Kosten-Nutzen-Analyse für sicheres Cloud-Computing Was Cloud-Sicherheit wirklich kostet
Knappe IT-Budgets verleiten Unternehmen dazu, bestimmte Funktionen in die Cloud auszulagern. Dabei übersehen sie aber allzu gerne versteckte Kosten. Will man die Kosten für Cloud Computing bestimmen, sollte man in jedem Fall die Sicherheitsanforderungen genauer betrachten.
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Reduzierte Hardware-Kosten und der Wegfall von Lizenzkosten sind zwei wesentliche Argumente fürs Cloud Computing. 76 Prozent der befragten Unternehmen erhofften sich im Rahmen der Techconsult-Studie IT-Cloud-Index Mittelstand entsprechende Ersparnisse.
Dafür aber können andere Kosten entstehen, wenn man sich für Cloud-Services entscheidet. Mehrere aktuelle Studien weisen auf sogenannte versteckte Kosten hin. Damit sind in aller Regel keine Kosten gemeint, die der Cloud-Anbieter zuerst verschweigt, dann aber auf die Rechnung setzt. Vielmehr geht es um Kosten, an die die Unternehmen bei der Entscheidung für Cloud Computing nicht denken.
So erinnert das White Paper Calculating Cloud ROI: From the Customer Perspective der ISACA (Information Systems Audit and Control Association) daran, dass zusätzliche Kosten entstehen könnten, wenn Daten aus Compliance-Gründen wieder zurückgeholt werden müssten.
Darüber hinaus können noch andere Ausgaben entstehen, die viele Unternehmen bei der Berechnung des ROI übersehen; beispielsweise durch die Abwehr der Cloud-Risiken, die erstmalige Migration in die Cloud, den möglichen Know-how-Verlust im Unternehmen und die entstehende Abhängigkeit von dem Cloud-Anbieter.
Auch Symantec berichtete in der Studie Avoiding the Hidden Costs of Cloud 2013 von übersehenen Cloud-Kosten. Mögliche Kostentreiber sind demnach die Nutzung nicht freigegebener Cloud-Dienste, komplizierte Verfahren für Backup und Recovery und die mangelnde Ausnutzung der beauftragten Cloud-Speicherdienste. Eine von VMware in Auftrag gegebene Studie beziffert die Kosten durch nicht genehmigte Cloud-Dienste auf durchschnittlich 1,6 Millionen Euro pro Jahr.
Preisrechner bieten ersten Überblick
Unternehmen, die ihre möglichen Kosten bei Cloud Computing bestimmen wollen, finden im Internet zahlreiche Cloud-Rechner. Dazu zählen der Windows Azure Preisrechner, der IBM Infrastructure as a Service Kostenrechner, ein Rechner von ProfitBricks, der Simply Monthly Calculator von Amazon Web Services und der Cloud-TCO-Kalkulator von Experton Group und Claranet.
Solche Kostenrechner geben hilfreiche Anhaltspunkte, können und wollen aber die individuelle Kostenanalyse eines Unternehmens nicht ersetzen. Die betrieblichen Anforderungen an Informationssicherheit, Datenschutz und Compliance sind dabei einfach zu unterschiedlich.
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