Definition Metadaten Was sind Metadaten?

Von Dipl.-Ing. (FH) Stefan Luber Lesedauer: 2 min

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Einfach ausgedrückt sind Metadaten Daten über andere Daten. Sie beinhalten Informationen über Merkmale anderer Daten und sind vielfältig einsetzbar. Mit ihnen lassen sich beispielsweise Datenbestände indexieren oder durchsuchen. Suchmaschinen verwenden Metainformationen von HTML-Seiten für die Indexierung. Erstellt werden Metadatenbestände manuell oder automatisiert. Sie sind entweder direkt in den Primärdaten gespeichert oder werden als externe Datensammlung angelegt.

Metadaten sind strukturierte Informationen über Merkmale anderer Daten.
Metadaten sind strukturierte Informationen über Merkmale anderer Daten.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Bei Metadaten oder Metainformationen handelt es sich um strukturierte Daten, die Informationen über Merkmale oder Inhalte anderer Daten enthalten. Einfach ausgedrückt sind Metadaten Daten über andere Daten. Metainformationen gibt es nicht erst seit dem digitalen Zeitalter. Auch in der analogen Welt werden sie erstellt und verwendet. Beispielsweise handelt es sich bei einem Verzeichnis des Buchbestands einer Bibliothek um Metainformationen. Das Verzeichnis listet Informationen über die vorhandenen Bücher wie Autor, Verlag, Titel oder Erscheinungsjahr.

Metainformationen können von virtuellen oder physischen Datenobjekten wie Büchern, Videos, Bildern, Musik, Dateien und beliebigen andere Daten erstellt werden und sind vielseitig einsetzbar. Sie sind zur Indexierung von Datenbeständen, zum Durchsuchen von Daten nach bestimmten Informationen oder zur automatisierten, maschinellen Verarbeitung von Daten nutzbar.

Gespeichert werden die Metainformationen entweder direkt im primären Datenobjekt oder in einer externen Datensammlung verknüpft mit den primären Daten. Für eine maschinelle, automatisierte Verarbeitung müssen die Metainformationen in einer bestimmten Formatierung oder einer vorgegebenen Struktur vorliegen. Eine exakte Abgrenzung, ob es sich um Metadaten oder Primärdaten handelt, ist nicht möglich. Der Übergang ist fließend. Die Einordnung hängt vom Standpunkt des Anwenders ab. Je nach Perspektive sind entweder die primären Daten oder die Metadaten für den Anwender von Bedeutung. Befasst sich der Anwender überwiegend mit Metainformationen, werden sie für ihn zu den primären Daten. Ein Leser eines Buchs betrachtet den Inhalt des Buchs als primäre Daten, der Bibliothekar die Metadaten des Buchbestands.

Beispiele für Metadaten

Für ein besseres Verständnis im Folgenden einige Beispiele typischer Metainformationen:

  • Bücher: Typische Metainformationen von Büchern sind der Autorenname, Name des Verlags, ISB-Nummer, Erscheinungsjahr, Auflage und weitere.
  • Musik: Typische Metainformationen von Musikaufnahmen sind Interpret, Künstlername, Titel, Genre, Komponist, Musiklabel, Erscheinungsjahr und weitere.
  • Bilder und Videos: Typische Metainformationen von Bildern und Videos sind Aufnahmeort und -datum, Kameratyp, Blende, Objektiv, Brennweite, Farbraum, Belichtungszeit, Audio- und Video-Codec, Abspieldauer, Datenrate, Sprache und weitere.
  • Dateien: Typische Metainformationen von Dateien sind Dateiname, Dateigröße, Erstellungsdatum, Dateityp, Änderungsdatum, Dateipfad, Besitzer, Dateirechte und weitere.
  • Webseiten (HTML-Seiten): Typische Metainformationen von HTML-Seiten sind Titel, Seitenbeschreibung, Schlüsselwörter, Zeichenkodierung, Autor und Copyright , Webcrawler-Anweisungen und weitere.

Erstellen und Speichern von Metadaten

Metainformationen können manuell oder automatisiert aus den Primärdaten abgeleitet erstellt werden. Sie lassen sich entweder in einer externen Datensammlung wie in einer Datenbank ablegen oder direkt in den Primärdaten speichern. Für digitale Inhalte existieren zahlreiche standardisierte Formate zur Speicherung der Metainformationen. Ein Beispiel für ein Metadatenformat ist das Exchangeable Image File Format (EXIF). Es dient zum Abspeichern von Metainformationen in digitalen Bildern.

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