Reddoxx Studie Der Status der E-Mail in Deutschland

Autor Melanie Staudacher

E-Mails gehören privat und beruflich zu den wichtigsten Kommunikationsmitteln. Dennoch verschlüsseln die deutschen Arbeitnehmer nur selten ihre Nachrichten. Der Grund dafür ist, dass Verschlüsselungslösungen zu komplex und zu wenig verbreitet sind.

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38,5 Prozent der von Reddoxx Befragten versenden beruflich mehr als 50 E-Mails pro Woche, aber nur 12,6 Prozent verschlüsseln ihre Nachrichten häufig.
38,5 Prozent der von Reddoxx Befragten versenden beruflich mehr als 50 E-Mails pro Woche, aber nur 12,6 Prozent verschlüsseln ihre Nachrichten häufig.
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Auslaufmodell E-Mail? Der Studie „Status der E-Mail in Deutschland“ von Reddoxx, Anbieter von E-Mail Management Lösungen, zufolge nicht. Von insgesamt 1.087 Befragten, sind 92 Prozent der Ansicht, dass E-Mails auch in Zukunft ein wichtiges Kommunikationsmittel sein werden. Vor allem im Berufsleben: 38,5 Prozent der Befragten versenden beruflich mehr als 50 E-Mails pro Woche. 93 Prozent denken, dass Verschlüsselung von E-Mails nicht nur für Unternehmen wichtig ist, sondern auch für Privatkunden. Soweit der theoretische Status der E-Mail. In der Praxis sieht es anders aus: Obwohl 40 Prozent die E-Mail-Verschlüsselung als unterschätzt und wichtig ansehen, verzichten über die Hälfte der Umfrageteilnehmer (56 %) darauf. Lediglich 12,6 Prozent verschlüsseln häufig. Dieser große Unterschied kann daraus resultieren, dass 39,8 Prozent E-Mail-Verschlüsselung für zu kompliziert und nicht weit genug verbreitet halten.

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E-Mail-Sicherheit

Sowohl privat wie auch beruflich häufig für vertrauliche und sensible Inhalte genutzt. 11, 6 Prozent der Umfrageteilnehmer halten E-Mails für sehr sicher, 44,9 Prozent für eher sicher. Dabei sind 5,2 Prozent völlig unbesorgt darüber, dass E-Mails durch Dritte mitgelesen werden können. 7,2, Prozent sind sehr besorgt und 25,2 Prozent haben sich darüber noch keine Gedanken gemacht. Lediglich 14,9 Prozent verwenden oft eine Lösung zur Verschlüsselung von E-Mails, 37,9 Prozent nie.

Die Befragten, die eine Verschlüsselungslösung verwenden, gaben dafür folgende Begründung an:

  • Erfüllung der DSGVO-Vorgaben (31,4 %)
  • Meine E-Mails sind streng vertraulich (27,5 %)
  • Ich bin besorgt, dass Dritte meine E-Mails mitlesen (26,1 %)
  • Meine Gegenüber verwenden eine Lösung (15 %)

Die Befragten, die keine Verschlüsselungslösung verwenden hingegen, gaben dafür folgende Begründung an:

  • Meine Gegenüber bieten keine Lösung an (50,4 %)
  • Die Lösungen sind technisch zu kompliziert (21,6 %)
  • Ich sehe keine Notwendigkeit (14,4 %)
  • Ich kenne keine Lösungen (7,9 %)
  • Ich habe kein Interesse daran (5,8 %)

Für die Autoren der Studie ist klar: Aufklärung ist angebracht. Denn viele Nutzer würden darauf warten, dass die Gegenseite von sich aus eine Verschlüsselung einsetzt oder halten das Verschlüsseln generell für technisch zu komplex. Mittlerweile gibt es dem Hersteller zufolge aber administrations- und benutzerfreundliche Ansätze. Wichtig sei es, diese Form der Kommunikation bei der größtmöglichen Sicherheit so effizient wie möglich zu nutzen – mit Verschlüsselung.

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