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Tipps für eine angemessene Reaktion bei Datendiebstahl
Hätte Evernote mit dem Lichtblick reagiert, und angekündigt, dass in Zukunft alle Kundendaten verschlüsselt würden, hätte es für die Kundenbasis Grund zur Hoffnung gegeben. Wir als Branche leiden an einer Flut von Datendiebstählen und Hacks und doch scheinen Unternehmen noch immer nicht gewillt, die erforderlichen Investitionen zu tätigen, die sicherstellen, dass ihre Kunden geschützt sind.
Das Problem mit der Veröffentlichung von schlechten Nachrichten ist eben, dass sie öffentlich werden! So hat also Evernote nicht nur seine Kunden informiert, sondern auch seine Wettbewerber. Hätten sie die Situation richtig gehandhabt, wäre das eine Möglichkeit gewesen, die Messlatte für das, was Kunden erwarten können, höher zu hängen.
Ziehen Sie Ihre Lehren daraus und setzen Sie sie um. Zeigen Sie Ihren Kunden und den Kunden Ihrer Konkurrenten, dass Sie die Messlatte höher gehängt haben. Nutzen Sie die Situation und fordern Sie Ihre Konkurrenz heraus, zu beweisen, dass sie ihr Haus in Ordnung gebracht haben und entsprechend reagieren!
Letzten Endes bleibt es abzuwarten, ob Evernote seine Handlungen überdenkt und künftig einen angemesseneren Ansatz der bewährten Sicherheitspraktiken wählt, bei dem Datenverschlüsselung zum Einsatz kommt und Schlüssel richtig verwaltet werden. Dies wird sich zeigen, wenn sich herausstellt, ob der Aufruhr sich legt oder ob sie ihre Kunden weiterhin über den Fortschritt beim Ergreifen von Maßnahmen zur Vermeidung eines „Folgefalls“ informieren.
Anmerkung der Redaktion: Am 30. Mai 2013, fast drei Monate nach dem Datendiebstahl, hat Evernote als optionalen Zugangsschutz die Zwei-Faktor-Authentifizierung eingeführt. Allerdings derzeit nur für die kostenpflichtigen Dienste Evernote Premium und Evernote Business.
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