IT-Sicherheit im Internet der Dinge Cyberangriff über den Smart TV

Von Ira Zahorsky Lesedauer: 2 min

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Internet-of-Things-Geräte, allen voran Smart-TVs, sind Schwachstellen im Smart Home. Wieso das auch Unternehmen gefährdet und was Nutzer für Vorsorgemaßnahmen treffen können, erläutern Bitdefender und Netgear im gemeinsamen „IoT Security Landscape Report“.

Smart TVs sind ungenügend abgesichert, ergab der IoT-Security-Landscape-Report von Bitdefender und Netgear.
Smart TVs sind ungenügend abgesichert, ergab der IoT-Security-Landscape-Report von Bitdefender und Netgear.
(Bild: Bildwasser - stock.adobe.com)

Praktisch sind sie ja schon, die Internet-of-Things-Geräte wie smarte Steckdosen, Heizungsthermostate oder Fernseher. So kann man sich das Leben im Smart Home mit automatischen Routinen, die Rollläden zu bestimmten Zeiten rauf- oder runterzufahren, das Licht anzuschalten oder pünktlich das zu Haustier füttern, doch sehr bequem gestalten. Allerdings haben die meisten im Hausnetz eingebundenen IoT-Geräte nur schwache Sicherheitsmechanismen, die immer häufiger von Cyberkriminellen angegriffen werden. Auch weil diese sich in Zeiten von Homeoffice erhoffen, so auf einen ebenfalls im Netzwerk befindlichen Unternehmensrechner und dessen Daten Zugriff zu erlangen.

Rund acht Hardware-Angriffe täglich gibt es auf die von Bitdefender und Netgear im „IoT Security Landscape Report“ untersuchten Heimnetze. Dabei bilden Smart TVs mit 52 Prozent die größte Schwachstelle. Mit großem Abstand folgen intelligente Steckdosen (13 %), Router (9 %) und digitale Videorekorder (8 %). Am häufigsten (84 %) führen die Angreifer Denial-of-Service-Attacken durch. Damit werden die Geräte auf Schwachstellen untersucht, funktionieren aber meist weiterhin. Bei weiteren 11 Prozent der Angriffe wird gezielt nach sensible Daten gesucht.

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Oft nutzen Cyberkriminelle bereits bekannte Schwachstellen aus. Da sie mit automatisierten Scans nach verwundbaren Geräten suchen und Angriffe starten, ist jeder Haushalt gleichermaßen betroffen. Auswirkungen kann eine erfolgreiche Attacke folgende haben:

  • Das Gerät funktioniert nicht mehr (31 %).
  • Datenzerstörung oder -Diebstahl durch Buffer-Overflow-Attacken (29 %)
  • Ausführung von Schadcode (12 %)
  • Korruption von Arbeitsspeicher (10 %)
  • Erlangen von Privilegien (7 %)
  • Ausspähen von Informationen (4 %)

Tipps zum Schutz von IoT-Geräten

Wer sich aus dem Homeoffice per PCs, Notebook oder Smartphone über den heimischen Router in das Unternehmensnetzwerk einwählt, macht dieses ebenfalls zum Angriffsziel, wenn die Geräte nicht entsprechend gesichert sind. Was können User tun, um ihre Geräte und ihr Netzwerk besser zu schützen? Bitdefender und Netgear geben folgende Ratschläge:

  • Private Anwender und Mitarbeiter von Firmen sollten wissen, welche IoT-Geräte sie in den Netzwerken verwenden und diese auf aktuellem Stand halten. Ältere Geräte, die nicht mehr unterstützt werden, sollten sie durch Nachfolgemodelle ersetzen.
  • Jede smarte Hardware sollte Teil eines dedizierten Gastnetzwerks sein, um sie vom Hauptnetzwerk zu isolieren.
  • Mit jeder verfügbaren neuen Firmware sind die Geräte zu patchen.
  • Nutzer sollten Router und Gateways mit Sicherheitsfunktionalitäten nutzen.
  • Ein Smart-Home-Scanner untersucht das Heimnetzwerk nach Geräten mit Schwachstellen.
  • Nutzer sollten Local-Area-Network (LAN)-Geräte nicht an das Internet anbinden, wenn es nicht zwingend notwendig ist.

IoT-Security-Landscape-Report 2023

Im IoT-Security-Landscape-Report 2023 haben Bitdefender und Netgear die IT-Sicherheit im Internet der Dinge (IoT) analysiert. Als Datenbasis dienten rund 2,6 Millionen Smart Homes, welche die von Bitdefender-Sicherheitstechnologien unterstützte Netgear-Armor-Sicherheitslösung nutzen. Darauf aufbauend untersuchte Bitdefender rund 120 Millionen IoT-Geräte, die im Jahr 2022 3,6 Milliarden Sicherheitsereignisse erzeugten.
Der englischsprachige Report kann kostenfrei und ohne Registrierung als pdf heruntergeladen werden.

Zum Report (pdf)

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