Mit PowerShell und Hybridkonfigurator Office 365 und Exchange 2010 gemeinsam im Netzwerk betreiben

Autor / Redakteur: Thomas Joos / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner |

Office-365-Admins können mit speziellen Tools Office 365-Postfächer an die Exchange-Verwaltungskonsole lokaler Exchange-Server anbinden, mit der PowerShell auf Office 365 zugreifen und Postfächer zu Office 365 migrieren.

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Das Cloud-Produkt Office 365 lässt sich auch mit lokal installierten Exchange-Lösungen kombinieren.
Das Cloud-Produkt Office 365 lässt sich auch mit lokal installierten Exchange-Lösungen kombinieren.

Microsoft bietet einen Test von Office 365 kostenfrei für 30 Tage an. Anschließend können Unternehmen entscheiden ob sie den Zugang weiter behalten wollen. Welche Version Unternehmen testen wollen, entscheiden sie auf der zugehörigen Microsoft-WebSite.

Microsoft bietet mit dem Service Pack 2 für Exchange Server 2010 den Hybridkonfigurations-Assistenten, mit dem sich lokale Installationen von Exchange Server 2010 an Office 365 anbinden lassen. Aber auch ohne das SP2 gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten von lokalen Netzwerken aus Office 365 zu verwalten und Benutzerpostfächer in die Cloud zu verschieben. Auch bei der Migration oder Koexistenz hilft Microsoft mit entsprechenden Tools.

Office 365 parallel zu lokalen Exchange-Servern einführen

Wichtig sind in diesem Zusammenhang die beiden kostenlosen Tools Exchange Pre-Deployment Analyzer und Exchange Deployment Assistant. Vor einer Migration zu Exchange Server 2010 und Office 365 sollten sich Administratoren den Exchange Pre-Deployment Analyzer herunterladen. Mit dem Tool lassen sich bestehende Exchange-Organisationen auf Konfigurationsprobleme scannen, die eine Integration von Exchange Server 2010 verhindern könnten (siehe Abbildung 1). Zusätzlich ist es empfehlenswert, die einzelnen lokalen Server noch mit dem Exchange Best Practices Analyzer zu scannen. Dieser ist seit Exchange Server 2007 in der Toolbox der Exchange-Verwaltungskonsole zu finden.

Beim Starten des Tools kann der Analyzer oft eine Konfigurationsdatei nicht finden. Um den Fehler zu beheben ist der beste Weg die Dateien aus dem Verzeichnis C:\Program Files (x86)\Microsoft\Exchange Server\V14\ExPDA\en in das Stamm-Verzeichnis C:\Program Files (x86)\Microsoft\Exchange Server\V14\ExPDA des Tools zu kopieren.

Wenn Unternehmen sicher sind, dass die lokalen Server optimal funktionieren, besteht die Möglichkeit mit einem Online-Tool die Migration und parallele Einführung von Office 365 zu planen. Microsoft stellt das Tool als Webseite zur Verfügung. Der Assistent fragt die aktuelle Infrastruktur und geplante Umgebung ab und gibt anschließend Hinweise zur optimalen Einführung (siehe Abbildung 2).

Hybridbereitstellungen mit Exchange 2010 SP2

Wollen Unternehmen Office 365 zusammen mit lokalen Servern und dem Exchange Server 2010 betreiben, ist der beste Weg die Installation von SP2 für Exchange Server 2010. Nach der Installation können Administratoren mit dem Assistent für die Hybridkonfiguration im SP2 für Exchange Server 2010 die lokalen Exchange-Server mit Office 365 verbinden. Der Assistent kann folgende Funktionen einbinden und über Assistenten einrichten:

  • E-Mail-Routing zwischen lokalen Servern und Office 365
  • Eine einheitliche globale Adressliste (freigegebenes Adressbuch)
  • Austausch von Frei/Gebucht- und Kalenderinformationen zwischen lokalen Servern und Office 365
  • Einheitliches Routing der Nachrichten zu lokalen Servern oder von lokalen Servern zu Office 365
  • Eine gemeinsame URL für die Outlook Web App
  • Möglichkeit zum Verschieben lokaler Postfächer in Office 365
  • Zentrale Postfachverwaltung über die lokale Exchange-Verwaltungskonsole
  • Nachrichtenverfolgung, E-Mail-Infos und Suche in mehreren Postfächern
  • Cloudbasierte Nachrichtenarchivierung für lokale Exchange-Postfächer

weiter mit: Voraussetzungen für den Hybridbetrieb und Office 365 verwalten

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