mySecureTelco Verschlüsselte Telefonkonferenzen

Redakteur: Peter Schmitz

Telefonkonferenzen sind für Unternehmen ein praktischer Kommunikationsweg; ohne Verschlüsselung können aber leicht Unbefugte mithören. Die Darmstädter Firma Toplink arbeitet zusammen mit der Hochschule Darmstadt an einer Verschlüsselung ihres beliebten Audio-Konferenzsystems myTelco.

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Mit mySecureTelco soll für Geschäftsleute eine sichereTelefonkonferenz von jedem Endgerät möglich werden, das über einen Browser verfügt.
Mit mySecureTelco soll für Geschäftsleute eine sichereTelefonkonferenz von jedem Endgerät möglich werden, das über einen Browser verfügt.
( © Kobes - Fotolia)

Mit myTelco betreibt Toplink, bereits seit mehreren Jahren eines der erfolgreichsten kostenfreien Audio-Konferenzsysteme. Die myTelco vPBX hat über 130.000 aktive Nutzern pro Monat. Eine Verschlüsselung von Audiokonferenzen gestaltet sich jedoch als besondere technische Herausforderung, wenn sich alle Teilnehmer mit unterschiedlichen mobilen und festen Endgeräten von vorher nicht definierten Orten aus einwählen können sollen.

Das mit EU- und Landesmitteln geförderte Produkt "mySecureTelco" ist vor allem als Erweiterung des Telefonkonferenz-Dienstes „myTelco Telefonkonferenz“ für Geschäftskunden gedacht, die aufgrund der Vertraulichkeit auf hohe Sicherheitsstandards angewiesen sind. Bei weniger sensiblen Gesprächen bietet sich das unverschlüsselte und kostenfreie "myTelco" System an, wie Toplink-Marketingchef Patrick Ensign erläutert.

„Verschlüsselungs-Techniken und Abhörsicherheit bei Telefonkonferenzen spielen für unsere Kunden eine immer größere Rolle. Die Usability für alle Teilnehmer sollte jedoch keinesfalls davon beeinträchtigt werden." erklärt Patrick Ensign.

Neben der Verschlüsselung bietet "mySecureTelco" verschiedene Kontrollmechanismen für den Organisator der Konferenz, so dass dieser stets die Kontrolle darüber hat, wer wirklich an der Konferenz teilnimmt.

In dem an der Hochschule Darmstadt von Professor Massoth (Fachbereich Informatik) geleiteten Forschungsprojekt wird jegliche Kommunikation – von der Registrierung über die Anmeldung am Konferenzraum bis hin zur eigentlichen Audio-Konferenz - nach den aktuell höchstmöglichen Standards der klassischen IP-Telefonie verschlüsselt. Technisch basiert die Verschlüsselung auf den Standards „TLSv.1.2-Ciphersuites mit Perfect-Forward-Secrecy“ und einem "AES 256 Bit Schlüssel".

Fördermittel für sichere Telefonkonferenzen

Das Mitte 2014 ins Förderverfahren des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung & der Europäischen Union (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung – EFRE) aufgenommene F&E-Projekt "mySecureTelco" mit einer Fördersumme von nahezu einer halben Mio. Euro hat jetzt "alle erforderlichen Tests durchlaufen und Marktreife erlangt", erläutert Patrick Ensign erklärt. Eine sichere Einwahl ist von jedem Endgerät möglich, das über einen Browser verfügt – ganz ohne die Installation von Software oder Clients auf den Geräten.

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