Streit zwischen Imperva und Antivirus-Vertretern Schienbeintreten der Security-Hersteller
Meinungsverschiedenheiten gehören zum Leben dazu, selbst die IT-Sicherheitsindustrie bleibt davon nicht verschont. Das zeigt die aktuelle Diskussion um den Imperva Trend Report # 14 und die dort hinterfragte Wirksamkeit von Antivirus-Produkten.
Anbieter zum Thema

Es ist immer wieder erstaunlich, welche Eigendynamik entsteht, wenn verschiedene Kontrahenten mit unterschiedlichen Ansichten aufeinander prallen. Weitestgehend unbemerkt von den meisten Sicherheitsverantwortlichen tragen gegenwärtig verschiedenen Gruppierungen der Antivirus-Industrie und das kalifornische Unternehmen Imperva einen Kleinkrieg aus.
Die Ursache dafür ist eine veröffentlichte Studie Ende November 2012. Basierend auf einem Test-Set von 82 neuen bzw. unbekannten „Malware Samples“ wird den Antivirus-Herstellern darin eine Erkennungsrate von weniger als 5 Prozent attestiert.
Teilweise dauere es bis zu vier Wochen, bis einzelne Security-Produkte in der Lage waren, Malware-Exemplare aus dem Testfeld zu erkennen. Dies alles steht im Widerspruch zu den Aussagen der Antivirus-Hersteller bezüglich ihrer Erkennungsqualität von (neuer) Schadsoftware.
Auf der ersten Seite des Reports Bewertung der Effektivität von Antivirus-Lösungen fasst Imperva die ermittelten Fakten und die sich ergebenden Konsequenzen komprimiert zusammen. Betrachtet man diese Aussagen allein und ohne Hintergrundwissen, kann man die Qualität der Antivirus-Produkte eigentlich nur mit einem Kopfschütteln bedenken – denn eine Erkennungsrate von 5 Prozent ist wirklich nicht akzeptabel!
In der englischsprachigen Security-Szene hat das Executive Summarys jedenfalls für Bewegung gesorgt. Eine Gegenantwort der Antivirus-Industrie ließ nicht lange auf sich warten.
(ID:37856630)