Keine Ruhe in der Malware-Landschaft. Nachdem die Wiper-Malware „SwiftSlicer“ jüngst für Aufsehen sorgte, macht sich nun „HeadCrab“ breit. Aqua Security hat eine neuartige Malware entdeckt, die Redis-Datenbank-Server angreift.
Aqua Security macht auf neuartige Malware „HeadCrab“ aufmerksam, die Redis-Datenbank-Server angreift.
(Bild: DM7 - stock.adobe.com)
Wieder ereilt eine neue, schwerwiegende Bedrohung den ITK-Channel. Die Forschungseinheit des Cloud-Native-Security-Anbieters Aqua Security, Team Nautilus, entdeckte die moderne, hochgradig gefährliche Malware einer neuen Gruppe, die sich HeadCrab nennt. Diese konnte von herkömmlichen Antivirenlösungen nicht erkannt werden. HeadCrab kursiert bereits seit September 2021 weltweit und kompromittierte eine hohe Anzahl an Redis-Servern. Bis dato soll die Malware die Kontrolle über mindestens 1.200 Server übernommen haben. Die Malware dringt in die Redis-Datenbank-Server ein und hält sich in diesen meist unentdeckt auf. Besonders betroffen sind bisher China, Malaysia, Indien, Großbritannien, die USA und auch Deutschland.
Wie kann man sich vor HeadCrab schützen?
In einem Blog befasst sich Aqua Security mit den Details des HeadCrab-Angriffs und untersucht die Funktionsweise und Techniken. Vor diesem Angriff begann alles wohl damit, dass ein Redis-Server ins Visier genommen wurde. Der Server wurde mit dem Slaveof-Befehl kompromittiert und als Slave-Server eines anderen Redis-Servers eingestellt sowie vom Angreifer kontrolliert. Der Master-Redis-Server initiierte dann eine Synchronisierung des Slave-Servers, der wiederum ein bösartiges Redis-Modul, die HeadCrab-Malware, auf den Slave-Server herunterlud – so die Beschreibung der Experten im Aqua-Blogbeitrag und Analysen verschiedener Forschungsteams auf dem Gebiet. Diese Technik wird seit einiger Zeit von Angreifern verwendet und ermöglicht es, schädliche Redis-Module auf betroffene Hosts zu laden.
Redis ist ein Open-Source-Speicher für In-Memory-Datenstrukturen, der als Datenbank, Cache oder Nachrichtenbroker verwendet werden kann. Laut DB-Engines ist Redis der am meisten verbreitete Schlüssel-Werte-Speicher, insbesondere weil es für diesen Zweck schneller ist als relationale Datenbanken. Redis-Server gelten als besonders verwundbar, da sie ursprünglich nur in einem sicheren, geschlossenen Netzwerk laufen sollten, anstatt dem Internet ausgesetzt zu sein. Deswegen ist bei diesen die Authentifizierung standardmäßig nicht aktiviert. Dies macht Redis-Server, die über das Internet zugänglich sind, anfällig für unbefugten Zugriff und die Ausführung von Befehlen.
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Stand vom 30.10.2020
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