Schutz vor Cyberkriminalität Fünf hilfreiche Tipps, wie sie sich vor Datendiebstahl schützen können

Redakteur: Ann-Marie Struck |

„1234, Passwort, geheim“ – Beispiele für schlechte Passwörter, die leider immer noch verwendet werden. Dabei hat der (persönliche) Schutz im Internet höchste Priorität, denn laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom ist im vergangenen Jahr jeder zweite Internetnutzer Opfer von Cyberkriminalität geworden.

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Cyberkriminalität betrifft fast die Hälfte aller Internetnutzer.
Cyberkriminalität betrifft fast die Hälfte aller Internetnutzer.
(© chaliya - stock.adobe.com)

Das Thema Kriminalität im Internet ist ein Dauerbrenner und das zu Recht. Einer Umfrage des Bitkoms zur Folge wurden 50 Prozent der Internetnutzer 2018 Opfer von Cyberkriminalität. 23 Prozent klagten über die illegale Verwendung ihrer persönlichen Daten oder die Weitergabe ihrer Daten an Dritte. Nach eigenen Angaben wurden fast 12 Prozent der Nutzer sogar beim privaten Einkauf oder bei Verkaufsgeschäften betrogen und fast bei 11 Prozent der Befragten wurden die Kontodaten missbraucht.

Mit diesen fünf Tipps des Bitkom können Internetnutzer sich vor Übergriffen aus dem Netz schützen:

1. Komplexe Passwörter ausdenken

Fast jeder Onlinenutzer hat schon einmal von diesem Ratschlag gehört: je komplexer ein Passwort, desto höher der Schutz! Trotzdem werden im Alltag weiterhin häufig einfache Passwörter verwendet. Kennwörter bestehen am besten aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Dabei lassen sich auch schwierige Passwörter mit guten Eselsbrücken leicht merken. Zum Beispiel wird das Kennwort aus den Anfangsbuchstaben eines Satzes generiert, aus: „Mein Verein gewann das entscheidende Spiel mit 4 zu 2!“ wird: „MVgdeSm4z2!“

2. Nutzung von Passwort-Managern

Ein sicheres Passwort ist gut, jedoch häuft sich die Anzahl der gebrauchten Passwörter schnell und oft wird aus Bequemlichkeit immer wieder dasselbe verwendet. Abhilfe schaffen hier Passwort-Manager, die alle genutzten Kennwörter in einer verschlüsselten Datei speichern. Der Nutzer muss sich dann nur noch ein Master-Passwort merken. Dies sollte am besten alle Sicherheitsstandards erfüllen, da es nur einmal eingeben werden muss, um Zugang zu allen gespeicherten Kennwörtern zu erlangen.

3. Mehr-Faktor-Authentifizierung

Eine weitere Möglichkeit, die viele Dienste anbieten ist Mehr-Faktor-Authentifizierung. Der Nutzer muss hier, um auf seinen Account zuzugreifen, mehrere Sicherheitsfragen beantworten. Zusätzlich erhält man nach der Passwortabfrage oft eine SMS mit einem Code auf die hinterlegte Mobiltelefonnummer. Parallel wird ein Feld auf dem Desktop angezeigt, das den übermittelten Code abfragt.

4. Virenschutz updaten

Virenschutz, ob auf dem Smartphone oder auf dem Desktop-PC bieten einen guten Schutz vor Übergriffen. Daher ist es umso wichtiger, immer ein aktualisierten Virenschutz zu haben. Auch wenn Updates oft als nervig wahrgenommen werden, sie haben ihren Sinn und erfüllen ihren Zweck.

5. Achtung vor Phishing-Mails

Wer kennt sie nicht, die dubiosen E-Mails mit Links zu Online-Händlern, Bezahldiensten oder anderem. Opfer geben dort oft nichtsahnend ihre persönlichen Daten ein. Häufig holen aber auch unbekannte Trojaner, die in den Mails enthalten sind, die vertraulichen Informationen ein. Das sicherste Mittel dagegen: Nutzen Sie ihren gesunden Menschenverstand! Banken und auch andere Unternehmen verfolgen hohe Sicherheitsstandards und bitten ihre Kunden nicht via E-Mail vertrauliche Daten im Netz einzugeben. Diese E-Mails am besten löschen. Das Gleiche gilt für Mails mit unbekannten Dateianhang oder verdächtigen Anfragen in sozialen Netzwerken.

Überblicksdarstellung der Bereiche von Cyberkriminalität
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(© Bitkom)

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