Fünf strategische Trends für Business Transformation Digital Trust als Erfolgsfaktor der digitalen Transformation

Ein Gastbeitrag von CR Srinivasan Lesedauer: 6 min

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Im Hinblick auf digitale Transformation und Flexibilität werden Unternehmen zukünftig verstärkt „As-a-Service“-Funktionen in Anspruch nehmen und ihre digitale Infrastruktur besser schützen, während sie zugleich sicherstellen, dass nachhaltige Prozesse eine hohe Priorität haben.

Mit steigendem Digitalisierungsgrad aller Wirtschaftskreisläufe wird bei Unternehmen die Nachfrage nach Technologien und Serviceangeboten zum Schutz von Daten immer stärker zunehmen.
Mit steigendem Digitalisierungsgrad aller Wirtschaftskreisläufe wird bei Unternehmen die Nachfrage nach Technologien und Serviceangeboten zum Schutz von Daten immer stärker zunehmen.
(Bild: NicoElNino - stock.adobe.com)

Für viele Unternehmen war 2022 ein Jahr des Wandels. Es begann mit unerwarteten Herausforderungen - steigende Inflation, Rezessionsängste und geopolitische Konflikte - und zwang Unternehmen zu einem Überdenken ihrer Strategien in Bezug auf Produktivität und Wachstum.

Dem IT-Marktforschungsinstitut Gartner zufolge berichten die meisten Vorstände (89 Prozent), dass die Digitalisierung in alle unternehmerischen Wachstumsstrategien eingebunden ist. Jedoch geben nur 35 Prozent an, dass sie ihre Ziele für die digitale Transformation erreicht haben oder auf dem besten Weg sind, diese zu erreichen. Somit ist es höchste Zeit, dass Unternehmen ihre digitale Transformation vorantreiben, um der sich wandelnden Wirtschaftslage wirksam zu begegnen.

Natürlich bringt eine schnelle digitale Transformation auch einige Herausforderungen mit sich. So müssen sich Unternehmen mit Bedrohungen der Cybersicherheit (laut Bitkom-Studie wurden 84 Prozent der Unternehmen in Deutschland im vergangenen Jahr Opfer einer Cyberattacke) und der Komplexität bei der Verwaltung von Multi-Cloud-Systemen (vier von fünf Unternehmen nutzen inzwischen mehr als ein öffentliches oder privates Cloud-System, so der HashiCorp-Bericht 2022 State of Cloud Strategy Survey) auseinandersetzen und gleichzeitig sicherstellen, dass sie mit den ständigen Veränderungen der Technologie und der Geschäftsanforderungen Schritt halten.

Viele Unternehmen sind darauf angewiesen, neue Technologien zu nutzen, wenn sie datengestützte Entscheidungen treffen, produktiv bleiben und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern wollen. Und während sie ihre digitale Nutzung weiter ausbauen, sind Führungskräfte gefragt, Lösungen für die Herausforderungen zu finden, auf die sie dabei stoßen, um dauerhafte geschäftliche Agilität und Wachstum zu gewährleisten.

Doch was sind die wichtigsten Trends, die in diesem Jahr den Umgang von Unternehmen mit ihrer digitalen Infrastruktur bestimmen werden? Und wie können sie ihre operativen und geschäftlichen Ziele erreichen?

1. Digitale Ökosysteme

Für Unternehmen ist die digitale Transformation auch weiterhin eines ihrer wichtigsten Ziele. Mit der Modernisierung ihrer Infrastruktur und der Transparenz ihrer Abläufe, die das Vertrauen der Kunden stärkt, müssen kritische Anwendungen nicht nur jederzeit verfügbar sein, sondern auch in Echtzeit mit dem Ökosystem des Unternehmens kommunizieren können. Ein solches digitales Ökosystem aus Partnern, Lieferanten, Behörden und Institutionen ist die Voraussetzung für eine umfassende Wertschöpfung.

Mit Hilfe dieser Entwicklungen werden Unternehmen in der Lage sein, ihren Kunden außergewöhnliche Digitalangebote zu bieten und dabei gleichzeitig die Produktivität und das Unternehmenswachstum zu steigern. Dabei handelt es sich um einen unvermeidlichen Wandel, da sich in der hypervernetzten Welt der Zukunft - mit ihren Milliarden an vernetzten Geräten - die Interaktionsmöglichkeiten zwischen Unternehmen und einzelnen Personen sowie der Umgang mit der Technologie verändern werden.

Die Integration verschiedener Technologien und Plattformen bleibt jedoch eine komplexe Aufgabe für viele Unternehmen. Wer die Digitalisierung in seiner Wertschöpfungskette beschleunigen, den Wert seiner Daten maximieren, Kosten sparen und seinen Umsatz steigern will, muss mit dem richtigen Technologieanbieter zusammenarbeiten.

Es ist daher entscheidend, einen Anbieter zu wählen, der sowohl über das Fachwissen und die Erfahrung verfügt, um ihr Ökosystem sicher und kosteneffizient zu verwalten, als auch die effiziente Integration mehrerer Systeme zu gewährleisten.

Bei richtiger Umsetzung ermöglichen digitale Ökosysteme den Unternehmen, näher am Kunden und seinen Bedürfnissen zu sein und dabei schneller Innovationen voranzutreiben.

2. Höchste Kundenorientierung

Viele Unternehmen sind inzwischen in der Lage, mit Menschen und Technologien gleichermaßen nahtlos zu interagieren und kommunizieren. Zudem hat die permanente Verfügbarkeit von digitalen Technologien die Verbrauchergewohnheiten nachhaltig verändert.

Verbraucher erwarten heutzutage, dass ihnen relevante Inhalte jederzeit und überall zur Verfügung stehen, und zwar in dem Format und auf dem Gerät ihrer Wahl. Diese ständig vernetzte Customer Journey bestimmt die Unternehmensstrategie und führt zu einem erhöhten Bedarf an Analysen und Metriken über das Kundenverhalten. Solche wertvollen Erkenntnisse können dann effektiv genutzt werden, um die Kundennähe zu erhöhen, hyper-lokalisierte Serviceleistungen anzubieten und den Kunden ein umfassendes digitales Erlebnis zu bieten, das seinen Bedürfnissen gerecht wird.

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Mit der zunehmenden Verbreitung von IoT-Geräten und dem Bedarf nach einem verbesserten Omnichannel-Kundenerlebnis verlagert sich die Datenverarbeitung von einer zentralisierten Cloud-Architektur hin zum Edge-Computing (wodurch die Dienste näher an den Kunden gebracht werden). Einem aktuellen Bericht von Million Insights zufolge wird der Markt für Edge Computing bis 2030 auf 155,90 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Da Unternehmen auch weiterhin wachsen, wird Edge Computing das Cloud Computing ergänzen, indem es den Kunden immersive Interaktionen, Echtzeitnutzen und intelligente Lösungen bietet.

3. Innovation neu erfinden

Dank der zunehmenden digitalen Vernetzung werden Unternehmen die Mehrzahl ihrer Dienste vorzugsweise in der Cloud bereitstellen und über die Cloud absichern. Dabei können sie das As-a-Service-Modell einsetzen, um genau so viele oder so wenige Ressourcen wie nötig zu verwenden. Das erleichtert die Verwaltung der Cloud-Nutzung und der Kosteneffizienz jedes Unternehmens, da die meisten Unternehmen (89 Prozent) laut einer Studie von Flexera bereits über eine Multi-Cloud-Strategie verfügen.

Das As-a-Service-Modell, das die Voraussetzung für On-Demand-Technologie schafft, erlaubt Unternehmen, sich verstärkt auf ihre Geschäftsziele zu konzentrieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Das Ergebnis ist eine schnelle Innovationsfähigkeit neuer Produkte und Dienstleistungen, die nicht länger ein „nice to have“ sondern vielmehr ein „must have“ sein wird, wenn Unternehmen ihren Marktanteil halten und ihr Wachstum steigern wollen.

4. Digitales Vertrauen

Ein Modell, bei dem die Daten in der Cloud bereitgestellt und gesichert werden, erhöht die Menge der erzeugten Daten exponentiell. Diese umfangreichen Daten werden für Cyberangreifer attraktiv, die sie als wirtschaftlich wertvolles Ziel betrachten. Deshalb werden die Unternehmen auch immer anfälliger für Cyberangriffe. Aus dem halbjährlichen Bericht zum Cyber Risk Index (CRI) von Trend Micro und dem Ponemon Institute geht hervor, dass ein Drittel der Unternehmen weltweit im Jahr 2022 bereits mehr als sieben Mal angegriffen wurde. In einem zunehmend dezentralisierten, digitalen Unternehmen müssen Führungskräfte also der Datensicherheit höchste Priorität einräumen, um das Vertrauen ihrer Kunden zu erhalten.

Folglich wird die Nachfrage nach Technologien und Serviceangeboten zum Schutz von Daten immer stärker zunehmen. So prognostiziert Gartner, dass der Bereich Cloud-Sicherheit innerhalb der kommenden zwei Jahre am stärksten wachsen wird und die Ausgaben für Produkte und Dienstleistungen im Bereich Informationssicherheit und Risikomanagement um 11,3 Prozent auf über 188,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 steigen werden.

Digital Trust ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Suche nach einem zuverlässigen Partner im Bereich Managed Security Services sowie der Ausbau der Schutzmaßnahmen verhelfen Unternehmen zu einem besseren Ruf und gewährleisten zugleich deren Geschäftskontinuität.

5. Nachhaltigkeit

Mit Blick auf das Jahr 2030 stehen die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und die Ziele des Pariser Abkommens ganz oben auf der Agenda der meisten Führungskräfte, die ihren Beitrag zur Reduzierung der globalen Erwärmung leisten wollen. Gartner hat eine Studie veröffentlicht, in der CEOs angeben, dass ökologische und soziale Veränderungen für Investoren nach Gewinn und Umsatz die drittwichtigste Priorität darstellen.

Folglich werden nachhaltige Praktiken in Strategien zur digitalen Transformation eingebunden, sodass Unternehmen im Sinne der Nachhaltigkeit wachsen können. Weitsicht und Nachhaltigkeit sind der Schlüssel zum Erfolg digitaler Technologien und der durch sie ermöglichten Transformation. Schließlich ist die digitale Transformation ein Motor für neue Prozesse, Innovationen und Geschäftsmodelle, die mit weniger mehr erreichen.

Hinzu kommt, dass immer mehr Unternehmen die Vorteile ihrer Nachhaltigkeitsentscheidungen und deren Auswirkungen auf ihre allgemeinen Geschäftsziele bewerten werden. Investitionen in Technologien wie Rückverfolgbarkeit, Analytik, erneuerbare Energien und KI werden Unternehmen dabei unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Blick in die Zukunft

Gemäß dem Worldwide Digital Transformation Spending Guide der IDC werden die weltweiten Ausgaben für die digitale Transformation im Jahr 2026 voraussichtlich 3,4 Billionen US-Dollar erreichen. Mehr Unternehmen werden im Jahr 2023 neue, mutige Schritte zur Modernisierung ihres digitalen Ökosystems unternehmen, um das Kunden- und Mitarbeitererlebnis zu verbessern und zugleich nachhaltiger und widerstandsfähiger zu werden. Eine hypervernetzte Welt der Zukunft wird unsere Interaktion, unser Engagement und unsere Koexistenz mit Technologie verändern.

Über den Autor: CR Srinivasan ist Executive Vice President: Cloud and Cybersecurity Services & Chief Digital Officer bei Tata Communications.

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