Clients nie mehr manuell patchen! Updates mit Windows Autopatch automatisieren

Von Thomas Joos

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Mit Windows Autopatch bietet Microsoft einen neuen Dienst, der die Aktualisierung von Windows-Systemen und den installierten Treiber und Updates automatisch durchführt. Im Fokus stehen Windows 10 und Windows 11.

Mit Windows Autopatch lassen sich Qualitäts- und Funktionsupdates, Treiber, Firmware und Apps automatisch bereitstellen.
Mit Windows Autopatch lassen sich Qualitäts- und Funktionsupdates, Treiber, Firmware und Apps automatisch bereitstellen.
(Bild: NicoElNino - stock.adobe.com)

Um Windows 10 und Windows 11 zu aktualisieren oder Apps zu installieren, müssen Admins oft manuell Aufgaben vornehmen. Mit Windows Autopatch will Microsoft diese Vorgänge in Zukunft automatisieren. Windows Autopatch soll keine Alternative für WSUS oder Azure Update Management sein, sondern die Dienste ergänzen und über Microsoft Endpoint Manager die Möglichkeit schaffen Qualitäts- und Feature-Updates einfacher zu verteilen.

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Auch Microsoft Edge, Teams und Microsoft 365 Apps für Enterprise kann der Dienst aktualisieren. Der Dienst kann auch keine Server aktualisieren, sondern ausschließlich Arbeitsstationen mit Windows 10 und Windows 11. Windows 365 für Enterprise lässt sich ebenfalls nutzen. Autopatch ist auch nicht für lokale Domänen gedacht, sondern für Computer, die Bestandteil von Azure AD sind.

Updates automatisch installieren, verwalten und selbst reparieren

Die Installation von Qualitäts- und Funktionsupdates, oder die Bereitstellung von Firmware, Treibern und Apps für Microsoft 365 lassen sich mit dem Dienst einfacher und schneller installieren. Dazu stehen verschiedene Mechanismen zur Verfügung, die bei der Automatisierung helfen. Im Grunde genommen arbeitet Windows Autopatch vor allem mit den bekannten Richtlinien aus Windows Update for Business und den Bereitstellungstools von Microsoft. Das Tool bietet Testringe und kann die Bereitstellung von Updates auch überwachen, messen und sogar in Einzelteile unterbreiten.

Nicht funktionierende Änderungen lassen sich zurücknehmen. Windows Autopatch ist daher nicht nur eine Lösung zum automatischen Bereitstellen und Verteilen von Updates, sondern die Lösung kann Probleme mit Updates auf den Endgeräten erkennen und beheben. Auch die Verteilung auf verschiedenen Gruppen zu unterschiedlichen Zeiten ist mit Autopatch möglich.

Im Fokus von Autopatch stehen daher Admins, die Arbeitsstationen mit Windows und Windows 11 sowie Microsoft Office aktuell halten sollen. Der Dienst kann die Systeme in unterschiedliche Bereitstellungsringe aufteilen und die Updates automatisiert installieren. Für den Einsatz sind Windows 10/11 Enterprise E3/E5 notwendig. Außerdem ist ein Abonnement von Azure AD und der Einsatz von Microsoft Endpoint Manager/Intune notwendig.

Geräte im Netzwerk für die Bereitstellung von Updates gruppieren

Mit Windows Autopatch werden die angebundenen Geräte in Ringe aufgeteilt, die in unterschiedlicher Reihenfolge Updates automatisiert erhalten. Während zum Beispiel im Test-Ring die Updates sofort nach der Veröffentlichung automatisch installiert werden, stellt Windows Autopatch Updates in anderen Ringen erst nach sorgfältigen Tests zur Verfügung.

Neben der Verteilung von Updates zwischen den Ringen, kann Autopatch auch messen und erkennen, ob Updates Probleme auf den Computern verursachen. In diesem Fall ist es auch möglich Updates über den Dienst wieder zu deinstallieren.

Erste Schritte mit Microsoft Endpoint Manager

Die Einrichtung und Verwaltung des Dienstes erfolgt zunächst im Microsoft Endpoint Manager Admin Center. Bei „Mandantenverwaltung“ lässt sich im unteren Bereich Autopilot für das Abonnement aktivieren. Danach sind die einzelnen Verwaltungsmöglichkeiten von Autopatch zu sehen. Autopatch überprüft an dieser Stelle, ob alle Einstellungen richtig gesetzt sind, und zeigt bei Problemen auch Informationen zu notwendigen Änderungen an, um Autopatch im Abonnement zu verwenden. Diese sind bei „View Details“ zu sehen. Für alle gefundenen Probleme lassen sich über Links weitere Informationen anzeigen. Hier zeigt das Endpoint Admin Center auch Schritte an, wie sich das jeweilige Problem lösen lässt.

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Sobald alle Voraussetzungen für Autopatch getroffen wurden, kann mit „Enroll“ die Bereitstellung gestartet werden. Im nächsten Schritt ist es notwendig Microsoft administrativen Zugriff auf die Umgebung zu geben. Die einzelnen Rechte, die dazu notwendig sind, zeigt das Endpoint Admin Center im Fenster an. Während der Einrichtung ist auch die Eingabe eines Kontaktes notwendig, der als Windows Autopatch Admin genutzt wird. Wenn alle Einstellungen vorgenommen wurden, erstellt Endpoint Manager die notwendigen Richtlinien und setzt die Einstellungen des Abonnements auf die richtige Konfiguration für Windows Autopatch.

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Geräte an Windows Autopatch anmelden

Sobald Windows Autopatch eingerichtet ist, können in der Oberfläche bei „Geräte“ im Bereich „Windows Autopatch“ neue Geräte aus dem Abonnement für Windows Autopatch registriert werden. Die generelleren Einstellungen von Windows Autopatch lassen sich an dieser Stelle ebenfalls anpassen. Auf dem Fenster zum Registrieren von neuen Geräten kann über den Link in der Mitte des Fensters die Seite Windows Autopatch Device Registration aufgerufen werden. Neue Mitglieder in den Gruppen zur Verteilung von Patches und Anwendungen lassen sich mit „Add member“ hinzufügen. Es dauert einige Zeit, bis die ausgewählten Geräte an dieser Stelle erscheinen. Mit „Discover devices“ lassen sich diese in diesem Fenster anzeigen.

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