Sicherheit in macOS 10.15.3 Apple-Rechner mit macOS Catalina sicher betreiben

Autor / Redakteur: Thomas Joos / Peter Schmitz |

Mit macOS Catalina (10.15) stellt Apple die neuste Version eines Betriebssystems zur Verfügung. Dieses verfügt über einige Sicherheitsoptionen, die Unternehmen und Anwendern dabei helfen sollen, das System sicherer in Netzwerken und im Internet zu betreiben.

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macOS Catalina (10.15.3) bietet einige Sicherheitsfunktionen, mit denen sich Apple-Rechner sicherer in Netzwerken und im Internet betreiben lassen.
macOS Catalina (10.15.3) bietet einige Sicherheitsfunktionen, mit denen sich Apple-Rechner sicherer in Netzwerken und im Internet betreiben lassen.
(Bild: Apple)

Wer seinen Rechner auf macOS 10.15.2 oder 10.15.3 aktualisiert, erhält die neuste Version von macOS. Catalina bietet einige Sicherheitsfunktionen, mit denen Apple-Rechner auch sicherer in Netzwerken und im Internet betrieben werden können. Auch der Standardbrowser Safari erhält neue Sicherheitsfunktionen. Es lohnt sich auf jeden Fall möglichst immer auf die aktuellste Version von macOS zu setzen. Mit 10.15.3 werden, neben Stabilitäts­verbesserungen, auch Sicherheitslücken geschlossen. Eine Liste der Lücken zeigt Apple auf der Support-Seite für 10.15.2.

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Eigenes Volume für System

Mit macOS 10.15 werden System und Daten voneinander getrennt. Dazu legt macOS ein Volume für das System an und ein Volume, auf dem die Daten gespeichert werden. Beide Volumes nutzen das APFS-Dateisystem. Die Anwender haben für das System-Volume nur Leserechte. Das bedeutet für Anwender bei der Arbeit keinerlei Einschränkungen. Die meisten bemerken noch nicht einmal die Änderung. Gleichzeitig wird dadurch das System aber besser geschützt.

App-Zugriff wird beschränkt

In macOS werden Apps und deren Zugriff auf das System besser geschützt und auch in Ihren Rechten begrenzt. Sobald eine App Zugriff auf die Spracherkennung nehmen will, oder Screenshots erstellt, muss der Zugriff genehmigt werden. Das soll verhindern, dass Spyware Daten über einen Screenshot auslesen kann. Bereits in Vorgängerversionen lassen sich auch der Zugriff auf die Kamera und Mikrofon begrenzen. Auch hier müssen die Anwender erst zustimmen, bevor eine App zugreifen darf.

Zusätzlich wird auch der Zugriff auf Dateien und Ordner beschränkt, wenn Drittanbieter-Apps auf die Daten zugreifen wollen. Zu den geschützten Verzeichnissen gehören die Dokumente, der Desktop, iCloud-Drive und auch die Downloads. Außerdem dürfen Apps ohne Genehmigung nicht auf externe Laufwerke zugreifen.

Ein weiterer Schutz besteht darin, dass Gatekeeper in macOS überprüft, ob Apps digital signiert sind, und auch aus dem App-Store stammen. Seit 10.15 wird der Test regelmäßig wiederholt, nicht nur beim ersten Start.

Apps, die im App-Store und auch über das Internet für macOS angeboten werden, müssen seit macOS 10.15 von Apple überprüft werden. Dabei überprüft Apple vor allem, ob es sich bei der App um Malware handelt. Starten Anwender eine neue App, erhalten sie eine Information, dass die App überprüft wurde. Ist eine App nicht digital signiert, kann ein Anwender diese dennoch öffnen, erhält aber eine Sicherheitsmeldung.

Treiber werden besser überwacht

Durch die Überprüfung von Apps, wie im vorhergehenden Punkt besprochen, können Apps in macOS wesentlich sicherer betrieben werden. Auf diesem Weg können auch Treiber überprüft werden. Dadurch wird sichergestellt, dass der Treiber eines Drittanbieters keine Malware ist, sondern von Apple geprüft wurde. Parallel dazu geht macOS 10.15 wesentlich restriktiver mit Treibern um. Treiber mussten vor macOS 10.15 tief in das System integriert werden, damit sie zum Beispiel Zugriff auf das Netzwerk oder Anschlüsse erhalten. Das birgt natürlich einiges an Sicherheits- und Stabilitätsprobleme mit sich. Seit macOS 10.15 haben Treiber generell nicht mehr Rechte wie eine App. Tiefergehende Funktionen werden über Systemerweiterung integriert. Das wird durch das neue DriverKit erreicht.

Safari wird sicherer - auch Erweiterungen

Safari schützt macOS vor gefährlichen Downloads. Dazu werden Anwender darüber informiert, dass eine Datei heruntergeladen werden soll. Vor dem Download müssen die Anwender zustimmen. Eine weitere Sicherheitsverbesserung besteht beim Umgang mit Erweiterungen. In Zukunft gibt es Erweiterungen für Safari nur noch im App-Store von macOS. Erweiterungen lassen sich zum Beispiel über den Menüpunkt „Safari“ und der Auswahl von „Safari-Erweiterungen“ in macOS installieren.

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Verlorenen oder gesperrten Mac sperren

Wer einen Mac mit T2-Chip einsetzt, kann verloren gegangene Macs seit längerem sperren lassen. Mit macOS 10.15 ist es darüber hinaus auch möglich, dass Anwender ihren Mac auch löschen können. Wenn ein Mac gestohlen wird, kann nach der Sperre der Dieb nichts mehr mit dem Gerät anfangen. Es lohnt sich also vor allem für Anwender, die viel unterwegs sind auf Macs mit solchen Chips zu setzen.

Sicherheitseinstellungen regelmäßig testen

Wer mit macOS 10.15.x arbeitet, sollte sich in regelmäßigen Abständen die Optionen in „Sicherheit“ der Systemeinstellungen ansehen. Hier sind in den verschiedenen Menüs Einstellungen verfügbar, mit denen die Sicherheit von macOS verbessert werden kann. Auch über „Datenschutz“ stehen wichtige Optionen zur Verfügung, die zum Beispiel Apps betreffen, die Zugriff auf das System nehmen wollen. Vor der Änderung müssen zunächst auf das Schloss-Symbol geklickt und die Anmeldedaten eingegeben werden. In den allgemeinen Einstellungen kann zum Beispiel festgelegt werden, dass Apps aus dem App-Store und aus dem Internet geladen werden dürfen.

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