IBM „Cost of a Data Breach“- Studie 2023 Datenlecks kosten deutsche Unternehmen Millionenbeträge

Von Peter Schmitz Lesedauer: 2 min

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Der IBM 2023 Cost of a Data Breach Report zeigt, dass Datenlecks deutsche Unternehmen durchschnittlich 4,3 Millionen Euro kosten und 182 Tage zur Behebung benötigen. Die Nutzung von KI und Automatisierung verkürzt die Erkennungs- und Behebungszeit auf 160 Tage und reduziert die Kosten auf 3,51 Millionen Euro pro Vorfall, dennoch nutzen 47 Prozent der deutschen Unternehmen diese Technologien nicht.

KI- und Automatisierungslösungen im Security-Bereich haben den größten Einfluss auf Dauer und Folgekosten von Datenlecks und verkürzen Angriffe um 81 Tage.
KI- und Automatisierungslösungen im Security-Bereich haben den größten Einfluss auf Dauer und Folgekosten von Datenlecks und verkürzen Angriffe um 81 Tage.
(Bild: IBM)

Im Durchschnitt kostet ein Datenleck deutsche Unternehmen 4,3 Millionen Euro. Zu diesem Schluss kommen die Security-Experten von IBM in ihrem aktuellen 2023 Cost of a Data Breach Report. Weltweit liegen die durchschnittlichen Kosten von Datenlecks etwas niedriger bei ungefähr 4,45 Millionen US-Dollar, also circa 4 Millionen Euro. Diese Daten basieren auf der Analyse von 553 realen Datenlecks, die in Unternehmen weltweit zwischen März 2022 und März 2023 auftraten. Die analysierten deutschen Firmen brauchten im Schnitt 182 Tage oder knapp sechs Monate, um diese Datenlecks zu erkennen und wieder einzudämmen. Weltweit betrachtet war die benötigte Zeitspanne mit durchschnittlich 277 Tagen fast drei Monate länger.

Den größten Einfluss auf die Dauer der Lecks hatte dabei der Einsatz von KI- und Automatisierungslösungen für IT-Security-Aufgaben. Deutsche Firmen, die diese Technologien intensiv nutzten, konnten den Lebenszyklus von Datenlecks auf 160 Tage verkürzen und berichteten von geringeren Schäden von 3,51 Millionen Euro pro Vorfall. Unternehmen ohne solche Lösungen in der Hinterhand benötigten hingegen 241 Tage, um die Lecks zu erkennen und zu schließen. Sie verzeichneten zudem höhere Folgekosten von 5,27 Millionen Euro pro Ereignis. Trotz dieser Einsparungen setzen 47 Prozent der analysierten Unternehmen in Deutschland bisher keine KI- oder Automatisierungssoftware für Security-Aufgaben ein, stellten die Security-Experten in ihrem Bericht fest.

Auch die Folgen von Attacken auf hybride IT-Umgebungen wurden untersucht. In 41 Prozent der analysierten Vorfälle kam es in Deutschland bei betroffenen Unternehmen zu Datenverlusten auf gleich mehreren Plattformen wie Public Clouds, Private Clouds und in On-Premise-Systemen und damit verbunden höheren Kosten von durchschnittlich 4,56 Millionen Euro. Global bewegten sich diese Zahlen laut dem Report auf einem vergleichbaren Niveau.

Der Cost of a Data Breach Report erscheint jährlich und wurde nun zum 18. Mal veröffentlicht. Er wurde vom Ponemon Institute im Auftrag von IBM Security erstellt.

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