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Schlecht konfigurierter Hypervisor
Die Sicherheit der virtuellen Umgebung hängt untrennbar mit der Sicherheit des Hypervisor zusammen, jeder unauthorisierte Zugriff auf den Hypervisor kompromittiert die Infrastruktur. Das Grundproblem sind fehlende Kontrollen, wer Zugriff erhält und was er anschließend tun darf.
Zunächst einmal zum offensichtlichen Risiko: Durch den uneingeschränkten Zugriff auf den Hypervisor steigt die Gefahr signifikant – insbesondere wenn dieser über unsichere Netzwerke wie das Internet erreichbar ist. Dagegen kann man recht einfach vorgehen, indem geregelt wird, welche Systeme auf die Management-Infrastruktur (Graphical User Interface, Application Programming Interface, Log-in usw.) zugreifen dürfen.
Schwieriger wird es, wenn man Einfluss darauf nehmen möchte, was ein authentifizierter Nutzer tun darf. Hierfür benötigt man zunächst einen widerstandsfähigen Kontroll-Mechanismus, der den Zugriff und die Verwaltung zwar für virtuelle Maschinen erlaubt, nicht aber für das Host-System. Darüber hinaus benötigt manch ein Nutzer einige spezielle, möglicherweise administrative Funktionen. Der Zugriffskontroll-Mechanismus sollte solche Ausnahmen unterstützen.
Datenverlust durch Offline-Abbilder
Sobald ein virtuelles System in den Ruhezustand geschickt wird, speichert es den Inhalt des Arbeitsspeichers in einer Datei ab, die sich im Zweifel nach interessanten Inhalten durchsuchen lässt. Bei einem physischen Rechner benötigte man hierfür schon direkten Zugriff auf den Arbeitsspeicher.
Nehmen wir uns eine Anwendung als Beispiel, die Sozialversicherungsnummern oder Kreditkartendaten schützen soll. Die VM kann noch so robust und sicher sein – jede im Arbeitsspeicher abgelegte Information wird übergangsweise nicht geschützt und im Maschinen-Abbild gespeichert. Man muss sich bei der Virtualisierung zumindest teilweise von der Vorstellung des flüchtigen Arbeitsspeichers verabschieden.
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