Definition ISO 27000 Was ist ISO 27000?
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ISO 27000 ist die Bezeichnung für eine komplette Normenreihe und für den einführenden Einzelstandard dieser Normenreihe. Die exakte Bezeichnung lautet ISO/IEC 27000. Die Standards werden von der International Organization for Standardization (ISO) und der International Electrotechnical Commission (IEC) gepflegt und herausgegeben. Sie beschäftigen sich mit der Implementierung von Informationssicherheitsmanagementsystemen (ISMS). Den Anfang der Normenreihe bildet die Einzelnorm ISO/IEC 27000.

ISO 27000 ist sowohl die Bezeichnung einer kompletten Normenfamilie beziehungsweise Standardreihe als auch der Name des einführenden Einzelstandards dieser Normenfamilie. Die beiden Organisationen International Organization for Standardization (ISO) und die International Electrotechnical Commission (IEC) sind für die Entwicklung und die Veröffentlichung der Normenreihe verantwortlich. Die exakte Bezeichnung lautet ISO/IEC 27000-Reihe oder ISO/IEC 27000-Familie. Manchmal wird die Abkürzung ISO27k verwendet. Die Normenreihe beschäftigt sich mit der Implementierung effektiver Informationssicherheitsmanagementsysteme (ISMS) in Organisationen und Unternehmen. Über die Jahre wurden die Normen mehrfach überarbeitet und aktualisiert.
Die ISO/IEC-Standards unterstützen Unternehmen und öffentliche oder gemeinnützige Organisationen bei der Einhaltung zahlreicher internationaler gesetzlicher Vorgaben und Compliance-Richtlinien. Mittlerweile umfasst die Normenfamilie mehrere Dutzend Einzelstandards. Den Anfang bildet der ISO/IEC 27000-Einzelstandard. Er definiert grundlegende Begriffe und gibt eine Einführung in das Thema Informationssicherheitsmanagementsysteme.
Organisationen können Informationssicherheitsmanagementsysteme nach ISO/IEC 27001-Norm prüfen und zertifizieren lassen. Sie dokumentieren damit die Umsetzung und Einhaltung geltender Normen der Informationssicherheit. Die Zertifizierung erfolgt über zugelassene Auditoren. ISO/IEC 27000 hat sich weltweit etabliert und zählt zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Informationssicherheitsstandards.
Inhalt der Einzelnorm ISO 27000
Den Anfang der ISO/IEC-Normenreihe 27000 bildet die Einzelnorm ISO 27000. Sie enthält eine Einführung in die Grundlagen und Konzepte der Informationssicherheitsmanagementsysteme und legt die in den weiteren Standards verwendeten Definitionen und Begriffe fest. In einem Glossar sind die wichtigsten Fachbegriffe aus dem Bereich der Informationssicherheit formell definiert. Ziel der Norm ist es, einen Überblick über Informationssicherheitsmanagementsysteme zu geben und in die Terminologie einzuführen. Prinzip und Zweck eines ISMS werden erläutert und eine gemeinsame Sprache definiert. Darüber hinaus bietet ISO 27000 einen Überblick über die gesamte Normenreihe.
Die weitere Normen ISO 27000-Reihe
Mittlerweile besteht die ISO 27000-Normenreihe aus mehreren Dutzend Einzelnormen. Nach der Norm ISO 27000 mit den Grundlagen, Definitionen und einer Einführung in ISMS folgt ISO/IEC 27001. Sie beschreibt die Anforderungen für die Einrichtung, Implementierung, Optimierung und den Betrieb eines ISMS. ISO/IEC 27001 ist die bekannteste Norm der Sammlung. Weitere Normen sind unter anderem:
- ISO/IEC 27002: allgemeine Richtlinien und Empfehlungen für ein verbessertes Informationssicherheitsmanagement
- ISO/IEC 27003: Implementierungsrichtlinien
- ISO/IEC 27004: Messmethoden
- ISO/IEC 27005: Risikomanagement
- ISO/IEC 27006: Anforderungen an Institutionen, die ISMS-Audits und -Zertifizierungen anbieten
- ISO/IEC 27007: Leitfaden für ISMS-Audits
In den Standards ISO/IEC 27010 bis ISO/IEC 27019 finden sich fachspezifische Subnormen. Darüber hinaus existieren mit ISO/IEC 27030 bis ISO/IEC 27044 weitere Normen, die einzelne technische Bereiche der Informationssicherheit behandeln. Zum Beispiel decken diese Normen Business Continuity, Informationssicherheit von Netzwerken und Anwendungen, Richtlinien für Cybersicherheit und weiteres ab.
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