Smartphone-Besitzer vernachlässigen Sicherheit Verzicht auf Antivirus- und Security-Apps
Wie der Laptop ist auch das Smartphone zunehmend Bedrohungen wie Cyber-Kriminalität, Malware oder Diebstahl ausgesetzt. Trotzdem vernachlässigen viele Smartphone-Nutzer laut einer Studie des Hightech-Verbands Bitkom noch immer die Sicherheit ihrer mobilen Geräte.
Anbieter zum Thema

Obwohl zunehmend Malware für Smartphones in Umlauf ist, hat knapp die Hälfte der Nutzer keine Antivirus-App auf seinem Mobilgerät installiert. Jeder Fünfte verzichtet sogar komplett auf Sicherheitsfunktionen, so das Ergebnis einer repräsentativen Verbraucher-Umfrage des Bitkom.
Anwender sollten Geräteschutz und Datensicherheit aber ebenso ernst nehmen, wie auf jedem PC auch, unterstreicht Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf: „Smartphones sind keine Handys, Smartphones sind Hochleistungs-Computer, mit denen man auch telefonieren kann.“
Verglichen mit dem PC ist das Risiko für Smartphones sogar höher zu bewerten, da sie schnell verloren gehen können. Ungeachtet dessen verwenden nur 16 Prozent der Smartphone-Besitzer eine App, mit dem sich das Mobiltelefon bei Verlust orten lässt. Nur jeder neunte Befragte kann sein Gerät nach Verlust oder Diebstahl aus der Ferne löschen (Remote Wipe).
Ähnlich wenige Smartphone-Besitzer (12 Prozent) nutzen auf ihrem Mobiltelefon einen Passwort-Safe, also eine Software zur Verwaltung von Zugangscodes. Dies ist ebenfalls bedenklich, da Zugriffsdaten (Name und Passwörter) für Dienste wie Onlineshops und Cloud-Speicher dann ebenfalls direkt auf dem Smartphone gespeichert werden.
Zahlen und Tipps zur Smartphone-Nutzung
„Das Smartphone wird immer mehr zur technischen Basis für den Identitätsnachweis bei Online-Transaktionen“, sagt Kempf. Der Verlust des Mobiltelefons kann daher schwerwiegende Folgen haben. Laut Bitkom besitzt aktuell gut jeder dritte Deutsche ein Smartphone, bei den unter 30-Jährigen ist es sogar jeder Zweite. Etwa jeder zehnte Deutsche ab 14 Jahren habe sein Handy schon einmal verloren.
Für die repräsentative Umfrage hat das Institut Aris im Auftrag des Bitkom über 1.300 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt. Angesichts der Smartphone-Risiken rät der Bitkom dazu, folgende Tipps zu beherzigen:
- Zugriff auf Smartphone schützen, etwa durch Eingabe einer PIN
- Zusätzliche Sicherheitsfunktionen nutzen und Antivirenprogramm installieren
- Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen installieren
- Updates von Apps und Betriebssystem möglichst umgehend installieren
- Gesundes Misstrauen: Nicht jeden Anhang öffnen, nicht jedem Link folgen
(ID:34732970)