Definition Schwachstellenmanagement | Vulnerability Management Was ist Schwachstellenmanagement?
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Das Schwachstellenmanagement ist ein proaktiver Ansatz und kontinuierlicher Prozess zur Erkennung, Bewertung und Behebung von Schwachstellen in der IT-Infrastruktur und Software. Es ist eine wichtige Komponente des IT-Risikomanagements. Im Rahmen des Schwachstellenmanagements finden regelmäßig Schwachstellen-Scans statt, mit denen IT-Komponenten und Software auf Schwachstellen untersucht werden. Es kommen Tools wie Schwachstellen-Scanner zum Einsatz.

Der englische Begriff für Schwachstellenmanagement lautet Vulnerability Management. Das Vulnerability Management ist ein wichtiger Teil des IT-Risikomanagements eines Unternehmens und trägt wesentlich zur Informationssicherheit bei. Es handelt sich um einen kontinuierlichen Prozess und proaktiven Ansatz zur Erkennung, Bewertung und Behandlung von Sicherheitsschwachstellen der IT-Infrastruktur und der Software. Solche Schwachstellen können zum Beispiel unerkannte Sicherheitslücken, Softwarefehler oder Fehlkonfigurationen sein. Sie lassen sich von Angreifern ausnutzen und stellen ein Risiko für das Unternehmen dar. Während regelmäßigen Schwachstellen-Scans werden IT-Komponenten, Software und Anwendungen systematisch auf mögliche Schwachstellen hin untersucht. Tools wie Schwachstellen-Scanner unterstützen bei der Durchführung dieser Untersuchung. Anschließend findet die Einordnung und Behebung der erkannten Schwachstellen statt. Mittlerweile existieren Software-Lösungen, mit denen sich die verschiedenen Prozessschritte des Schwachstellenmanagements zu einem gewissen Teil automatisieren lassen.
Die Ziele des Schwachstellenmanagements
Ein Ziel des Schwachstellenmanagements ist es, hinsichtlich möglicher durch Software und IT-Komponenten verursachter Sicherheitsrisiken eine proaktive Position einzunehmen. Schwachstellen sollen noch bevor sie ausgenutzt werden können und Schaden für ein Unternehmen verursachen, gefunden und behoben werden. Das Schwachstellenmanagement reduziert das Risiko für Cyberangriffe und schützt die IT-Infrastruktur. Insgesamt wird die Angriffsfläche eines Unternehmens und seiner IT verkleinert, indem Softwarefehler, Sicherheitsprobleme und Fehlkonfigurationen proaktiv identifiziert und beseitigt werden. Das Risiko für Datenschutzverletzungen wird durch das Schwachstellenmanagement ebenfalls gesenkt.
Die verschiedenen Aufgaben des Schwachstellenmanagements
Im Wesentlichen besteht das Schwachstellenmanagement aus fünf Hauptaufgaben, die in sich wiederholenden Zyklen neu zu durchlaufen sind. Diese fünf Aufgaben sind:
- 1. Erkennen von Schwachstellen
- 2. Bewerten der gefundenen Schwachstellen (Kategorisierung und Priorisierung)
- 3. Beheben der identifizierten Schwachstellen
- 4. Neubewertung
- 5. Berichterstellung
Die Identifizierung von Schwachstellen findet in regelmäßig durchgeführten Schwachstellen-Scans statt. Die gefundenen Schwachstellen müssen anschließend kategorisiert und entsprechend ihrer Kritikalität und ihres Risikos für das Unternehmen priorisiert werden. Entsprechend ihrer Priorisierung findet die Behebung der Schwachstellen statt. Nach der Behebung erfolgt eine Neubewertung, um sicherzustellen, dass die Behebung erfolgreich war und keine neuen Schwachstellen entstanden sind. Die Berichterstattung sorgt für die Information der verschiedenen Stakeholder bezüglich der gefundenen, kategorisierten und behobenen Schwachstellen, der Leistung des Schwachstellenmanagements und der Gesamtsituation bezüglich möglicher Schwachstellen.
Schwachstellen-Scanner - wichtiges Hilfsmittel für das Schwachstellenmanagement
Schwachstellen-Scanner sind ein wichtiges Hilfsmittel des Schwachstellenmanagements. Sie unterstützen bei der Untersuchung der IT-Komponenten und der Software auf mögliche Schwachstellen. Es handelt sich um Programme, die Anwendungen, Software und Komponenten der IT-Infrastruktur wie Server, Netzelemente oder Cloud-Services in einem systematischen Ansatz automatisiert nach potenziellen Schwachstellen durchforsten. Die Scanner arbeiten in der Regel mit Datenbanken, in der bereits bekannte Sicherheitslücken und technische Merkmale zur Erkennung dieser Schwachstellen hinterlegt sind und kontinuierlich aktualisiert werden. Mit diesen Informationen werden die Systeme auf Schwachstellen abgeklopft. Zu den weiteren Funktionen vieler Schwachstellen-Scanner zählen die generelle Klassifizierung gefundener Schwachstellen, das Erstellen von Empfehlungen zur Schwachstellenbehebung sowie das Generieren von Ergebnisberichten und Trendanalysen. Schwachstellen-Scanner gibt es als kostenpflichtige oder quelloffenen Software-Lösungen. Ein bekanntes Beispiel für einen quelloffenen Schwachstellen-Scanner ist der Open Vulnerability Assessment Scanner (OpenVAS). Er besteht aus mehreren unter GPL lizenzierten Modulen und Komponenten. Der Community Feed von OpenVAS umfasst weit über 50.000 Schwachstellen-Prüfroutinen.
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