Mitarbeiter-Sensibilisierung Microsoft gibt Schulungsplattform IRBI kostenlos an Unternehmen weiter

Redakteur: Stephan Augsten

Microsoft veröffentlicht Ende Mai eine kostenlose Version der Schulungsplattform IRBI (Internet Risk Behaviour Index) zur lokalen Installation in Unternehmen. Ursprünglich sollte IRBI private Anwender für Internet-Sicherheit sensibilisieren. Künftig können auch Firmen ihre Mitarbeiter mit eigens entwickelten Szenarien schulen.

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Die Online-Schulungsplattform IRBI (Internet Risk Behaviour Index) wurde gemeinsam mit Psychologen und Pädagogen der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München entwickelt. Das System ist als adaptive Lernumgebung mit Spiele-Charakter konzipiert und wurde vor knapp zwei Jahren von Microsoft veröffentlicht (Security-Insider.de berichtete).

Nun kündigt der Hersteller an, dass die ursprüngliche Silverlight-Anwendung ab sofort auch als HTML-Version zur Verfügung steht, die ohne weitere Software-Installation nutzbar ist. Darüber hinaus will Microsoft auch Unternehmen dabei helfen, Online-Anwender im Hinblick auf Internet-Risiken sowie Datenschutz und -sicherheit im Web zu schulen.

Hierfür erhalten die Firmen eine kostenlose IRBI-Variante zur lokalen Installation, die sich nachträglich an eigene Anforderungen anpassen lässt. So könne man die Schulungsplattform um eigene Inhalte erweitern und im Intranet publizieren. Darüber hinaus stellt Microsoft die IRBI-Plattform auch anderen Webseitenbetreibern zur Verfügung.

Die aktuelle Online-Variante des Internet Risk Behaviour Index umfasst drei Tests mit jeweils 15 verschiedenen Szenarien, basierend auf nachgebauten Screenshots unterschiedlichster Websites und Anwendungen. „Damit decken wir eine Reihe von Alltagssituationen ab, in denen viele Nutzer heute gar nicht über Sicherheitsaspekte nachdenken“, erläutert Tom Köhler, Direktor Strategie Informationssicherheit und Kommunikation bei Microsoft Deutschland.

Im Zentrum stehen dabei Online-Sicherheit, der Schutz privater Daten wie die sichere Verwaltung von Benutzerkonten oder Datenschutzaspekte in sozialen Netzwerken sowie Internet-Betrug. Selbst erfahrene Nutzer können laut Köhler beispielsweise üben, sich die Zeit zu nehmen, eine Webseite genauer anzuschauen und eine Situation zu analysieren. Ein Feedback zu seiner Entscheidung erhält der Anwender direkt nach dem jeweiligen Szenario. Dadurch können Nutzer unter anderem lernen, wie sie potentiell gefährlich Seiten identifizieren können oder Identitätsdiebstahl verhindern.

Hinweis: Um IRBI zu nutzen, ist eine Windows-Live-ID oder ein Cardspace-Konto erforderlich.

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