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Optimierungspotential für die BitBox
Die vorliegende Version 0.9 der BitBox ist ausgereift und technisch funktionsfähig. Die Installation der BitBox erfordert geringe Systemvoraussetzungen. Es wäre aber wünschenswert, dass man während der Installation im Expertenmodus festlegen darf, wie viel Arbeitsspeicher (RAM) die BitBox verwenden darf. Denn manche Systeme haben durchaus RAM-Reserven, die möglicherweise ungenutzt bleiben.
Trotzdem gibt es noch einige Optionen, die man hätte noch besser umsetzen können. Besonders fällt dies bei der manuellen Nachinstallation eines Virenscanners für die BitBox auf, die nur rudimentär für die Gratis-Version von Avira Antivir beschrieben ist. Es ist fraglich, ob ein Heim-Anwender ohne Hilfe eines Systemadministrators damit zurechtkommt. Eventuell werden solche Themen aber in Zukunft in der FAQ oder in einem (noch nicht existierenden) User-Forum besser behandelt.
In der nächsten BitBox-Version soll auch das Problem behoben sein, dass die Startseite des Firefox nicht geändert werden kann. Eventuell sollte das Duo BSI/Sirrix auch überlegen, eine Startseite zu erstellen, die mehr Sicherheitshinweise für den normalen User bereitstellt. Letztendlich könnte man auch noch Firefox mit Erweiterungen mehr Sicherheit verleihen. Denn von den zahlreichen am Markt existierenden Security-Erweiterungen, wie z.B. NoScript oder Webutation.org ist leider keine installiert.
Lohnt sich der Umstieg auf die BitBox?
Dem BSI und Sirrix ist anzurechnen, dass man mit der BitBox eine fertige Komplettlösung dem Endanwender gratis zur Verfügung stellt. In den Präsentationsunterlagen zur BitBox wird auch ein Ausblick auf die Enterprise-Version mit zusätzlichen Features gewährt.
Durch Optionen wie die zentrale Verwaltung und Installation eignet sich die Lösung durchaus für Unternehmen und Behörden. Security-Kernkomponente ist ein Tunnel, der zwischen der BitBox und einem zentralen Internet-Gateway geschaltet wird. Diese Maßnahme sorgt für eine weitere Trennung zwischen Intranet und Internet.
Ob sich der Wechsel für ein Unternehmen zur BitBox lohnt, ist aber nicht nur von der Sicherheit abhängig, sondern auch von den Kosten, die solch ein Wechsel mit sich bringt. Falls die Implementationskosten über den möglichen Einsparungen liegen, ist ein Wechsel genau zu überdenken. Die jeweiligen Kalkulationen sind aber immer individuell zu treffen.
Der private Anwender kann die BitBox mit gutem Gewissen einsetzen, ggf. sollte man noch auf die Version 1.x warten. Falls eine Firmen-Nutzung angestrebt wird, sollte man die Diskussion mit dem BSI und Sirrix suchen. Denn es sind vorab noch Detailfragen zu klären, wie z.B.:
- Was wurde am Debian OS gehärtet?
- Wie häufig erfolgen OS-Updates? Wer erstellt diese?
- Welche anderen Malware-Produkte werden unterstützt?
- Welche Lizenzkosten fallen an?
- Wer leistet Support?
- Kann die BitBox global eingesetzt werden?
Inhalt
- Seite 1: Allgemeines und Installation
- Seite 2: Security á la BitBox
- Seite 3: Optimierungspotential für die BitBox
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