Definition Business Continuity Was ist Business Continuity?
Im Rahmen der Business Continuity sind Maßnahmen und Prozesse beschrieben, die den IT-Betrieb unter Krisensituationen aufrecht erhalten oder den problemlosen Anlauf nach einem Ausfall sicherstellen sollen. Business Continuity soll Risiken und Schäden für Unternehmen und Organisationen minimieren.
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Business Continuity umfasst Strategien, Pläne, Maßnahmen und Prozesse, Schäden durch die Unterbrechung des IT-Betriebs in einem Unternehmen oder einer Organisation zu minimieren. Sie soll sowohl den Betrieb der IT unter Krisenbedingungen sicherstellen als auch den problemlosen und schnellen Wiederanlauf der IT-Prozesse nach einem Ausfall ermöglichen. Allgemeines Ziel ist es, den Fortbestand des Unternehmens und seiner wirtschaftlichen Tätigkeit zu sichern. Es besteht eine gewisse inhaltliche Verwandtschaft mit dem Risikomanagement und der IT-Notfallplanung.
Neben konkreten Maßnahmen und Prozessen beinhaltet Business Continuity auch strategische Planungen, um IT-Risiken langfristig zu reduzieren. Das Entwickeln der Strategien, Handlungen und Pläne nennt sich Business Continuity Management (BCM). Der deutsche Begriff lautet betriebliches Kontinuitätsmanagement (BKM). BKM schützt Unternehmen und Organisationen vor Betriebsstörungen und zeigt alternative Abläufe unter Krisenbedingungen. Es handelt sich beim Business Continuity Management um einen ganzheitlichen Prozess, der potentielle Bedrohungen identifiziert und deren Einfluss auf die IT-Prozesse minimiert. Die Maßnahmen können proaktiv, strategisch oder reaktiv sein.
Wichtige Business Continuity Analysen und Planungen
Um unter Krisenbedingungen die Aufrechterhaltung des IT-Betriebs sicherzustellen, sind im Vorfeld verschiedene Planungen und Analysen durchzuführen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Identifizierung der geschäftskritischen Prozesse und das Aufstellen der Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der identifizierten Prozesse. Für die einzelnen Prozesse werden abhängig von der Kritikalität maximal tolerierbare Ausfallzeiten und mögliche Wiederanlaufprozeduren definiert. Notfallkonzepte sehen in der Regel Maßnahmen für fünf verschiedene Phasen eines Wiederanlaufs vor. Diese sind:
- sofort durchzuführende Maßnahmen
- Maßnahmen für den Anlauf eines Notfallmodus
- Durchführung des Notfallbetriebs
- Überführung des Notfallbetriebs in den Normalbetrieb
- Nachbearbeitung des Vorfalls
Für alle fünf verschiedenen Phasen existieren Pläne. Neben diesen Notfallplänen ist auch das Krisenmanagement Bestandteil der Business Continuity. Für Krisenfälle sind Strukturen zu etablieren, um schnell und effizient zu reagieren. Die Strukturen definieren Rollen, Verantwortlichkeiten und Meldewege im Krisenfall und ermöglichen die Steuerung und Überwachung.
Um die Wirksamkeit der Maßnahmen und Notfallpläne zu überprüfen, sind regelmäßige Tests und Notfallübungen zu planen und durchzuführen. Die Erkenntnisse der Übungen werden anschließend zur Optimierung in die Notfallpläne integriert.
Mögliche Szenarien für den Business-Continuity-Krisenfall
Ein Business Continuity Krisenfall kann durch verschiedene Ereignisse ausgelöst werden. Diese Incidents lassen sich in verschiedene Kategorien aufteilen.
- Ausfall von Hardware
- Ausfall von Software
- Ausfall des Netzwerks
- Ausfall von IT-Prozessen
- Gebäudeausfall
- Hackerangriff
- Naturkatastrophen
- Stromausfall
- Infektion durch Malware
- Ausfall von Personal (Krankheit oder Weggang)
- Ausfall von Partnern und Dienstleistern
Je nach Ereignis sind spezifische Maßnahmen für die Business Continuity erforderlich. So ist beispielsweise auf ein Stromausfall anders zu reagieren wie auf die Erkrankung von wichtigem Personal. Technische Ereignisse wie der Ausfall von Hardware, Netzwerken oder des Stroms lassen sich durch die Bereitstellung von redundanten Ressourcen abfangen.
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