Der biometrische und multimediale Identitätsdiebstahl Ein Einblick in die Überwachungstechnik
Prominente kennen es nur allzu gut, dass Fremde ihre Privatsphäre verletzen. Doch angesichts der technischen Entwicklungen – sei es nun in Sachen Biometrie, Optik oder Rechenleistung – muss auch der Normalbürger fürchten, dass sein Leben durchleuchtet wird. Wir werfen einen verstohlenen Blick auf die Entwicklung der Überwachungstechnik.
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Ihre Königliche Hoheit Catherine Mountbatten-Windsor, Duchess of Cambridge, wurde im Jahr 2012 barbusig abgelichtet. Den unverhüllten Blick auf „Kate“ Middleton erlaubte wohl ein Teleobjektiv, möglicherweise gar eine Drohne oder eine Kombination aus beiden. Während dieser Vorfall wohl nie ganz geklärt wird, ist eines gewiss: Die Leistungsfähigkeit der Überwachungstechnik steigt.
Die technische Entwicklung beschränkt sich aber nicht nur auf die Bilderfassung und -verarbeitung. Die Bedienung der Spionagegeräte wird zunehmend einfacher, weitere Erfolge verbuchen Forscher bei der Miniaturisierung. Die als Mikrodrohnen bezeichneten Quadro- und Octocopter – so groß wie eine Pizzaschachtel und somit kaum zur Überwachung geeignet – taugen künftig wohl eher als Kinderspielzeug.
Wesentlich weiter ist das US-amerikanische Militär mit der Kolibri-Drohne. Einschließlich Motor, Batterie und Kamera kommt der „künstliche Kiebitz“ auf 19 Gramm und besticht durch seine Flugeigenschaften. Mit einer Flügelspannweite von 16 Zentimetern schafft der Vogel 18 Kilometer pro Stunde, kann etwa eine Minute in der Luft verharren oder durch eine Tür manövrieren.
Der „Steuermann“ kann sich bei der Navigation einzig auf die Informationen verlassen, die die Kolibri-Kamera liefert. Und auch e-Schmetterlinge, e-Mücken, e-Käfer und e-Kakerlaken schwärmen aus, um Licht ins Dunkel von Villen, Hotels und Yachten zu bringen. Kate sollte also auf dicht schließende Fliegengitter achten.
Aufnahmen bis ins kleinste Detail
Aber auch Kameras und Objektive steigern ihre Leistungsfähigkeit: In fünf Jahren erwarten US-amerikanische Universitäten die Markteinführung von Kameras, die eine Auflösung von 50 Gigapixeln erzielen.
Dank der Detailtiefe ließe sich auf einer Landschaftsaufnahme ein Marienkäfer auf einem einzelnen Blatt erkennen, so die Wissenschaftler. Der Fotograf könne seine Beute mit bloßem Auge nicht wahrnehmen, sondern erst beim späteren Auswerten entdecken, welchen Fang er gemacht hat.
Hochauflösende Fotokameras lassen sich vielseitig verwenden. Zum Beispiel soll es möglich sein, Fingerabdrücke aus einer Distanz von sechs Metern zu erfassen und innerhalb von einer Sekunde mit 129 Millionen anderen zu vergleichen.
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