Veritas NetBackup 9 und HubStor Veritas unterstützt mit NetBackup 9 Scale-Out und OpenStack
Der Datensicherungsspezialist Veritas hat Version 9 seines Flaggschiffprodukts NetBackup angekündigt. Sie erlaubt Scale-Out-Ansätze mit hyperkonvergenter Infrastruktur und weist erweiterte Unterstützung für OpenStack auf. Mit der angekauften Backup-as-a-Service-Lösung HubStor lassen sich Daten aus Office 365, Box, Microsoft Teams und so weiter auf MS Azure sichern. Beide Angebote sind verfügbar.
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Die NetBackup-Plattform von Veritas lässt sich auf drei Hardware-Versionen installieren: auf einem vom Kunden erstellten Backup-Server (BYOS), auf einer virtuellen Veritas-Appliance und auf einer dedizierten Backup-Appliance (PBBA). Diese drei Optionen stehen mit Version 9 als vordefinierte Software zur Verfügung, nun kommen noch Container-basierte Flex-Applikationen hinzu. „Wir wollen unseren Kunden eine durchgehende Datensicherungsplattform für alle Betriebsmodelle und Einsatzbereiche bieten“, erläutert Patrick Englisch, Manager Technology Sales in der DACH-Region. Dazu gehöre auch die Ausführung auf virtualisierter hyperkonvergenter Infrastruktur (HCI) wie etwa Nutanix.
Flex Scale
Weil NetBackup schon so lange auf dem Markt ist, unterstützt es selbst noch so antike Betriebssysteme wie AIX und HP-UX sowie Datensicherung der Mainframe-Klasse. „Wir haben große Kunden im Finanzsektor, die auf solche zuverlässigen Systeme bauen“, weiß Englisch. Vor diesem Hintergrund hat Veritas bislang den Aufbau von Scale-Up-Infrastrukturen verfolgt. „Wer mehr Speicherkapazität will, kann zu seiner Appliance weiteren Storage hinzukaufen“, so Englisch. Das ist das Scale-Up-Prinzip. Mit der Version 9 ist auch Scale-Out realisierbar: „Der Kunde braucht lediglich einen Node hinzuzufügen, den Rest erledigt die Software“, umreißt Englisch das Prozedere. Veritas nennt diese SDS-Option „Flex Scale“. Englisch weiter: „Mit Flex Scale bietet NetBackup eine freie Wahl zwischen Deployment-Modellen und sichert über 800 Workloads mit beliebigen Architekturen wie Scale-Out-, Scale-Up- oder Cloud-Storage.“
Nachholbedarf
Die Zeit steht nicht still, und Cloud-Backup ist für viele Kunden das Gebot der Stunde. „Selbst wenn die digitale Transformation durch die Pandemie enorm beschleunigt worden ist, so bleibt die Strategie für die Datensicherung doch dahinter zurück“, so Englisch. Als Folge öffne sich zwischen den beiden Entwicklungen eine Kluft, die einen deutlichen Bedarf signalisiere: nach einfacher und automatisierter Datensicherung und -wiederherstellung über mehrere Plattformen hinweg.
NetBackup unterstützt bereits die Public-Cloud-Kapazitäten von Amazon Web Services, Microsoft Azure und Google Cloud Platform. Hybrid- und Multi-Cloud-Modelle sind zunehmend bei Kunden verbreitet. Bislang war es jedoch ein hoher Aufwand, diese Kapazitäten in die eigene NetBackup-Plattform zu integrieren, zu warten und auf dem neuesten Stand zu halten. „Version 9 führt einen hohen Grad von Automatisierung der Workloads ein“, verdeutlicht Englisch, „und ein neues Maß an Individualisierung: Modelle des maschinellen Lernens sind in der Lage, jedem Kunden seine individuell optimierte Backup-Workload-Umgebung mit Flex Scale zu konfigurieren.“
Erweiterte und richtliniengesteuerte Automatisierung verwalte alle Bereiche, von Bereitstellung und Provisionierung über Skalierung und Lastausgleich bis hin zu Cloud-Integration und Wiederherstellungsvorgängen. Über APIs ließen sich zudem weitere Tools einbinden und Cloud-basierte Workflows von Unternehmen in Toolchains realisieren. In Version 9 kommt eine erweiterte Unterstützung für OpenStack. Mit der Verwendung nativer OpenStack-APIs soll die Lösung eine nahtlose Integration, mandantenfähige Kontrollen und eine intuitive Verwaltung erlauben.
HubStor
Insbesondere unter dem Compliance-Druck durch die DSGVO müssen auch kleinere und mittlere Unternehmen eine zuverlässige Backup-und-Wiederherstellungs-Strategie realisieren. Um ihnen eine einfach zu bedienende und schnell einzuführende Backup-Lösung anbieten zu können, hat Veritas das Unternehmen HubStor gekauft und bereits in seine Enterprise-Data-Services-Platform-Strategie integriert. Diese SaaS-Lösung richtet sich an Unternehmen, die selbst bereits SaaS-Lösungen einsetzen.
„Dank der Akquisition“, so Englisch, „kann Veritas die Daten SaaS-basierter Anwendungen weitaus umfassender und feingliedriger sichern, darunter Microsoft (Office) 365, MS Teams, Slack, Box und Google Workspace.“ HubStor setzt seinen Angaben zufolge auf einer modernen API-basierenden Architektur auf, die sich in die Plattform von Veritas integrieren lässt: „Kunden können eine holistische Strategie für die Datensicherung etablieren, ihren Backup-Betrieb vereinfachen und das Risiko eines Datenverlusts reduzieren.“ Als Cloud-Storage nutzt HubStor bislang MS Azure.
„Heute verlassen sich mehr Unternehmen denn je auf Cloud-Dienste wie Microsoft 365, Slack und Box“, ergänzt Greg Hughes, CEO von Veritas. „Aber nur wenige sind sich darüber im Klaren, dass sie für die Implementierung eigener Richtlinien zur Datensicherung bei SaaS-Anwendungen verantwortlich sind.“ Was Microsoft (Office) 365 bezüglich Backup anbietet, ist in der Tat ausbaufähig.
Über ein Self-Service-Portal können Anwender mit der Veritas-Lösung das Backup und die Wiederherstellung von Daten konfigurieren und ausführen. Die Konfiguration kann sehr feingranular bis auf die Ebene einzelner Elemente erfolgen. Sehr wichtig ist für viele Anwender, dass die gesicherten Daten im jeweiligen Land bleiben.
Veritas stellt jedem Kunden das jeweilige Rechenzentrum von MS Azure zur Sicherheit zur Verfügung. „Azure hat derzeit 54 Regionen“, verdeutlicht Englisch. HubStor biete Kunden Zugriff auf diese globale Infrastruktur. „Anwender profitieren dadurch von hohen Standards für Datenschutz und Replikationsanforderungen, sie können weitere Azure-Dienste nutzen und optional ihr eigenes Azure-Abonnement verwenden.“ HubStor stellt Reporting und Analytics der Backup-Umgebung über Dashboards zur Verfügung. Die Performance soll skalierbar sein. Das Pricing ist online einsehbar.
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