Passwort Manager oder Identitätsnachweis mit dem nPA Sicherer Umgang mit Passwörtern und wie der neue Personalausweis helfen kann

Redakteur: Peter Schmitz

Die meisten Bundesbürger lernen ihre Passwörter und PIN-Nummern auswendig. Das stellte jetzt eine Umfrage des Branchenverbands BITKOM fest. Fast drei Viertel (74 Prozent) der Bundesbürger lernen danach Passwörter und Geheimzahlen auswendig, nur jeder Sechste (16 Prozent) notiert sie auf einem Blatt Papier. Sichere Alternativen können lokal oder online gespeicherte, verschlüsselte Password-Safes sein, oder der neue Personalausweis (nPA).

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Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM nutzen nur wenige Bürger technologische Hilfsmittel für das Merken von Kennwörtern. Fast drei Viertel (74 Prozent) der befragten Bundesbürger lernen Passwörter und Geheimzahlen auswendig. Jeder Sechste (16 Prozent) notiert sie auf einem Blatt Papier das er zu Hause aufbewahrt und jeweils 6 Prozent notieren Passwörter in einem Adressbuch oder auf Zetteln, die sie dann in der Brieftasche bei sich tragen. Trotzdem vergisst Jeder Dritte mindestens einmal im Jahr ein Passwort oder kann es nicht wiederfinden.

„Unsere Welt ist längst digital geworden, doch beim Merken und der Sicherung von Passwörtern und Geheimzahlen bedienen wir uns meist noch der Techniken der analogen Welt “, sagt Prof. Dieter Kempf vom Präsidium des BITKOM. „Das Auswendig-Lernen von Kennwörtern führt leicht dazu, dass Passwörter zu selten geändert werden, zu einfach gestaltet und damit zu leicht zu erraten sind.“

Technische Hilfsmittel werden nur von wenigen ANwendern genutzt

Nur 7 Prozent der Befragten speichern Geheimzahlen und Passwörter auf ihrem Handy, je 6 Prozent lassen sie sich bei Internet-Transaktionen von ihrem Webbrowser automatisch einblenden oder speichern sie in geschützten Dateien auf dem Rechner. Gerade einmal 5 Prozent nutzen einen speziellen Passwort-Safe auf ihrem Rechner oder einem USB-Stick. 2 Prozent haben laut der Umfrage, die Mehrfachnennungen zuließ, die Daten in einer ungeschützten Datei auf ihrem Rechner abgelegt.

Speziell für den Einsatz sicherer Passwörter mit mindestens 8 Zeichen Länge, sowie Kombinationen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen empfiehlt sich der Einsatz elektronischer Hilfsmittel. Eine bequeme und sichere Lösung zur Passwort-Verwaltung sind Passwort-Safes. Als Programm auf dem Rechner oder einem USB-Stick installiert, oder Online als Webservice mit Browser-Plugin speichern diese Tools eigene Passwörter oder erstellen automatisch ein sicheres Kennwort. Bei Bedarf weisen die Tools einer Webseite automatisch ein neues Passwort zu und nutzen beim Abruf dieser Webseite automatisch das entsprechende Passwort. Der Nutzer muss sich auf diese Weise nur noch ein möglichst sicheres Haupt-Passwort merken.

Chancen für den neuen Personalausweis

Auch der neue Personalausweis kann das Kennwort-Problem im Internet verringern. Seit dem 1. November eingeführt, besitzt der Ausweis einen Chip, der einen elektronischen Identitätsnachweis ermöglicht. Damit können sich Nutzer und Anbieter von Online-Services im Netz ausweisen. Der Bürger muss dafür seinen Ausweis auf ein spezielles Lesegerät legen und eine Persönliche Identifikationsnummer (PIN) eingeben. Auslesen können die elektronischen Daten nur solche Unternehmen und Organisationen, die von einer staatlichen Stelle ein Zertifikat erhalten haben.

Wirklich sicher ist der Identitätsnachweis des neuen Personalausweis jedoch erst, wenn der Anwender zur PIN-Eingabe nicht die Computer- oder Bildschirmtastatur verwendet, wie dies die Basisleser vorsehen, sondern einen Standard- oder Komfortleser mit eigenem Tastenfeld nutzt (Security-Insider.de berichtete).

Nach einer BITKOM-Umfrage wollen Internet-Nutzer den neuen Ausweis vor allem bei elektronischen Behördendiensten sowie beim Online-Banking- und Shopping nutzen. Kempf: „Bei Internet-Transaktionen mit dem elektronischen Personalausweis brauchen sich Verbraucher keine komplizierten transaktionsbezogenen Passwörter mehr auszudenken und zu merken – sie können ihr Gedächtnis für wichtigere Dinge nutzen.“

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