Google will Sicherheit von Android Apps erhöhen Bug-Bounty-Programm für Play Store ausgeweitet

Redakteur: Stephan Augsten

Google erweitert das bestehende Bug-Bounty-Programm für den App-Marktplatz Google Play und lanciert gleichzeitig ein neues Datenschutz-Programm. Sicherheitslücken und potenzieller Datenmissbrauch sollen dadurch eingeschränkt und verhindert werden.

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Google honoriert das Aufdecken von Schwachstellen in Apps und will gegen die missbräuchliche Datennutzung in Apps und Chrome Extensions vorgehen.
Google honoriert das Aufdecken von Schwachstellen in Apps und will gegen die missbräuchliche Datennutzung in Apps und Chrome Extensions vorgehen.
(Bild: Google)

Google weitet das Google Play Security Reward Program (GPSRP) auf alle Apps im Play Store aus, die 100 Millionen Mal oder öfter installiert wurden. Finden Programmierer und Sicherheitsforscher kritische Sicherheitslücken in solchen Apps, erhalten sie eine Belohnung, selbst wenn die jeweiligen Entwickler keine Richtlinie zur Offenlegung von Sicherheitsrisiken oder ein Bug-Bounty-Programm haben.

Google hilft dann dabei, identifizierte Schwachstellen an den oder die betroffenen App-Entwickler weiterzugeben. Betreiben die Entwickler eigene Bug-Bounty-Programme, was Google ausdrücklich empfiehlt, können Forscher deren Belohnungen zusätzlich sammeln.

Google selbst profitiert, da es die Schwachstellen-Daten von GPSRP nutzt, um andere per Google Play vertriebene Anwendungen auf ähnliche Schwachstellen überprüfen. Im Jahr 2018 beispielsweise hat das Programm über 30.000 Entwicklern dabei geholfen, mehr als 75.000 Apps noch vor ihrer Auslieferung an die Endbenutzer zu reparieren.

Datenschutz-Belohnungsprogramm

Neu gestartet ist vergangene Woche das Developer Data Protection Reward Program, kurz DDPRP. Dieses Belohnungsprogramm wurde gemeinsam mit HackerOne entwickelt, um Datenmissbrauch in Android-Anwendungen, OAuth-Projekten und Chrome-Erweiterungen zu identifizieren und zu minimieren. Entsprechend ruft Google dazu auf, Apps zu melden, die gegen die Programmrichtlinien von Google Play, Google API oder Google Chrome Web Store Extensions verstoßen.

Das Programm soll aufdecken, wenn persönliche Daten ohne Zustimmung des Benutzers verwendet, verkauft oder unerlaubt wiederverwendet werden. Belohnt wird jeder, der den Missbrauch von Daten eindeutig nachweisen kann. Bei einem verifizierten Datenmissbrauch wird die entsprechende App oder Chrome-Erweiterung aus Google Play oder Google Chrome Web Store entfernt. Greift ein App-Entwickler missbräuchlich auf eingeschränkte Bereiche von Google Mail zu, wird sein API-Zugriff entfernt.

Eine Belohnungstabelle oder maximale Belohnung hat Google noch nicht definiert. In seinem Blog-Beitrag rechnet Kanika Sachdeva, Produktmanager für Google Play, je nach Auswirkung allerdings mit einer Prämie von bis zu 50.000 US-Dollar netto für einen einzelnen Bericht.

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