Studie von Netskope Threat Research Malware-Verbreitung über Cloud-Apps nimmt deutlich zu
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Einer aktuellen Studie des Cybersecurity-Spezialisten Netskope zufolge, hat sich die Malware-Verbreitung über Cloud-Apps nahezu verdreifacht. Demnach haben im vergangenen Jahr 401 verschiedene Cloud-Anwendungen Schadprogramme verbreitet.

Netskopes aktueller „Cloud and Threat Report“ zeigt eine Verdreifachung von Malware auf, die über Cloud-Apps verbreitet wird. Rund 30 Prozent aller Cloud-Malware-Downloads gingen dabei von Microsoft OneDrive aus, gefolgt von Weebly (8,6 %) und GitHub (7,6 %). Derartige Apps werden in Unternehmen gerne genutzt, was auch Angreifern nicht verborgen bleibt. Sie sehen darin ein ideales Umfeld zum Hosten von Malware und verursachen damit mitunter immensen Schaden.
„Angreifer missbrauchen zunehmend geschäftskritische Cloud-Applikationen zur Verbreitung von Malware, indem sie unzureichende Sicherheitskontrollen umgehen“, erkärt Ray Canzanese, Threat Research Director der Netskope Threat Labs. „Deshalb müssen immer mehr Unternehmen den gesamten HTTP- und HTTPS-Datenverkehr, einschließlich des Datenverkehrs für beliebte Cloud-Apps, sowohl für betriebliche als auch für private Anwendungen, auf bösartige Inhalte überprüfen“, ergänzt er.
Ergebnisse im Überblick
Im Vergleich mit 2021 stieg vor allem die Anzahl der Nutzer, die Inhalte in die Cloud hochladen: Laut der Studie luden über 25 Prozent der Anwender weltweit täglich Dokumente auf OneDrive hoch. 5 Prozent taten dies bei Google Gmail und weitere 5 Prozent bei Microsoft SharePoint.
In mehreren geografischen Regionen stieg der Gesamtanteil von Cloud-basierter gegenüber Web-basierter Malware, darunter Australien (50 %, +10 Prozentpunkte), Europa (42 %, +11 Prozentpunkte), Afrika (42 %, +7 Prozentpunkte) sowie Asien (45 %, +6 Prozentpunkte). Zudem hat sich Cloud-basierte Malware in den Branchen Telekommunikation (81 %), Einzelhandel (57 %), Gesundheitswesen (54 %) und Fertigung (36 %) durchgesetzt.
Skalierbaren und sicheren Zugriff ermöglichen
Remote- und Hybrid-Arbeitsplätze bringen in Sachen Cybersicherheit nach wie vor eine Reihe an Herausforderungen mit sich. Unternehmen müssen sich etwa die Frage stellen, wie sie ihren Benutzern skalierbaren und sicheren Zugang zu den Unternehmensressourcen gewähren können. Netskope rät hierbei zu den folgenden Maßnahmen:
- Durchsetzung granularer Richtlinienkontrollen, um den Datenfluss einzuschränken. Richtlinien sollten dabei je nach Gerät, Standort und Risiko angepasst werden.
- Implementierung eines mehrschichtigen Inline-Bedrohungsschutzes für den gesamten Cloud- und Web-Datenverkehr.
- Aktivieren von Multi-Faktor-Authentifizierung für nicht verwaltete Unternehmensanwendungen.
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