deutschen Nutzer frustrierend findet, sich mehrere Passwörter merken zu müssen. Trotz Sicherheitsrisiken bleiben sie aber beliebt.
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Beyond-Identity-Studie
Passworthygiene: Mehr Frustration oder Vertrauen?
Und prompt passiert es, dass man den Benutzernamen oder das Passwort vergisst und nicht auf das Konto zugreifen kann. Laut Okta-Bericht passiert das 64 Prozent der Befragten einmal im Monat. Etwa ein Drittel hat dieses Problem wöchentlich und eine von 20 Personen sieht sich täglich damit konfrontiert.
Darüber hinaus wird empfohlen, die Passwörter regelmäßig zu ändern. Lange Eingabeformulare oder die ständige Aufforderungen zur Erstellung neuer Passwörter belasten die Verbraucher laut Okta-Umfrage zunehmend.
Als Konsequenz geben viele Menschen einfach ihre Konten auf. 60 Prozent wären bereit, mehr Geld auszugeben, wenn dadurch der Anmeldeprozess reibungslos und sicher funktionieren würde.
Um der ständigen Unsicherheit in Bezug auf die Kontrolle ihrer Daten entgegenzuwirken, setzen deutsche Verbraucher auf Authentifizierungsmethoden, denen sie ein hohes Maß an Datensicherheit zuschreiben. Die am häufigsten verwendete Methode (rund 50 %) ist die Anmeldung über einen Social Login, gefolgt von der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) mit etwa 44 Prozent.
Social Login
Social Login, auch bekannt als Social Sign-In oder Social Sign-On, nutzt Informationen von Social-Networking-Sites, um Anmeldungen bei Anwendungen und Plattformen Dritter zu erleichtern. Der Prozess soll die Anmeldung und Registrierung vereinfachen und eine praktische Alternative zur obligatorischen Kontoerstellung bieten.
Für Unternehmen ist Social Login eine attraktive Funktion, die dazu beitragen kann, die Benutzerüberprüfung zu optimieren und gleichzeitig einen zuverlässigeren Zugriff auf Benutzerdaten zur Personalisierung zu ermöglichen.
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Damit Login-Frust keine Daten und Prozesse gefährdet
Zugang zu cloudbasierter IT sicher gestalten
Zur Methodik der Okta-Studie
Im Auftrag von Okta führte Statista eine weltweite Umfrage unter 21.512 Verbrauchern aus 14 Ländern durch: Großbritannien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Schweden, Irland, Spanien, Italien, der Schweiz, den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien, Japan und Südkorea. Die Daten wurden im August 2022 und Februar 2023 mittels einer Online-Umfrage erhoben.
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Partnerprogramm erneuert
Okta vereinfacht Zusammenarbeit mit Partnern
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