Elcomsoft nutzt CPU und Grafikchip bei der Wiederherstellung von Passwörtern Password Recovery mit Hilfe von Geforce-Grafikkarten von Nvidia
Passwort-Spezialist Elcomsoft hat ein neues Verfahren gefunden, dass den Prozess der Wiederherstellung von Passwörtern um bis zu 25 Prozent beschleunigt. Möglich wird dies durch die Kombination der Rechenleistung von CPU und Grafikchips, die Fixed-Point-Operationen für kryptografische Algorithmen unterstützen.
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Der neue Ansatz von Elcomsoft nutzt die Rechenleistung der zentralen CPU sowie der GPU der Grafikkarte. Das daraus resultierende Hardware-/Softwarepaket soll es Entschlüsselungsprofis erlauben, eine Rechenleistung für die Dechiffrierung ähnlich der eines Supercomputers zu erreichen.
Der Hersteller nennt folgendes Beispiel: Sind für ein Passwort ausschließlich Kombinationen aus Groß- und Kleinbuchstaben ohne Umlaute oder Sonderzeichen erlaubt und limitiert man die Anzahl der Zeichen auf acht, so ergeben sich etwa 55 Billionen (528) Möglichkeiten für ein Passwort. Handelt es sich um ein Windows Vista Login-Passwort, das standardmäßig NTLM-Hashing verwendet (NT LAN Manager), könnte ein moderner Dual-Core-Rechner etwa 10.000.000 Passwörter pro Sekunde ausprobieren und einen kompletten Abgleich so in etwa zwei Monaten durchführen. Erst dann wäre das Passwort mit Sicherheit wiederhergestellt.
Mit dem von Elcomsoft zum Patent angemeldeten Ansatz würde der Wiederherstellungsprozess in dem Beispiel lediglich drei bis fünf Tage dauern, je nach Leistungsfähigkeit von CPU und GPU. Bei älteren Grafikkarten ist es allerdings nicht möglich, den Grafikprozessor für Anwendungen wie die Wiederherstellung von Passwörtern zu verwenden, da diese ausschließlich Floating-Point-Kalkulationen ausführen können. Für die meisten kryptografischen Algorithmen werden jedoch Fixed-Point-Operationen benötigt.
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