Security-Startups im Blickpunkt: Patronus.io Webseiten-Schutz für Jedermann!
Gerade bei KMU und kleinen Web-Agenturen fehlt oft das Knowhow für die nötige Sicherheit der Systeme. Das Berliner Startup Patronus.io bietet einen klassischen Schutz für Webseiten an, der sich ohne viel Schnick-Schnack an Bedarf des Kunden und an den derzeitigen Angriffsvektoren der Hacker und Cyberkriminellen orientiert und das zum KMU-tauglichen Preis.
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Dass ein zeitgemäßes Business, ohne eine sichere und funktionierende IT heutzutage nicht möglich ist, stellt eine Tatsache dar. Trotzdem fristet bei vielen Unternehmen, gerade bei kleineren, die IT Sicherheit noch eher ein Schattendasein. Das Augenmerk liegt oft auf einigen wenigen Schwerpunkten während andere Komponenten ungeschützt bleiben – oft mangels entsprechender Ressourcen.
Security-Insider stellt im Rahmen seiner Vorstellung von dynamischen Security-Startups aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dieses Mal Patronus.io vor. Ein innovatives Berliner-Startup, das mit einem abgestimmten Konzept, den Mittelstand und KMUs sicherer machen will. Das Startup, wurde gegründet, um genau diesen Schwachpunkt zu beseitigen, denn die Gründer haben Erfahrungen im Bereich E-CommerceOnline-Umfeld und einen Blick für die Problemstellungen und auch die entsprechende Lösung.
Grundversorgung bei Web-Security
Das Ideal von Patronus.io ist es, einen Basis-Service anzubieten, der genau das abdeckt, was erforderlich ist, um eine Cyber-Attacke zu erkennen und zu bekämpfen. Ziel dabei ist es, zu verhindern, dass im Fall eines digitalen Angriffes die Unternehmens-Existenz auf dem Spiel steht.
Dieser Basis-Service besteht aus drei einzelnen Komponenten:
- Analyse: Code-Analyse auf typische Angriffsvektoren wie Backdoors, Malware oder gefährdete Source Software (beispielsweise veraltete, nicht gepatchte Komponenten)
- Monitoring: Webseite-Uptime-Zeiten und Datei-Monitoring (Mengengerüste)
- Backup/Restore: Datenbackup der Webseite für den Ernstfall zur schnellen Rekonstruktion
Im Wesentlichen orientiert man sich dabei am Modus Operandi eines potentiellen Angreifers, der versucht über Schwachstellen im Content-Management-System die Webseiten zu attackieren, selbst Code-Erweiterungen oder Defacements einzubauen und so seine (Erpresserischen) Absichten umzusetzen.
Patronus.io hat erkannt, das vor allem die Nutzer von klassischer Webseiten-Software („Software-out-of-the-Box“) wie Wordpress, Typo3, Jommla etc. gefährdet sind denn, denn oft fehlt ein Expertenwissen um die ausgereiften und durchdachten Content-Management-Systeme richtig zu konfigurieren und sicher einzusetzen. Hierdurch entstehen Schwachstellen, die sich Cyberkriminelle zu Nutze machen.
Von daher ist auch ein typischer Endkunde von Patronus.io die Web-Agentur, die für Ihre Kunden ein Plus an Security anbieten möchte. Das alles, so Patronus.io, für einen geringen Teil der Kosten und Aufwendungen, wie sie sich bei einem “manuellen” Security Consulting ergeben. Die 360°-Schutz-Lösung ist jedoch nicht auf spezifische CMS beschränkt ist, sondern kann jede Webseite überwachen.
CEO Matthias Friese stellt Patronus.io im Video in nur 90 Sekunden vor.
Externe oder interne Überwachung
Beim Webseiten-Monitoring unterscheidet man zwischen einer externen und internen Überwachung. Bei der externen Überwachung greift man von außen auf den Datenbestand der Webseite zu und sieht nur das, was alle Webseitenbesucher sehen. Bei der internen Überwachung wird eine Komponente in die Website eingebunden die einen Zugriff auf alle Dateien ermöglicht (davon ausgenommen die mit einem Passwort oder Zugriffsrechten explizit geschützten Bereiche).
Zahlreiche Regelwerke schreiben heute einem Webseiten-Betreiber vor, welche Maßnahmen er zur Absicherung seiner IT-Geschäftsprozesse ergreifen soll. Der Zugriff auf die Daten einer kompletten Webseite, durch einen Dienstleister ist ein Punkt der geklärt sein muss, um zukünftige Ärgernisse zu vermeiden. Patronus.io regelt dies über seine AGBs, Datenschutzerklärung und selbstverständlich die Vertragswerke.
Wobei Patronus.io diese Bedenken berücksichtigt und die internen Überwachung auf Anforderungsebene minimalistisch gestaltet. Daher genügt für das interne Monitoring auch ein FTP-Account mit einem „READ“ als Zugriffsrecht. Als optionales Feature können Daten auch per SFTP transferiert werden. Ebenso werden alle Daten in Deutschland gehostet, was aus Datenschutzgründen die Angelegenheit erleichtert. Eine interne Überwachung bietet viele Vorteile, vor allem dann, wenn es einem Hacker gelungen ist, bereits tiefer in die Struktur der Webseite einzudringen!
Man muss jedoch auch berücksichtigen, dass es je nach Komplexität der Webseite und der dort inkludierten Anwendungen (Datenbank-Nutzung, Live-Daten-Abfrage etc.) aufwendiger sein kann das interne Monitoring rechtlich korrekt umzusetzen.
Test-Phase
Um den Schutzherrn, so die lateinische Übersetzung von Patronus, die eigene Webseite für einen Praxistest zu übergeben, genügt es einen Test-Zugang zu beantragen. Über die Menüzeile der Patronus.io-Webseite https://Patronus.io/ kann man via „Testen“ einen solchen Vorgang starten.
Mit einigen wenigen Schritten und innerhalb von fünf Minuten ist alles erledigt. Einzige Vorbedingen, die relevanten Daten müssen bekannt sein, also:
- FTP-Account
- FTP-Host
- Genutzter FTP-Port
- READ-Rechte für FTP-Account eingerichtet
Diese Daten werden zur Einrichtung eines Tests benötigt, um Patronus.io den Zugriff zu gestatten. Nach Abschluss der Konfiguration startet das Tool auch mit der Erstdatenerfassung. Dies kann je nach Menge der Daten wenige Minuten benötigen, aber auch mehr Zeit erfordern. Dabei wird für das Backup und die Codeanalyse die gesamte Datei gesichert, während für die „FTP-Source Footprints“ nur der Hash-Werte der Datei genutzt wird.
Web-Dashboard
Wie heute üblich, wird das Interface zum Kunden über eine abgesicherte https-Verbindung als Web-Applikation realisiert. Auch hier orientiert sich Patronus.io am wesentlichen Bedarf und vermeidet es, Menüstrukturen zu überlasten und hält so die Navigation übersichtlich. Mit wenigen Klicks kann man so einfach auf die aktuellen Daten und Werte zugreifen.
Nachdem bei der Einrichtung der Monitorings eine Erstdatenerfassung erfolgte, kann man einige Zeit später, abhängig, vom Monitoring-Intervall (1, 4 oder 12 Stunden) bereits erkennen, ob sich unerwünschter Besuch auf der Webseite tummelt oder bereits, im schlimmsten Fall, Code-Veränderungen vorgenommen hat und beispielsweise bereits eine Backdoor-Funktionalität eingebaut hat.
Sollte während des Monitorings eine auffällige Veränderung entdeckt werden, erhält der User einen Alarm. Mit diesem Alarm wird der Nutzer um Feedback gebeten. Durch das Feedback lernt der Patronus.io-Algorithmus, welche Unregelmäßigkeiten auf der Webseite als bösartig zu werten sind und kann zukünftige Alarme anpassen. Die Erkennung von unerwünschten Veränderungen wird durch das von Patronus.io selbst entwickelte System übernommen.
Resümee
Patronus.io bietet einen klassischen Schutz für Webseiten an, der sich ohne viel Schnick-Schnack an Bedarf des Kunden und an den derzeitigen Angriffsvektoren der Hacker und Cyberkriminellen orientiert.
Da alles zu einem kalkulierten Preis, der im einfachsten Schutz-Modell bei 79 Euro pro Monat liegt. Eine Investition, die man sich überlegen sollte, denn nach einer Studie der National Cyber Alliance muss mehr als die Hälfte aller KMUs nach einer Cyberattacke innerhalb von sechs Monaten ihr Business einstellen.
Patronus.io auf einen Blick | |
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Name | PIO Security GmbH |
Webseite | https://patronus.io/ |
Geschäftsform | GmbH |
Standort | Berlin |
Gründungszeitpunkt | Dezember 2015 |
Geschäftsführer | Matthias Friese (CEO), Jens Altmann (CTO) und Dominik Wojcik (CMO) |
Anzahl Mitarbeiter | 20+ |
Security-Sparte | Webseiten Monitoring, Codeanalyse, Backup |
Produkt | Patronus (Web Security Suite) |
Innovation | Erkennen von Webseiten-Attacken bzgl. Code-Manipulationen und Defacements inklusive eigenständigem Backup zur kompletten Rekonstruktion für den Ernstfall |
Unternehmens-Blog | nein |
Investitionen möglich | — |
Startfinanzierung / Umsatz letztes Jahr | — |
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