Definition Netzwerksicherheit Was bedeutet Netzwerksicherheit?

Autor / Redakteur: Dipl.-Phys. Oliver Schonschek / Peter Schmitz

Netzwerksicherheit sorgt nicht nur für die sichere Vernetzung innerhalb von Unternehmen, sondern spielt auch für die Anbindung mobiler Nutzer, für das Internet of Things (IoT) und für Cloud Computing eine zentrale Rolle.

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Netzwerke brauchen besonderen Schutz. Dieser Schutz muss für interne und externe Verbindungen, z.B. mit mobilen Geräten und Cloud-Services, sichergestellt sein.
Netzwerke brauchen besonderen Schutz. Dieser Schutz muss für interne und externe Verbindungen, z.B. mit mobilen Geräten und Cloud-Services, sichergestellt sein.
(Bild: Pixabay / CC0 )

Unter Netzwerksicherheit versteht man alle technischen und organisatorischen Maßnahmen, mit denen die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten und Systemen innerhalb eines Netzwerkes gewährleistet werden sollen. Netzwerksicherheit hat für die Sicherheit von Daten und IT-Systemen eine hohe Bedeutung, da die Vernetzung von IT-Systemen und der Austausch von Daten zwischen IT-Systemen die Regel sind, die lokale Datenverarbeitung auf einem unvernetzten Gerät dagegen die Ausnahme ist.

Die Vernetzung bringt für Anwender viele Vorteile mit sich, doch auch die Risiken nehmen zu: Ungesicherte Netzwerkverbindungen ermöglichen Lauschangriffe und den Verlust an Vertraulichkeit, erlauben die Manipulation der übertragenen Daten, die gezielte Überlastung und den Ausfall der vernetzten IT-Systemen. Netzwerkinfrastrukturen müssen deshalb überwacht und gegen unerlaubte Zugriffe geschützt werden. Lösungen zur Kontrolle des Netzwerkzugriffs werden Network Access Control (NAC) genannt.

Netzwerksicherheit ist Basis für sichere Cloud-Nutzung und das Internet of Things

Ein Schutz der Netzwerkzugänge und der Netzwerkverbindungen muss nicht nur für interne Netzwerkverbindungen in Unternehmen sichergestellt sein, sondern auch für die Netzwerkverbindung mit externen und mobilen Geräten und mit Cloud-Services und anderen Internetdiensten. Das Internet of Things (IoT) erfordert ebenfalls eine hohe Netzwerksicherheit, da IoT auf der Vernetzung von Geräten mit dem Internet basiert.

Netzwerksicherheit erfordert die Kontrolle der Zugänge und Verbindungen

Zentrales Element der Netzwerksicherheit ist die Firewall. Firewalls kontrollieren den Datenfluss zwischen Netzwerken, insbesondere zwischen dem Firmennetzwerk und dem Internet. Ein durch Firewalls abgeschirmter Netzwerkbereich wird DMZ (Demilitarized Zone) genannt.

Eine Next Generation Firewall (NGFW) prüft im Gegensatz zu einer klassischen Firewall nicht nur, welche Netzwerkzugänge und Netzwerkadressen genutzt werden dürfen. NGFW unterscheiden bei der Netzwerküberwachung die Berechtigungen verschiedener Nutzer, Endgeräte und Anwendungen. NGFW unterstützen die Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien auf der Ebene von Protokollen, Ports, Geräten, Anwendungen und Nutzern.

Sichere Netzwerke innerhalb des offenen Internets

Ohne zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen sind Verbindungen in das Internet ungeschützt und können abgehört und manipuliert werden. Sichere Verbindungen im Internet erfordern zusätzliche Maßnahmen der Netzwerksicherheit.

Ein Virtual Private Network (VPN) ist ein in sich geschlossenes, virtuelles Netzwerk, das die Infrastruktur eines offenen Netzwerkes wie dem Internet nutzt. Durch Sicherheitsmaßnahmen im VPN wie der Verschlüsselung der Netzwerkverbindung werden Lauschangriffe verhindert. VPN-Lösungen können mit Firewalls und weiteren Sicherheitsfunktionen in einer Sicherheitslösung kombiniert werden. Man spricht dann von Unified Threat Management (UTM).

Angriffe auf Netzwerke erkennen und abwehren

Zur Netzwerksicherheit gehört die Erkennung und Abwehr von Netzwerkrisiken. Unerlaubte Zugriffe auf Netzwerke und andere Versuche, in Netzwerke einzubrechen, lassen sich durch Lösungen aus dem Bereich Intrusion Detection (IDS) aufspüren. Mit der Intrusion Prevention (IPS) werden die Einbruchsversuche in Netzwerke nicht nur erkannt, sondern auch abgewehrt.

Um Angreifer aufzuspüren oder die Angriffe auf ein falsches Ziel zu lenken, setzen Unternehmen einen Honeypot ein. Ein Honeypot lockt die Angreifer an, um ihre Vorgehensweise zu analysieren, um sie wenn möglich näher zu identifizieren und um sie von den eigentlichen Angriffszielen im Netzwerk abzulenken.

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