Quelloffene Kommunikation Verschlüsseltes Messaging mit Secure Chat und Axolotl
Messenger wie WhatsApp wurden 2014 von mehr als drei Milliarden Menschen genutzt. Viele Messaging-Dienste bieten mittlerweile Verschlüsselung an, transparente Sicherheit bietet aber nur ein Dienst auf Open-Source-Basis. Mit der App „Secure Chat“ bietet G Data hochsichere SMS- und Chat-Kommunikation mit Kompatibilität zu anderen Diensten.
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Die Enthüllungen von Edward Snowden haben gezeigt, dass NSA und kooperierende Geheimdienste die Gespräche und Chats von Unternehmen und Privatpersonen verfolgen. Dabei werden nicht nur so genannte Metadaten – also Ort, Zeitpunkt und Teilnehmer – der Unterhaltungen oder Messaging-Dienste gesammelt, die Geheimdienste speichern nach Bedarf auch den Inhalt der Gespräche.
Gerade für das geschäftliche Umfeld stellt dies ein großes Risiko dar. Denn Konstruktionspläne, Kundendaten, Business-Pläne, Chats und alle weiteren sensiblen Informationen in Unternehmen sind bei Cyber-Kriminellen und Spionen begehrt. Daher müssen Firmen wichtige Nachrichten, Grafiken und Dokumente über das Smartphone abhörsicher senden können.
Mit der Messaging-App „Secure Chat“ stellt der deutsche Sicherheitsanbieter G Data künftig einen hochverschlüsselten Dienst bereit, der kompatibel zu anderen Kommunikationsanwendungen ist. Um dies zu gewährleisten, basiert Secure Chat auf dem quelloffenen Axolotl-Protokoll der Non-Profit-Vereinigung Open WhisperSystems.
Dieses Protokoll findet bisher Verwendung in den Apps TextSecure für Android und Secret für iOS. Auch WhatsApp verwendet mittlerweile Axolotl zur verschlüsselten Kommunikation auf Android-Geräten, ist aber nicht zu anderen Diensten kompatibel.
Open-Source-Entwickler sollten zusammenarbeiten
Selbst unter den quelloffenen Systemen gibt es nach wie vor einen großen Wettbewerb. Dabei wäre es dringend nötig, dass die verschiedenen Anbieter ihre Dienste so gestalten, dass sie miteinander kommunizieren können und so eine breite Nutzerbasis ansprechen. Ansonsten ist die kritische Masse an Nutzern, die benötigt wird, um Anwender von den Platzhirschen wie WhatsApp und Facebook wegzulocken, kaum zu erreichen.
„Keiner der Hersteller ist in der Lage, allein eine genügend große Masse für ein einzelnes Land, geschweige denn für eine globale Community an Nutzern zu erreichen. Das können wir nur schaffen, in dem wir unsere Kompetenzen bündeln und die Dienste sich nicht über technische Details, wie ein Protokoll, versuchen zu differenzieren“, sagt Christian Geschkat, Produktmanager für Mobile Sicherheitslösungen bei G DATA.
Kompatibilität als Mehrwert für die Anwender
Doch wie schafft man es, viele Nutzer dazu zu bewegen, zu einem anderen Dienst zu wechseln? Viele Anwender nutzen eine der großen Messaging-Plattformen wie WhatsApp oder Facebook Messenger. Um sie zu einem Wechsel zu bewegen, bedarf es guter Gründe. Eines der wichtigsten Argumente: Viele Freunde, Arbeitskollegen und Bekannte eines Nutzers verwenden ebenfalls den neuen Dienst.
Genau hier liegt das größte Problem für sichere Messenger: Jeder einzelne dieser Dienste startet quasi bei null. Wenn es hingegen egal ist, zu welchem sicheren Dienst der Nutzer wechselt, ist die Hemmschwelle deutlich niedriger, eine App zu testen. Am Ende gewinnen dann alle Anbieter von sicheren Kommunikationsdiensten – denn der Markt ist groß genug, um Wettbewerb trotz gleicher Kommunikationsbasis zu ermöglichen.
Einen Beweis für diese Theorie liefert die E-Mail. Oft totgesagt, erfreut sie sich weiterhin großer Beliebtheit; und obwohl alle über dieselben zwei Protokolle miteinander kommunizieren, ist der Markt groß genug, um tausenden Anbietern ein sicheres Einkommen zu ermöglichen. Dieser Zustand ist nur durch Kooperation lösbar.
Deshalb ist die Firma in Gesprächen mit weiteren Anbietern. Nur durch ein gemeinsames Kommunikationsnetz können genügend Nutzer für die Dienste gewonnen werden. Dann wird sich zeigen, ob der Wunsch einer abhörsicheren Kommunikation für Endanwender und eine einheitliche Plattform, Realität werden kann.
Bei der Wahl der Open-Source-Plattform war für G Data eine Lösung wichtig, die es erlaubt, den Server zu kontrollieren. In einem so sensiblen Umfeld ist das Risiko zu hoch, wichtige Infrastruktur in die Hände eines fremden Unternehmens zu legen. Daher schieden etliche der Open-Source-Lösungen von Vornherein aus, da sie nur die Quelltexte des Clients offenlegen.
Server-Standort in Deutschland
Beim Axolotl-Protokoll sind auch die Quelltexte der Server-Software offen zugänglich. Experten der Ruhr-Universität Bochum haben diese unabhängig unter die Lupe genommen und es für sicher befunden. Für Firmen, die auf eine komplett eigene Infrastruktur Wert legen, ist diese Konstellation eine gute Möglichkeit, einen Dienst anzubieten, ohne ein eigenes Protokoll entwickeln zu müssen und durch die Kompatibilität auch gleich eine Masse an Nutzern anzusprechen.
In Deutschland gelten die härtesten Datenschutzgesetze der Welt und deutsche Unternehmen sind verpflichtet, diese in allen Punkten einzuhalten. G Data garantiert seinen Kunden höchste Qualität und vertrauenswürdige Sicherheitslösungen – ohne Hintertüren für Geheimdienste oder staatliche Behörden. Durch das quelloffene System und Server am Unternehmensstandort in Bochum kann dies auch für den Messaging-Dienst sichergestellt werden.
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