Definition IoT | Internet of Things | Internet der Dinge Was ist das IoT?
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Das Internet der Dinge (im Englischen: Internet of Things, IoT) besteht aus physischen Objekten, die über das Internet verbunden sind und Daten untereinander oder mit zentralen Anwendungen austauschen. Die Objekte haben eindeutige Identitäten und können beispielsweise Befehle zur Ausführung bestimmter Aktionen entgegennehmen. Das IoT ermöglicht vielfältige Anwendungen sowohl im privaten als auch im industriellen Umfeld.

Das Akronym IoT steht für Internet of Things. Der deutsche Begriff lautet Internet der Dinge. Eine allgemeingültige Definition für das IoT gibt es nicht. Im Allgemeinen bezeichnet man mit dem Begriff Internet der Dinge, die Vernetzung physischer Objekte wie Gegenstände des Alltags oder Maschinen im Industrieumfeld über das Internet. Die Objekte erhalten eindeutige Identitäten und können untereinander oder mit cloudbasierten und zentralen Anwendungen kommunizieren. Sie besitzen elektronische Intelligenz und Datenverarbeitungsfähigkeiten, die sie in die Lage versetzen, von Sensoren erfasste Daten automatisiert zu verarbeiten, Befehle entgegenzunehmen und bestimmte Aktionen auszuführen.
Oft werden die vernetzten, intelligenten Geräte als Smart Devices bezeichnet. Über Schnittstellen sind die Geräte von beliebigen Orten aus steuerbar. Grundsätzlich lässt sich beim Internet der Dinge zwischen industriellen und privaten Anwendungen unterscheiden. Bei privaten Anwendungen sind in der Regel Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs vernetzt. Für die Anwender entstehen komfortable, intelligente Nutzungsmöglichkeiten. Im industriellen Umfeld sind im IoT, auch als Industrial Internet of Things (IIoT) bezeichnet, Maschinen und Anlagen so miteinander verbunden, dass sich Prozesse automatisieren und effizienter betreiben lassen. Das Industrial Internet of Things ist eine Unterkategorie des Internets der Dinge und eine wichtige Komponente der Industrie 4.0, mit der sich komplette Wertschöpfungsketten digitalisieren, automatisieren und effizienter gestalten lassen.
Konzept und Technik des Internets der Dinge
Technische Grundlagen des Internets der Dinge sind das Internet, kabelgebundene und drahtlose Vernetzungstechnologien, die Mikroprozessortechnik und Cyber-physische Systeme (CPS). Kleine und günstige, aber dennoch leistungsfähige Mikroprozessoren statten Objekte mit wenig Aufwand mit elektronischer Intelligenz aus. Sie sind über drahtlose oder kabelgebundene Schnittstellen mit dem Internet verbunden und über eindeutige Internetadressen ansprechbar. Über Kommunikationsprotokolle und LPWAN-Standards wie Ethernet, TCP/IP, WLAN, Bluetooth, LTE-M, LoRaWAN, Sigfox, Zigbee und 5G senden und empfangen sie Daten und Befehle. Auch die RFID-Technik (Radio-Frequency Identification) kann für bestimmte Anwendungen eine wichtige Rolle spielen. Weitere für das Internet der Dinge eingesetzte Technologien sind:
- kostengünstige, energieeffiziente Sensortechnologien
- Cloud Computing und Edge Computing
- Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML)
- Big-Data-Technologien
Die Sicherheit im Internet der Dinge
Durch die Verbindung der Objekte über das Internet sind die Anwendungen grundsätzlich dem Risiko von Angriffen oder unbefugter Nutzung ausgesetzt. Möglicher Missbrauch reicht vom unerlaubten Auslesen persönlicher Daten über Industriespionage bis zur Sabotage und Stilllegung kompletter Industrieanlagen. Um dies zu verhindern, sind wirksame Schutzmaßnahmen zur Sicherstellung der Cybersicherheit zu ergreifen. Zu diesen Schutzmaßnahmen zählen Identitäts- und Zugriffsmanagement, Verschlüsselung, Firewalling, Software- und Patch-Management, Härtung von Betriebssystemen und einiges mehr.
Mögliche IoT-Anwendungen
Den Anwendungsmöglichkeiten des Internets der Dinge sind kaum Grenzen gesetzt. Typische Anwendungen sind die Gebäudeautomation, das Smart Home, intelligente Stromzähler (Smart Meter), Überwachung und Steuerung von Produktionsprozessen und Warenflüssen, Smart Factory, Ermittlung persönlicher Versicherungsrisiken und individueller Prämien durch das Sammeln und Auswerten von Sensordaten, Erfassen und Messen von Umwelt- und Klimadaten oder Erfassen, Auswerten und Überwachen medizinischer Patientendaten und vieles mehr.
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