Die Speicherwelt bleibt auch 2021 spannend 8 Storage-Trends von Cloudian

Von Sascha Uhl*

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Die Storage-Welt ist in Bewegung. Neue Technologien wie Container, unaufhaltsam steigende Datenmengen, Cloud-Speicherlösungen, aber leider auch Bedrohungen wie Ransomware sorgen dafür, dass das traditionelle IT-Segment Storage alles andere als langweilig ist. Sascha Uhl, Object Storage Technologist bei Cloudian, macht acht Trends fürs gerade begonnene Jahr aus.

Objektspeicherspezialist Cloudian hat fürs Jahr 2021 acht Prognosen parat.
Objektspeicherspezialist Cloudian hat fürs Jahr 2021 acht Prognosen parat.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

1. Public Cloud und On-Premises-Speicher werden zusammengeführt.

Public-Cloud-Anbieter werden On-Premises-Lösungen zur Verfügung stellen, bei denen beide Speicherumgebungen zusammenarbeiten. Bei der Frage nach der richtigen Speicherstrategie wird keine Entweder-oder-Entscheidung mehr nötig sein. Darüber hinaus werden Enterprise-Speicheranbieter ihre Cloud-Fähigkeiten weiter ausbauen und neue Lösungen entwickeln, die mit der öffentlichen Cloud zusammenarbeiten werden, anstatt mit ihr zu konkurrieren. Im Rahmen dieser Entwicklung werden Unternehmen Public und Private Cloud immer mehr als zwei Seiten der Enterprise-Storage-Medaille wahrnehmen.

2. Cyberschutz-Versicherer fordern besseren Datenschutz.

Auch wenn eine Cyberschutz-Versicherung im Falle eines Verstoßes oder Angriffes eine Absicherung bietet, erwarten die Versicherer von ihren Kunden, dass sie alles tun, um sich zu schützen und das Risiko zu minimieren. Entsprechend ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, die richtigen Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, auch für ihre Datenspeicher. Nur so wird es möglich sein, eine Cyberschutz-Versicherung zu annehmbaren Raten zu erhalten.

3. Unternehmen werden im Jahr 2021 viel besser auf Ransomware-Angriffe vorbereitet sein.

Ransomware-Angriffe werden im Jahr 2021 leichter zu handhaben sein. Unternehmen werden sich, angesichts der anhaltenden Homeoffice-Situation, für unveränderliche Backup-Daten-Repositorien entscheiden – zusätzlich zu Perimeter-Sicherheitslösungen. Dadurch sind sie in der Lage, im Falle eines Angriffs eine saubere Kopie der Daten wiederherzustellen, ohne Lösegeld zahlen zu müssen. Der Effekt von Ransomware wird so deutlich verringert, und Ausfallzeiten werden minimiert, wodurch Angriffe dieser Art kaum mehr dieselbe existenzielle Gefahr darstellen, wie es noch vor wenigen Jahren der Fall war.

4. Der Einsatz selbstverwaltender Speicher in Rechenzentren wird zum Mainstream.

Die Automatisierung von Speichersystemen ist eine der Kernkomponenten, die 2021 eine weite Verbreitung erfahren wird. Sie wird zur Datenreplikation für die Notfallwiederherstellung, zur Verwaltung der unveränderlichen Kopien von Daten, zur Überwachung von Hardware auf potenzielle Fehler hin. Unternehmen werden sich zunehmend auf die Automatisierung ausgewählter Prozesse verlassen, um Ausfälle und Störungen durch vorausschauende Wartung zu reduzieren. Dies spart Kosten, erhöht die Sicherheit und passt sich den sich ändernden Anforderungen der Workloads an.

5. Unternehmen suchen nach neuen Möglichkeiten, Objektspeicher mit Kubernetes-Anwendungen zu verbinden.

In einer zunehmend Cloud-nativen Welt werden moderne Anwendungen immer mehr auch in kapazitätsintensiven Workloads bereitgestellt. Objektspeicher bieten die skalierbare Infrastruktur zur Unterstützung dieser großen Workloads. Unternehmen werden nach neuen Tools und Ansätzen suchen, die es einfacher machen, bei massiven Cloud-native-Workloads Objektspeicher und Kubernetes gemeinsam zu verwenden.

6. Im Rahmen der nächsten Virtualisierungswelle wird Kubernetes auf On-Premises-Umgebungen migriert werden.

Die Verwendung von Kubernetes in On-Premises-Umgebungen wird zunehmen, voraussichtlich angeführt von VMware. Im nächsten Jahr wird VMware weitere Produkte einführen und Partnerschaften ankündigen, die den Kubernetes-Einsatz in lokalen Systemen vorantreiben und die Technologie einem ganz neuen Mainstream-Publikum zugänglich machen. Bis vor Kurzem dominierten die großen öffentlichen Cloud-Anbieter die Konversation rund um Kubernetes. Sie argumentierten, dass fast alles, insbesondere die Kubernetes-Bereitstellungen, in der öffentlichen Cloud angesiedelt sein sollte. Immer mehr Unternehmen haben jedoch erkannt, dass sich Kubernetes-basierte Workloads (und viele Workloads im Allgemeinen) je nach ihren spezifischen Geschäftsanforderungen tatsächlich besser vor Ort durchführen lassen.

7. Object-Storage wird zunehmend zum Primärspeicher.

Object-Storage wird in den verschiedenen Speicherumgebungen zunehmend zum Einsatz kommen. Insbesondere Backup-Hersteller werden mehr und mehr auf Object-Storage als Primärspeicher setzen. Zum einen vereinfachen S3-kompatible Objektspeicher die Bereitstellung von Kubernetes, was sie zu einer logischen Wahl für moderne Anwendungen macht. Zum anderen werden Cloud-native Anwendungen zunehmend vor Ort bereitgestellt, was den Bedarf an lokalem S3-kompatiblen Speicher erhöht. Infolgedessen werden immer mehr Unternehmen Objektspeicher verwenden, um rechenintensive Anwendungsfälle wie KI, ML und Datenanalyse zu unterstützen.

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8. Flash-basierte Objektspeicherung gewinnt an Bedeutung.

Der Einsatz von Flash-Storage in Objektspeicherlösungen wird insbesondere bei Datenanalyse-Workloads mit hohen Kapazitätsanforderungen immer wichtiger. Diese finden sich beispielsweise in neu aufkommenden Anwendungsfällen im Kubernetes-Bereich, in denen große Datenmengen gespeichert und verarbeitet werden müssen. Die daraus entstehenden Anforderungen an das Speichersystem unterscheiden sich deutlich von bisher bekannten Anwendungsfällen, wobei nur Flash-Storage die dafür nötige Leistungsfähigkeit besitzt.

Sascha Uhl, Object Storage Technologist bei Cloudian.
Sascha Uhl, Object Storage Technologist bei Cloudian.
(Bild: Cloudian)

*Der Autor: Sascha Uhl, Object Storage Technologist bei Cloudian

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