HR meets IT-Security Wie Sie als Unternehmen Datenschutz-Pannen verhindern können

Autor / Redakteur: David Franz / Peter Schmitz

Pannen und Skandale im Umfeld von IT-Sicherheit und Datenschutz bieten immer wieder Stoff für negative Schlagzeilen. Das Problem der Unternehmen: Es wird zunehmend schwieriger, sensible Daten zu schützen. Dieses Thema fokussiert die Reihe „HR meets IT-Security“ auf der Zukunft Personal.

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Datendiebstähle, Spionageangriffe und Hacker-Attacken haben in den vergangenen Jahren Führungskräfte für IT-Sicherheit und Datenschutz alarmiert und sensibilisiert.
Datendiebstähle, Spionageangriffe und Hacker-Attacken haben in den vergangenen Jahren Führungskräfte für IT-Sicherheit und Datenschutz alarmiert und sensibilisiert.
(Bild: Archiv)

Sicherheit spielt für Personalabteilungen eine große Rolle: Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, die personenbezogenen Daten potenzieller, aktueller oder ehemaliger Mitarbeiter zu schützen. Deshalb ist für Personalressorts eine hohe Expertise in punkto Datensicherheit und eine enge Zusammenarbeit mit IT-Abteilungen unerlässlich. Eine entsprechende Qualifizierung und innerbetriebliche Kollaboration beim Datenschutz fokussiert die Themenreihe „HR meets IT-Security“ am Dienstag, 17. September, auf der Zukunft Personal in Köln.

Das Handling von IT wird rechtlich und technisch komplexer – etwa beim Cloud Computing. Insbesondere dem Mittelstand fehlen Experten, die IT-Sicherheitsprozesse professionell steuern. Viele Stellen im Bereich Datenschutz bleiben aufgrund des Fachkräftemangels unbesetzt.

In der Podiumsdiskussion „Initiative für qualifiziertes IT-Personal“ – moderiert von Prof. Dr. Jan von Knop, Chefredakteur der Zeitschrift IT-Sicherheit – geht es deshalb um die Frage, wie Betriebe ihre Mitarbeiter effizient aus- und weiterbilden oder wie sie zusätzliche Experten gewinnen können. Mit welchen Methoden Unternehmen Sicherheitsprozesse lückenlos gestalten, ist ein weiteres Thema der Debatte, an der unter anderem Prof. Dr. Ralf Schwartmann, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V. (GDD), teilnimmt.

Zahlen, Daten, Fakten zum Thema IT-Sicherheit

Bernd Fuhlert, Datenschutzauditor von der eCommerce Alliance, und Wolfgang Straßer, Geschäftsführender Gesellschafter der @-yet GmbH, betonen in ihrem Vortrag „Datenschutz – ohne Datensicherheit eine leere Hülle“, dass selbst ausgeklügelte Verfahren oft nicht ausreichen – vor allem dann, wenn sie nicht von entsprechenden technischen und organisatorischen Schritten flankiert werden. Die beiden Referenten hinterfragen, ob übliche Praktiken im Unternehmensalltag den Vorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes genügen und geben Tipps für eine umfassende „technische“ Lösung.

Mit den negativen Folgen von mangelndem Datenschutz beschäftigt sich Dr. Daniel Hamburg, Head of Security Engineering der Zeitschrift IT-Sicherheit. In seinem Beitrag „Wirtschaftsspionage – Der Spion, der mich kopierte“ nennt er Zahlen und Fakten zum Umfang von Wirtschaftsspionage in Deutschland, in Europa und weltweit. Anhand aktueller Beispiele erläutert er, wie Spione vorgehen und wie sich Firmen davor schützen können. Eine beliebte Vorgehensweise ist etwa das sogenannte „Social Engineering“, bei dem die Täter das persönliche Umfeld von Mitarbeitern ausspionieren oder falsche Identitäten vortäuschen, um an Firmendaten zu gelangen.

Security Awareness 3.0 – Beziehung statt Kommunikation

Datendiebstähle, Spionageangriffe oder Hacker-Attacken haben in den vergangenen Jahren Führungskräfte für IT-Sicherheit und Datenschutz alarmiert und sensibilisiert. Aber die Problematik ist noch längst nicht bei allen Mitarbeitern angekommen – obwohl Arbeitsrichter bisweilen schon einen Nachweis verlangen, dass Unternehmen ihre Beschäftigten hinreichend informiert haben.

Zudem seien die meisten Awareness-Kampagnen nicht mehr zeitgemäß, meint Dietmar Pokoyski, Dozent an der Fachhochschule Brandenburg und Geschäftsführer von known_sense. In seinem Vortrag „Security Awareness 3.0 – Beziehung statt Kommunikation“ stellt er als Gegenmodell einen Methodenmix aus integrierter und systemischer Kommunikation sowie aus tiefenpsychologischer Wirkungsforschung vor – anhand einer für T-Systems entwickelten Awareness-Roadshow und zweier weiterer Kampagnen zu den Brennpunkten Social Engineering und Social Media. Er führt unter anderem aus, welche Ansprache und welche Kanäle entscheidend sind, um Eigenverantwortung und nachhaltige Entwicklungspotenziale bei den Mitarbeitern zu wecken.

Austausch für mehr Sicherheit der Personaldaten

Die neue Themenreihe auf der Messe Zukunft Personal richtet sich an Personaler, Geschäftsführer und Datenschutzbeauftragte einerseits sowie Technik-Spezialisten wie IT-Sicherheitsbeauftragte, Fach- und Führungskräfte im IT-Management oder System- und Netzwerkadministratoren andererseits. Mit dem neuen Format möchte der Veranstalter die verschiedenen Akteure zum Thema Sicherheit der Personaldaten zusammenbringen und den wechselseitigen Austausch fördern.

Das komplette Programm ist demnächst unter www.zukunft-personal.de/it-security verfügbar.

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