SAP-Lizenzen nutzungsbasiert zuordnen und aktuell halten

Identity Management gewährt Durchblick im Lizenzdschungel

Seite: 3/4

Anbieter zum Thema

SAP-Lizenzen mit tatsächlicher Nutzung abgleichen

Die Parameter Anwender, Aktivität und Berechtigung haben zudem maßgebliche Auswirkungen auf das Lizenzmanagement. Da das SAP-Lizenzmodell nutzungsbasiert aufgebaut ist, sollten die Lizenzen mit den realen Aktivitäten der Anwender im Einklang stehen.

Gemäß dem Least-Privilege-Prinzip der rollenbasierten Berechtigungsvergabe sind die Unternehmen beim Lizenzmanagement gut beraten, sich an einem Least-License-Prinzip zu orientieren. Das bedeutet, dass die Anwender maximal mit der Lizenz auszustatten sind, die sie auch benötigen.

Aufgrund der Komplexität des SAP-Lizenzmodells erfolgt in den Unternehmen das Lizenzmanagement über vereinfachte Zuordnungsmethoden, beispielsweise anhand vergebener Berechtigungen, der Anzahl genutzter Transaktionen, Häufigkeit der Transaktionsausführung oder Art der Transaktionsnutzung (Anzeige, Änderung, etc.).

Jedoch wird ebenso wie die Berechtigungsvergabe, die Lizenzzuordnung ad absurdum geführt, wenn die Konfiguration des Systems nicht der Realität entspricht. Das Lizenzmanagement ist aufgrund zugeordneter Berechtigungen oder Schlüsselrollen schon dann fragwürdig, wenn die Verwendung der entsprechenden Rollen nicht analysiert wird.

Berechtigungen unterliegen stetigem Wandel

Eine Zuordnung aufgrund der Systemnutzung erfordert ebenso eine periodische Kontrolle und Neubewertung. Daraus ergibt sich folgende Schlussfolgerung: Ein SAP-System bildet nur dann die gegenwärtige Situation in einem Unternehmen ab, wenn Konfiguration und reale Systemnutzung regelmäßig gegenübergestellt werden.

Dies erfordert einen internen Prozess, der für ein dynamisches Identity- und Lizenzmanagement periodisch durchlaufen werden muss (vgl. Abbildung 2). Dieser Prozess beginnt mit einer Analyse, die zum einen Missstände und Defizite in der Benutzer-, Berechtigungs- und Lizenzverwaltung aufdeckt und zum anderen Abweichungen von der realen Systemnutzung zeigt.

Diese ganzheitliche Analyse, wie sie beispielsweise über die RBE Plus Benutzer- und Rollenanalyse, einem Supplementary des SAP Solution Managers, erfolgen kann, erzeugt brauchbare Nebeneffekte: Sie trägt zur Gewährleistung von Compliance-Anforderungen bei, steigert durch die Identifizierung von kritischen Berechtigungen die Sicherheit und deckt „Segregation of Duty“-Verletzungen auf.

Durch die Bewertung der Ergebnisse lässt sich das SAP-System bereinigen. Anschließend kann die Konfiguration an die reale Nutzung des Systems angeglichen werden.

(ID:35186740)