Biometrische Erkennung im Einsatz Wie Biometrie die IT-Sicherheit bereichert

Autor / Redakteur: Dr. Gerhard Knecht, Unisys / Stephan Augsten

Biometrie war lange Zeit ein Nischenprodukt der IT-Sicherheit, nun setzt sie sich durch – beispielsweise in Form der Gesichtserkennung am Smartphone. Selbst die Aufklärung von Verbrechen wäre mithilfe biometrischer Technologien möglich.

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Charakteristische Merkmale lassen sich mtihilfe spezieller Algorithmen in numerische Werte umrechnen.
Charakteristische Merkmale lassen sich mtihilfe spezieller Algorithmen in numerische Werte umrechnen.

Wenn es um Verbrechensaufklärung und die Identifizierung von Opfern geht, spielen IT und Technik eine immer bedeutendere Rolle. Viele Verbrechen werden oftmals nicht mehr mit der guten alten Detektivarbeit à la Sherlock Holmes oder Miss Marple gelöst, sondern mit Hilfe modernster Technik.

Ob ein unbekanntes Opfer identifiziert werden muss oder ein Verbrecher durch eindeutige Beweise überführt werden soll – Technologie ist aus der heutigen Ermittlungsarbeit nicht mehr wegzudenken. Insbesondere die Erfassung und Verwaltung biometrischer Daten können helfen, Opfer beziehungsweise Täter eines Gewaltverbrechens zu identifizieren.

Das wohl bekannteste biometrische Verfahren ist die Erkennung des Fingerabdrucks. So können zum Beispiel am Tatort gefundene Fingerabdrücke mit bereits gespeicherten Abdrücken von bekannten Personen, etwa von Tätern vergangener Fälle, verglichen werden. Eine eindeutige Zuordnung zu Personen ist möglich.

Auch durch andere biometrische Verfahren wie die elektronische Gesichtserkennung lassen sich Personen schnell und eindeutig identifizieren. Die Gesichtserkennung konzentriert sich auf unverwechselbare, präzise zuordenbare Details, wie etwa bestimmte Partien des Kieferknochens oder die Ränder der Augenhöhlen. Die Identifizierung funktioniert selbst bei starken Verstümmelungen, wie es im Falle eines Selbstmordattentäters in Jakarta 2004, dessen Kopf durch die Wucht der Explosion vom Rumpf abgetrennt wurde, geschehen ist.

Vorteile der Biometrie

Biometrische Daten spielen aber nicht nur in der Verbrechensaufklärung eine Rolle, sondern werden auch in anderen Aspekten der Sicherheit des täglichen Lebens immer wichtiger. Biometrie macht es möglich, einzigartige Merkmale des menschlichen Körpers zu erfassen und zu speichern.

Stimmbänder, Augen, Netzhaut, Handflächen, Schädelform, Fingerabdrücke oder sogar die Topographie der unter der Haut liegenden Adern und Venen sind bei jedem Menschen so unverwechselbar, dass man sie zur Identifizierung und Authentifizierung verwenden kann. All diesen Merkmalen gemeinsam ist, dass sie niemals verloren gehen können, es unmöglich ist, sie zu vergessen und sie nur extrem schwer bis unmöglich zu kopieren sind.

Somit kann durch den Einsatz der geeigneten Technologie aus einzelnen oder einer Kombination verschiedener biometrischer Daten auf die zweifelsfreie Identität einer Person geschlossen werden. Diese Erkennung kann einer berechtigten Person Zutritt zu einem Gebäude gewähren oder bei einer unbefugten Person Alarm auslösen, um nur eines von vielen möglichen Anwendungsgebieten zu nennen.

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