IT-Awards 2022 Die beliebtesten Anbieter von Access Management 2022

Von Martin Hensel

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Die Corona-Pandemie hat ihre schlimmsten Auswüchse wahrscheinlich hinter sich. Doch der Trend der vergangenen zweieinhalb Jahre hin zum ortsunabhängigen Arbeiten und Hybrid Work ist immer noch ungebrochen. Umso wichtiger ist es, mittels Identity und Access Management für sichere Zugriffsmöglichkeiten zu sorgen.

Wir kommen in Zukunft zwar vielleicht ohne Passwörter aus, aber Access-Management-Lösungen zur Authentifizierung und Autorisierung der Benutzer werden weiterhin dringend gebraucht.
Wir kommen in Zukunft zwar vielleicht ohne Passwörter aus, aber Access-Management-Lösungen zur Authentifizierung und Autorisierung der Benutzer werden weiterhin dringend gebraucht.
(Bild: adam121 - stock.adobe.com)

Die sichere Bereitstellung von Daten und Anwendungen für Mitarbeiter bleibt ein thematischer Dauerbrenner für Unternehmen. Dabei geht es nicht nur um den Schutz geschäftskritischer Systeme und Daten vor unbefugten Zugriffen, sondern auch um die Einhaltung datenschutzrechtlicher und Compliance-Vorgaben, wie etwa der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Identity- und Access-Management-Lösungen (IAM) setzen hier an. Sie übernehmen Authentifizierung und Autorisierung aller Benutzer. Zusätzlich ist die Verwaltung und Überwachung aller digitalen Identitäten im Firmennetzwerk einschließlich On- und Offboarding sowie Rechtevergabe möglich.

IAM-Systeme werden gerne als On-Premises-Lösungen realisiert. Dennoch ist auch hier ein Trend zu hybriden oder Cloud-Varianten festzustellen, was unter anderem auf den zunehmenden Einsatz vernetzter und Cloud-fähiger Geräte, digitaler Prozesse sowie Unternehmen mit mehreren zu verwaltenden Standorten zurückzuführen ist. Ein weiterer Trend ist die direkte Verknüpfung mit dem Personalsystem, um die Benutzerverwaltung hinsichtlich neuer oder ausscheidender Mitarbeiter zu vereinfachen. Gut gepflegte IAM-Systeme sorgen unter anderem für ein hohes Sicherheitsniveau und helfen beim Erkennen unbefugter Zugriff sowie zeitnaher Reaktion darauf.

Zentrale Zugangsverwaltung

Bei IAM-Systemen handelt es sich vereinfacht ausgedrückt um Prozesse und Anwendungen, die Management und Überwachung aller Identitäten und Zugriffsrechte der Benutzer innerhalb eines Unternehmens ermöglichen. Dazu erhalten die Anwender eine digitale Identität, die innerhalb von Applikationen, Netzwerken oder Systemen gültig ist. IAM-Systeme umfassen mehrere Komponenten: Dazu zählen etwa Provisioning, Rechteverwaltung in Echtzeit, Passwortmanagement, Reporting und Monitoring sowie die Möglichkeit, Security Policies zu etablieren und zu überwachen.

Anwender können oftmals per Self-Service ihre Passwörter ändern oder zusätzliche Benutzerrechte anfordern. Die entsprechenden Genehmigungen können Administratoren regelbasiert und automatisiert erteilen oder manuell vergeben. Anmeldungen erfolgen per „Single Sign-on“ (SSO) und sind auch Cloud-basiert möglich, zum Beispiel über Identity-as-a-Service-Lösungen (IDaaS). Es stehen dabei verschiedenste Authentifizierungsverfahren zur Wahl, von der klassischen Benutzername-Passwort-Kombination über Multifaktor-Verfahren (MFA) und Hardware-Token bis hin zu biometrischer Zugangstechnik.

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IAM-Systeme werden in der Regel auf dedizierter Hardware oder in virtuellen Umgebungen aufgesetzt. Die nahtlose Anbindung vorhandener Anwendungen und Systeme erfolgt anschließend über entsprechende Schnittstellen und Konnektoren. Sie nutzen unter anderem Verfahren wie CANAC („Context-aware Network Access Control“) oder RBA („Risk-based Authentication“), um Anomalien und unbefugte Vorgänge zu erkennen.

Blick in den Markt

Laut einer aktuellen Analyse von Daedal Research verzeichnete der globale IAM-Markt im vergangenen Jahr ein Volumen von 13,38 Milliarden US-Dollar. Bis 2027 erwarten die Marktforscher ein Gesamtvolumen von 29,43 Milliarden US-Dollar. Dies würde einer jährlichen Zuwachsrate („Compound Annual Growth Rate“, CAGR) von rund 14 Prozent entsprechen. Die Experten führen das stabile Wachstum auf die Zunahme regulatorischer Vorgaben und Sicherheitsbedenken zurück. Zudem wirken sich immer noch die Folgen der COVID-Pandemie aus, etwa durch einen verstärkten Trend hin zu Cloud-basierten Plattformen und einer gleichzeitig hohen Arbeitslast für IT-Verantwortliche, um die Sicherheit ihrer Umgebungen zu gewährleisten.

Als Begründung der positiven Marktaussichten für die nähere Zukunft wird vor allem die erhöhte Nachfrage nach Multifaktor-Authentifizierung in Firmen weltweit genannt. Weitere Treiber sind unter anderem Trendthemen wie BYOD („Bring Your Own Device“), Zero Trust und Blockchain-basierte Lösungen. In Europa hält Deutschland den größten IAM-Marktanteil, während Spanien mit rund 16,4 Prozent das höchste Wachstum in diesem Bereich verzeichnet.

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