Bye-bye Patchday Windows Update for Business
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Microsoft ändert mit Einführung von Windows Server 2016 und Windows 10 die Aktualisierungspolitik. Die Windows Server Update Services, kurz WSUS, haben dann aller Voraussicht nach komplett ausgedient. Was genau hält der neue Ansatz namens „Windows Update for Business“ für Anwenderfirmen bereit?

Mit den neuen Windows-Versionen will Microsoft nicht nur Hotfixes und Patches verteilen, sondern auch größere Updates, neue Features und komplette Aktualisierungen des Betriebssystems. In Unternehmen steuern Administratoren künftig über Richtlinien, welche Updates installiert werden sollen und welche im Unternehmen nicht erlaubt sind.
Microsoft will Aktualisierungen außerdem nicht mehr an einem festen Patchday veröffentlichen, sondern in kürzeren Abständen, sobald diese notwendig beziehungsweise verfügbar sind. Die Technik erlaubt ständige Aktualisierungen im Hintergrund – ähnlich zu den Updates, die Preview-Tester bereits mit Windows 10 kennengelernt haben.
Aktualisierungen und neue Funktionen für Windows 10 lassen sich im laufenden Betrieb einspielen. Die Anwender bekommen davon nahezu nichts mit – mit Ausnahme möglicher Neustarts, die oft bei kritischen Updates und neuen Funktionen notwendig sind. Auf dem gleichen Weg lässt sich in Zukunft auch Windows Server 2016 aktualisieren.
Das steckt hinter Windows Update for Business
Der neue Update-Zyklus und die damit verbundene Server-Technologie steht für Unternehmen kostenlos zur Verfügung. Windows Update for Business soll nur in die Editionen Windows 10 Pro und Enterprise integriert werden.
Die Steuerung der Updates erfolgt über Verteilungsringe, ähnlich zu den aktuellen Preview-Versionen von Windows 10. In welchem Verteilring ein entsprechender Rechner integriert wird, können Administratoren selbst steuern. Wie schon in der Vergangenheit ist es auch künftig möglich, Installationsfenster festzulegen – also genaue Zeiträume, in denen Windows 10 die Updates installiert.
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, dass Windows 10-Rechner im Unternehmen als Cache fungieren, ähnlich wie in BranchCache. Patches können in Unternehmen also auch mit der Peer-to-Peer-Technik verteilt werden. Diese Technik ist bereits jetzt in der Preview-Version von Windows 10 integriert und per Richtlinie steuerbar.
Der Vorteil dabei ist, dass der Internet- oder WAN-Verkehr entlastet wird, da das mehrfache Herunterladen von Updates entfällt. Administratoren können in Zukunft außerdem steuern, dass keine neuen Funktionen verteilt werden, sondern nur Sicherheits-Updates. Auch das lässt sich in den Verteilungsringen festlegen. Das Freischalten spezifischer Updates wie in WSUS entfällt daher.
Funktionen in System Center Configuration Manager 2016
In der neuen Version des SCCM wird die Update-Steuerung deutlich ausgebaut. Die neue Version kann Aktualisierungen für Windows 10 auf PCs und Smartphones oder Tablet steuern, verteilen und überwachen.
Mit dieser neuen Vorgehensweise, auch Windows-as-a-Service bezeichnet, will Microsoft die Aktualisierung von Windows fließend gestalten, ähnlich wie bei Mac OS X. Das Unternehmen will dadurch sicherstellen, dass Sicherheits-Updates genau dann auf den Systemen installiert werden, wenn diese verfügbar sind und nicht erst am nächsten Patchday.
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