Schutz vor Ransomware Veritas-Studie: Kubernetes ist die Achillesferse
Kubernetes wird schnell in den deutschen Unternehmen adaptiert. Allerdings verfügt nur etwas mehr als ein Drittel der Firmen über Tools zum Schutz vor Datenverlusten in Kubernetes-Umgebungen, beispielsweise durch Ransomware. Das belegt eine aktuelle Studie von Veritas.
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Die Veritas-Studie zeigt, dass mehr als 30 Prozent der deutschen Unternehmen erwarten,Kubernetes in den kommenden zwölf Monaten zu implementieren, während 42 Prozent die Open-Source-Plattform bereits heute nutzen. Allerdings verfügt nur etwas mehr als ein Drittel der Firmen über Tools zum Schutz vor Datenverlusten in Kubernetes-Umgebungen.
Von den deutschen Unternehmen, die Kubernetes nutzen, gab mehr als jedes zweite an, bereits einen Ransomware-Angriff auf die Container-basierte Umgebung erlebt zu haben. Und fast alle (97 Prozent) sehen in diesen Attacken ein Risiko für ihr Unternehmen.
Unzureichender Schutz
Trotzdem werden existente Datensicherheits-Maßnahmen zu zögerlich um entsprechende Schutzmaßnahmen erweitert. Patrick Englisch, Head of Technology DACH bei Veritas, erläutert: „Kubernetes erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit, wird verstärkt bei Firmen und Organisationen implementiert und führt in kurzer Zeit zu Verbesserungen bei der Flexibilität und Skalierbarkeit.“
Es wunderte daher nicht, dass viele Unternehmen in ihrer IT-Strategie auf Container-basierte Umgebungen setzten. Englisch setzt aber hinzu: „Aufgrund der schnellen Bereitstellung sind die Systeme rasch implementiert, ohne dass die Unternehmen ein professionelles Konzept für den Schutz der Daten entwickelt und parallel ausgerollt haben. Fast zwei Drittel der geschäftskritischen Kubernetes-Umgebungen sind nicht vor Datenverlusten gefeit, was in absehbarer Zeit in vielen Unternehmen zur Achillesferse der Ransomware-Abwehrstrategie führen wird."
Silos statt ganzheitliches Daten-Management
Der Strategie bestehenden Datensicherheitsmaßnahmen auch auf die Container-Umgebung ausweiten folgen aktuell 46 Prozent der deutschen Unternehmen. Die übrigen Firmen setzen rudimentäre oder Silo-Anwendungen für die Datensicherung in Kubernetes ein, obwohl fast alle befragten IT-Leiter (98 Prozent) einen integrierten Ansatz im Sinne des ganzheitlichen Daten-Managements für vorteilhaft halten.
Zu den größten Risiken isolierter Datensicherungen zählen laut Studie:
- „Komplexer, langwierigerer Datenwiederherstellungsprozess nach einem Datenverlust“ und
- „höhere Kosten für die Bereitstellung mehrerer Lösungen“
Als Gründe für die Einführung einer integrierten und zentralisierten Lösung zum Schutz vor Datenverlusten und Ransomware-Angriffen wurden vor allem folgende Punkte genannt:
- „Nur ein Ort zur Verwaltung der Datenschutzlösung“ und
- „vereinfachtes Verfahren zur Datenwiederherstellung nach einem Datenverlust“
Investitionen in die Datensicherheit
Allerdings gehen die Unternehmen gehen laut Studie davon aus, ihre Kubernetes-Umgebungen mit der Zeit besser schützen zu können. 22 Prozent der Firmen glauben, dass Ransomware in den kommenden fünf Jahren diesbezüglich kein Thema mehr für sie sein wird.
Hintergrund sind die steigenden Ausgaben für den Schutz von containerisierten Daten: Die befragten Unternehmen wollen in den nächsten fünf Jahren durchschnittlich 50 Prozent mehr für diesen Bereich ausgeben. Fast 70 Prozent gehen davon aus, dass sie sich durch entsprechende Investitionen in ihre Infrastrukturen in den nächsten fünf Jahren gut für Angriffe auf ihre Kubernetes-Umgebungen wappnen können. Nur drei Prozent der Unternehmen werden langfristig keine Datensicherheitslösung für ihre Kubernetes-Umgebung implementieren.
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