Definition IAM Was ist Identity- and Access Management (IAM)?
Das Identity- and Access Management (IAM) sorgt in Unternehmen für eine zentrale Verwaltung von Identitäten und Zugriffsrechten auf unterschiedliche Systeme und Applikationen. Authentifizierung und Autorisierung der User sind zentrale Funktionen des IAM.
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Identity- and Access Management (IAM) lässt sich mit dem Begriff Identitäts- und Zugriffsverwaltung übersetzen. IAM stellt einen Oberbegriff für alle Prozesse und Anwendungen dar, die für die Administration von Identitäten und die Verwaltung von Zugriffsrechten auf verschiedene Applikationen, Systeme und Ressourcen zuständig sind. Um für eine einfache und zentral administrierbare Lösung zu sorgen, kommen spezielle Identity- und Access Management-Architekturen zum Einsatz, die aus mehreren Softwarekomponenten bestehen.
Das IAM ist in der Lage, Benutzern die Zugriffsrechte zu erteilen aber auch wieder zu entziehen. Viele Systeme arbeiten bei der Vergabe der Zugriffsrechte nahezu in Echtzeit und ermöglichen ein Realtime-Rechtemanagement ohne Wartezeiten für den User. In der Regel besitzen die IAM-Systeme Self-Service-Oberflächen, über die der User die benötigten Zugriffsrechte selbst beantragen oder Passwörter verändern kann.
Die Genehmigung der Rechte erfolgt entweder automatisch auf Basis zuvor definierter Regeln und vorhandener Nutzer- und Rollenkonzepte oder manuell durch einen Administrator. Für die automatisierten Antrags- und Genehmigungsprozesse lassen sich Verantwortliche zur Information oder für manuelle Eingriffe einbinden. Die Hauptsoftware des Identity- und Access Managements arbeitet in vielen Installationen auf dedizierter Hardware oder auf einer virtuell für das IAM bereitgestellten Infrastruktur. Sie tritt als eine Art Broker zwischen den verschiedenen Komponenten des IAM auf und kann Informationen aus unterschiedlichen Datenbanken und Verzeichnisdiensten beziehen.
Die Hauptfunktionen des Identity- und Access Managements
Die wichtigste Funktion des Identity- und Access Managements besteht darin, Benutzerkonten und Zugriffsberechtigungen zu verwalten. Für die Erteilung der Zugriffsrechte muss das System User authentifizieren und autorisieren. Bei der Authentifizierung belegt der Benutzer gegenüber dem System, dass er derjenige ist, für den er sich ausgibt. Hierfür können einfache Usernamen- und Passwort-Abfragen aber auch Mehrfaktor-Verfahren mit Security-Token oder biometrischen Merkmalen zum Einsatz kommen. Ist die Identität des Benutzers zweifelsfrei festgestellt, geht es im nächsten Schritt darum, ihn zu autorisieren. Die Autorisierung legt fest, auf welche Systeme oder Ressourcen der Benutzer Zugriff erhält. Die Autorisierung basiert auf mehr oder weniger komplexen Regeln und Rollenkonzepten, die meist in einer Datenbank hinterlegt sind. Diese Regeln und Rollen können frei definiert oder von der Organisationsstruktur des Unternehmens und dem Arbeitsbereich des Users abhängig sein.
Neben der Authentifizierung und Autorisierung von Usern leistet das Identity- und Access Management weitere Aufgaben. Es stellt Userschnittstellen für den Self-Service bereit und führt automatisierte Freigabe- und Entzugsprozesse von Benutzerrechten mit umfangreichen Informations- und Eingriffsmöglichkeiten aus. Zusammengefasst nochmals die wichtigsten Funktionen des IAM:
- zentralisierte Verwaltung von Identitäten und Zugriffsberechtigungen
- Authentifizierung und Autorisierung von Benutzern
- zentralisierte Zugriffskontrolle
- Abbildung von komplexen Regelwerken für Zugriffsberechtigungen und mögliche Ausrichtung an Organisationsstrukturen
- rollenbasierte Zugriffsrechte
- Multifaktor-Authentifizierung
- Self-Services für Benutzer wie Passwortänderung
- Single Sign-On-Services für den Zugriff auf unterschiedliche Systeme und Ressourcen mit einer einzigen Identität
Vorteile des Identity- und Access Managements
Gerade in großen Unternehmen müssen ein Vielzahl an Identitäten und Zugriffsberechtigungen verwaltet werden. Das IAM ist in der Lage, dies effizient zu leisten und sicherzustellen, dass die Zugriffsberechtigungen den internen und externen Richtlinien entsprechen. Es verhindert, dass aufgrund vieler einzelner, dezentraler Freigabe- und Berechtigungsprozesse der Überblick über die Identitäten und Zugriffsrechte verloren geht. Die User und deren Berechtigungen werden einer klaren Struktur unterworfen und lassen sich zentral verwalten. Dies minimiert Risiken durch unbefugte Zugriffe interner aber auch externer User wie Kunden oder Partner.
Die IAM-Systeme sorgen für eine Vereinfachung der Erfassung und automatisieren die Authentifizierung und Autorisierung der User. So kann sichergestellt werden, dass die erteilten Zugriffsrechte der tatsächlichen Rolle des Benutzers im Unternehmen entsprechen. Dank Self-Service-Schnittstellen für die Benutzer und automatischer Prozesse minimiert sich der Aufwand für die Administration.
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