Definition Mobile Device Management (MDM) Was ist MDM?

Autor / Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Stefan Luber / Peter Schmitz

Das Mobile Device Management ermöglicht die zentrale Verwaltung mobiler Endgeräte wie Laptops, Tablets oder Smartphones. Die Geräte lassen sich per MDM in das mobile Unternehmensnetzwerk einbinden und die darauf gespeicherten Daten und Anwendungen schützen. Die für die Arbeit benötigte Software kann per MDM verteilt und konfiguriert werden.

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Mobile Device Management (MDM) ermöglicht die Einbindung und zentrale Verwaltung mobiler Geräte in das Unternehmensnetzwerk.
Mobile Device Management (MDM) ermöglicht die Einbindung und zentrale Verwaltung mobiler Geräte in das Unternehmensnetzwerk.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay )

Die Abkürzung für Mobile Device Management lautet MDM. Ins Deutsche übersetzt bedeutet der Begriff Mobilgeräteverwaltung. Das MDM schafft die Möglichkeit, die mobilen Endgeräte der Mitarbeiter eines Unternehmens, einer Behörde oder einer anderen Organisation zentral zu verwalten. Die beiden Hauptaufgaben des Mobile Device Managements sind die sichere Einbindung der Geräte in das Unternehmensnetzwerke sowie der Schutz sensibler Daten und Anwendungen auf den Mobilgeräten.

Darüber hinaus lässt sich über das Mobile Device Management Software wie Anwendungen, Betriebssystemkomponenten oder Updates und Patches verteilen, installieren und konfigurieren. MDM kann sowohl für firmeneigene als auch im Fall von Bring Your Own Device (BYOD) für private Mobilgeräte zum Einsatz kommen.

Gründe für den Einsatz des Mobile Device Managements

Mitarbeiter nutzen verschiedenste mobile Geräte für ihre tägliche Arbeit. Teils handelt es sich um Geräte des Unternehmens, teils aber auch um private Geräte. Sobald geschäftliche Anwendungen ausgeführt oder Unternehmensdaten verarbeitet und gespeichert werden, muss ein Unternehmen Vorkehrungen zum Schutz der Daten und Anwendungen treffen. MDM bietet die passenden Lösungen, indem die Verwaltung und der Schutz der Geräte, Anwendungen und Daten von zentraler Stelle möglich wird. Das Mobile Device Management sorgt beispielsweise für die Verschlüsselung sensibler Daten, führt automatisiert Datensicherungen durch, verteilt Patches und Updates für Anwendungen oder Betriebssysteme und inventarisiert die Hard- und Software.

MDM-Administratoren haben weitreichende Rechte zur Konfiguration der Geräte und Anwendungen. Heterogene Gerätelandschaften, wie sie auch durch Konzepte wie Bring Your Own Device entstehen, lassen sich mit dem Mobile Device Management effizienter und sicherer managen. Durch die Bereitstellung, Verteilung und Anwendung von Policies kann das Sicherheitsbedürfnis einer Organisationen befriedigt werden. Eine weitere Aufgabe des Mobile Device Managements ist die Sicherstellung der Trennung von privater und beruflicher Nutzung der Geräte.

Merkmale und Funktionen des Mobile Device Managements

Typische Merkmale und Funktionen des Mobile Device Managements sind:

  • Trennung zwischen privater und geschäftlicher Nutzung
  • Verteilung und Anwendung von Sicherheitspolicies
  • Schutz und Zugriffsicherung sensibler Daten
  • sichere Einbindung in das Unternehmensnetzwerk
  • automatische Bereitstellung von Firmenanwendungen und Konfiguration der Einstellungen beispielsweise für E-Mail-Dienste, VPN-Verbindungen oder Cloud-Services
  • Inventarisierung der Hard- und Software
  • Unterstützung verschiedener Betriebssysteme
  • Verteilung von Updates und Patches für Betriebssysteme und Anwendungen
  • automatische Sicherung von Firmendaten
  • Sicherheitsfunktionen wie Verschlüsselung, Anti-Virus und Authentifizierung
  • grafische Benutzeroberflächen für Administratoren
  • Protokollierung aller wichtigen oder sensiblen Anwendungen und Funktionen
  • Ortung der Endgeräte
  • Sperrung oder Fernlöschung der Geräte bei Verlust oder Diebstahl

Funktionsweise von MDM-Lösungen

Die Funktionsweise der verschiedenen verfügbaren MDM-Lösungen ist zwar unterschiedlich, basiert aber auf ähnlichen Konzepten. In der Regel wird für das Mobile Device Management auf Endgeräteseite eine spezielle Software oder ein Agent benötigt. Er kommuniziert über drahtlose Netzwerke und eine API mit einem zentralen MDM-Server. Vom Server erhält der Agent die Konfigurationsbefehle oder die auszuführende Software. Um die vielen verschiedenen Mobilgeräte zu unterstützen, stellen MDM-Lösungen Endgeräte-Agenten für die unterschiedlichsten Betriebssysteme wie Windows, Linux, iOS, Android und andere zur Verfügung.

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