IoT Security Benchmark Report Kein Zero Trust ohne sicher vernetzte Endgeräte

Von Barbara Miletic Lesedauer: 3 min

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Die Zahl der IoT-Geräte steigt. Die meisten verfügen über keine integrierten Präventionsmaßnahmen. Palo Alto zeigt in einem Report, wie Unternehmen fortschrittliche IoT-Sicherheit nutzen, um vernetzte Geräte vor Bedrohungen zu schützen.

Palo Alto Networks stellt den IoT Security Benchmark Report für Unternehmen vor. Ohne sichere, vernetzte Endgeräte kann Zero Trust nicht erfolgreich umgesetzt werden.
Palo Alto Networks stellt den IoT Security Benchmark Report für Unternehmen vor. Ohne sichere, vernetzte Endgeräte kann Zero Trust nicht erfolgreich umgesetzt werden.
(Bild: j-mel - stock.adobe.com)

Die Zahl der vernetzten IoT-Geräte wird in den kommenden Jahren weiter steigen – auch bei kleinen und sehr kleinen Unternehmen. Die meisten bestehenden IoT-Sicherheitslösungen verfügen allerdings über keine integrierte Präventionsmaßnahmen. Sie verwenden oft veraltete, signaturbasierte Erkennungsmethoden, die sich auf bekannte Geräte konzentrieren. Unzureichende IoT-Sicherheit erhöht das Risiko auf einen erfolgreichen Cyberangriff.

Der IoT Security Benchmark Report 2023 von Palo Alto Networks in Zusammenarbeit mit Starfleet Research zeigt, wie kleine Unternehmen fortschrittliche IoT-Sicherheit nutzen, um vernetzte Geräte vor bekannten und unbekannten Bedrohungen zu schützen.

81 Prozent der Sicherheitsverantwortlichen gaben bei der Umfrage zum IoT Security Benchmark Report an, dass ihre Unternehmen im letzten Jahr einen IoT-bezogenen Angriff erlebt haben.

Größe und Umfang von IoT in verschiedenen Branchen

Die Zahl der angeschlossenen Netzwerkgeräte in Unternehmen hat sich deutlich erhöht. Während es im Jahr 2020 durchschnittlich 700 waren, stieg die Zahl 2022 auf mehr als 3.000 Geräte, Tendenz steigend. Die Verwendung von IoT-Geräten umfasst verschiedene Anwendungsfälle:

  • Gesundheitswesen: tragbare Geräte (z. B. Fitnesstracker oder Smartwatches), Herzschrittmacher, Blutdruckmessgeräte, vernetzte Krankenhausgeräte wie MRT oder Röntgengeräte
  • Fertigung: Sensoren, Kameras, Steuerungen
  • Gastgewerbe: intelligente Schlösser, Thermostate, sensorgestützte Beleuchtung, Energiemanagementsysteme
  • Einzelhandel: interaktive Displays, vernetzte Umkleidekabinen, vernetzte Verpackungen
  • Finanzdienstleistungen: Geldautomatensensoren, NFC-betriebene Geräte (Smartphones, Smartwatches), Authentifizierungs-Tools
  • Behörden: Verkehrsüberwachung, Überwachung der Luftqualität, Verkehrssicherheit, intelligente Wasserzähler

Nachteile des schnellen IoT-Wachstums

86 Prozent der Sicherheitsverantwortlichen sind der Meinung, dass die Hersteller ihre IoT-Geräte „schlecht“ oder „sehr schlecht“ vor Angriffen schützen. IoT-Geräte werden oft mit Schwachstellen ausgeliefert, laufen mit nicht unterstützten Betriebssystemen, sind schwer zu patchen und haben keine Verschlüsselung der Kommunikation – so Palo Alto. IoT-Geräte sind damit anfällig für Angriffe mittleren oder hohen Schweregrads.

Die am häufigsten genannten Herausforderungen beim Schutz vernetzter Geräte sind:

  • Komplexität der Ökosysteme vernetzter Geräte
  • Unmöglichkeit, vollständige Transparenz zu erlangen
  • Unterschiedliche Sicherheitsstufen
  • Unzureichende Sicherheitsfunktionen
  • Fehlende Netzwerksegmentierung
  • Unverschlüsselte Daten
  • Begrenzte Sicherheitsstandards
  • Compliance-Anforderungen
  • Unzureichende zeitliche und finanzielle Ressourcen

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sollten Unternehmen ihre Sicherheitsstrategie überdenken. Vernetzte Geräte sollten in Sicherheitsrahmenwerke integriert werden, um risikoreiche Lücken zu schließen.

Gerätesicherheit durch Zero-Trust-Ansatz

Ein Unternehmen sollte bekanntermaßen nach Zero-Trust-Prinzip alle Geräte und Nutzer authentifizieren, bevor es Zugriffe auf Ressourcen erlaubt. Auch bei IoT-Geräten sollte jede digitale Interaktion kontinuierlich überprüft werden – unabhängig davon, ob sich der Interakteur innerhalb oder außerhalb des Netzwerks befindet.

Palo Alto plädiert bei einer erfolgreichen IoT-Sicherheitsstrategie für Zero Trust. Die Strategie sollte außerdem eine speziell entwickelte IoT-Sicherheitslösung in bestehende Sicherheitssysteme integrieren, wie zum Beispiel Plattformen zum Schutz von Endgeräten sowie Systeme zur Erkennung von Eindringlingen. Viele Unternehmen implementieren auch eine IoT-Sicherheitslösung, die maschinelles Lernen einsetzt, um Schwachstellen und verdächtige Aktivitäten zu erkennen. Wenn sich die Verantwortlichen die Zeit nehmen, IoT-Sicherheit zu verstehen, können sie die Vorteile vernetzter Geräte nutzen und gleichzeitig die Risiken minimieren – so die Experten.

Mehr zur Studie

Der Bericht wurde von Starfleet Research entwickelt, einem weltweit agierenden Unternehmen im Bereich Benchmarking von Best Practices bei technologiegestützten Geschäftsinitiativen.

Im vierten Quartal 2022 führte Starfleet Research die Online-Umfrage durch, um die Perspektiven von IT- und Cybersicherheitsleitern und IT-Mitarbeitern zu erfassen. 327 Befragte nahmen teil. Zu diesen gehören Sicherheits- und IT-Mitarbeiter (24 %); Sicherheits- und IT-Manager sowie -Direktoren (34 %) und schließlich CISOs und andere Führungskräfte (12 %) kleiner Unternehmen.

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