Definition Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Was ist das BSI?

Autor / Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Stefan Luber / Peter Schmitz

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, abgekürzt BSI, ist eine Bundesbehörde, die für Fragen der IT-Sicherheit in der öffentlichen Verwaltung, in Unternehmen und für Privatanwender zuständig ist. Sie untersteht dem Bundesministerium des Innern.

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Ziel des BSI ist es, die Informationssicherheit in der digitalisierten Welt zu verbessern.
Ziel des BSI ist es, die Informationssicherheit in der digitalisierten Welt zu verbessern.
(Bild: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik)

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist in Bonn ansässig und untersteht dem Innenministerium. Ziel der Bundesbehörde ist es, die Informationssicherheit in der digitalisierten Welt durch Information und Prävention, Detektion und Aktion zu gestalten. Der sichere Einsatz von Kommunikations- und Informationstechnik soll ermöglicht und vorangetrieben werden. Das BSI ist sowohl für öffentliche Institutionen als auch für die Wirtschaft und die Gesellschaft zuständig und steht für Fragen der IT-Sicherheit zur Verfügung. Gegründet wurde es 1991. Das Bundesamt ging aus der ZSI (Zentralstelle für Sicherheit in der Informationstechnik) hervor. Im Jahr 2016 waren rund 600 Mitarbeiter im BSI beschäftigt.

Die Aufgaben des BSI

Die Aufgaben des BSI sind in dem Gesetz zur Stärkung der Sicherheit in der Informationstechnik des Bundes definiert. Eine Hauptaufgabe des Bundesamts besteht darin, zu vermitteln, dass die IT-Sicherheit in der Gesellschaft, der öffentlichen Verwaltung und in der Wirtschaft als ein wichtiges Thema wahrgenommen wird. Mit Unterstützung des BSI sollen Konzepte und Strategien der Informationssicherheit eigenverantwortlich umgesetzt werden können. Um dies zu leisten, erarbeitet das Bundesamt Mindeststandards für den praktischen Einsatz und Handlungsempfehlungen, die auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet sind. Die Standards und Empfehlungen unterstützen die Anwender bei der Vermeidung von Risiken in der Internet- und IT-Welt.

Ein weitere Aufgabe des BSI ist der Schutz der IT-Systeme und Kommunikationsnetze des Bundes. Dieser Schutz beinhaltet die Abwehr von Bedrohungen wie Viren oder Trojaner und Hackerangriffe. Der Innenausschuss des Bundestages wird jährlich vom BSI über die erfolgten Tätigkeiten unterrichtet.

Ebenfalls zu den Aufgaben des Bundesamts zählen:

  • die Entwicklung von verbindlichen und einheitlichen Standards der IT-Sicherheit
  • die Entwicklung von Kryptosystemen für die IT und Kommunikationsnetze des Bundes
  • Beratung zu Themen der IT-Sicherheit für verschiedene Zielgruppen wie die Bundesverwaltung
  • Information und Warnung vor Schwachstellen, Sicherheitslücken und Schadprogrammen in IT-Dienstleistungen und -Produkten
  • Prüfung, Zertifizierung und Zulassung von IT-Dienstleistungen und -Produkten
  • Sensibilisierung der Gesellschaft für das Thema Internet- und IT-Sicherheit

Um all diese Aufgaben leisten zu können, ist das BSI in fünf Abteilungen gegliedert. Eine ist für Verwaltungsaufgaben zuständig, die anderen vier sind Fachabteilungen. Die fünf Abteilungen sind folgende:

  • Zentrale (Verwaltungs-) Aufgaben - Abteilung Z
  • Abteilung für Cyber-Sicherheit und Kritische Infrastrukturen - Abteilung CK
  • Abteilung für Beratung für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft - Abteilung B
  • Abteilung für Cyber-Sicherheit in der Digitalisierung, Zertifizierung und Standardisierung - Abteilung D
  • Abteilung für Krypto-Technologie und IT-Management für erhöhten Sicherheitsbedarf - Abteilung KT

Die Zielgruppen des BSI

Die Aufgaben und Tätigkeitsfelder des BSI adressieren verschiedene Zielgruppen. Zu den Zielgruppen der Angebote des Bundesamts zählen:

  • öffentliche Verwaltungen der Kommunen, Länder und des Bundes
  • Unternehmen der Wirtschaft
  • Einrichtungen der Forschung und der Wissenschaft
  • private Anwender

Angebote des BSI für die Wirtschaft

Die Angebote für die Wirtschaft umfassen vor allen beratende und unterstützende Tätigkeiten bei allen Fragen rund um die Informationssicherheit. Über diese beratenden Tätigkeiten hinaus erfolgt in einigen Bereichen eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Einer dieser Bereiche ist die unabhängige Zertifizierung von Produkten und Dienstleistungen der IT. Diese Zertifizierungen sollen für Transparenz und Vertrauen bei den Produkten und Angeboten der Wirtschaft sorgen. Die Schaffung von praxisnahen Mindeststandards wird ebenfalls in enger Kooperation mit der Wirtschaft durchgeführt.

Angebote des BSI für Bürger

Hauptangebote des BSI für Bürger sind die Information und Sensibilisierung für einen sicheren Umgang mit dem Internet, mobilen Kommunikationsgeräten und anderen IT-Produkten. Hierfür existiert ein speziell auf die Belange von Bürgern zugeschnittenes Internetangebot. Die Themen rund um die IT-Sicherheit sind auf diesen Internetseiten so aufbereitet, dass sie für technische Laien verständlich und umsetzbar sind. Es sind konkrete Handlungsanweisungen zu finden zu Themen wie Online Banking, Soziale Netzwerke, Cloud Computing oder Sicherheit von Smartphones und E-Mail-Verschlüsselung. Für Fragen steht Bürgern eine telefonische Hotline zur Verfügung. Über aktuelle Schwachstellen, Risiken und Sicherheitslücken informiert und warnt Privatanwender und kleine Unternehmen das "Bürger-CERT".

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