DigiCert State of Digital Trust 2022 Sensibilität für digitales Vertrauen steigt
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Jeder zweite Verbraucher und zwei Drittel der für die Studie „State of Digital Trust 2022“ befragten Unternehmen haben schon eine Geschäftsbeziehung aufgrund fehlenden Vertrauens in die digitalen Sicherheitsmaßnahmen beendet. Das Unternehmen DigiCert hat den Stellenwert des digitalen Vertrauens für Unternehmen und Verbraucher untersucht.

Für die Studie „State of Digital Trust 2022“ (pdf) wurden 400 Führungskräfte und 400 Verbraucher befragt. Alle befragten Unternehmen halten digitales Vertrauen für wichtig. Als Hauptgründe nennen sie die wachsende Bedeutung von Daten, eine vergrößerte Angriffsfläche im Unternehmen, eine Zunahme von Cyberangriffen und den Druck ihrer Kunden. Fast alle befragten Unternehmen (99 Prozent) halten es für möglich, dass sie Kunden an Wettbewerber verlieren könnten, wenn diese das Vertrauen in die digitale Sicherheit eines Anbieters verlieren. In der EMEA-Region ist das Bewusstsein für Digital Trust auf Unternehmensseite wegen der besonders strengen Datenschutzbestimmungen sehr groß.
„Digital Trust ist mehr als nur ein Modewort. Digitales Vertrauen schafft vielmehr die Voraussetzungen dafür, an vernetzten Prozessen weltweit uneingeschränkt teilnehmen zu können“, erklärt Jason Sabin, CTO bei DigiCert. „Das ist zugleich die entscheidende Grundlage für eine kontinuierlich hohe Kundenbindung, deren Verlust direkte Auswirkungen auf eine Gesamtmarke hat. Verlieren Kunden ihr Vertrauen in die Digital-Trust-Prozesse eines Anbieters, wandern sie irgendwann ab.“
Unterschiedliche Wahrnehmungen auf Unternehmens- und Verbraucherseite
Die Umfrageergebnisse dokumentieren, dass Kunden und Firmen unterschiedliche Wahrnehmungen beim Thema Digital Trust haben. So geben 99 Prozent der Unternehmen an, dass ihre Kundschaft ihren Digital-Trust-Ansatz heute positiver wahrnehme als in der Vergangenheit. Und fast drei Viertel (73 Prozent) der befragten Führungskräfte meinen sogar, dass sich die Einschätzung der Kunden deutlich verbessert habe.
Die Verbraucher dagegen teilen diese Wahrnehmung der Unternehmen nicht. Mit 57 Prozent waren mehr als die Hälfte der befragten Kunden bereits Opfer eines Cyberangriffs geworden, beispielsweise durch ein gehacktes Konto oder Passwort und einen Bank- oder Kreditkartendiebstahl. Mehr als die Hälfte der befragten Kunden hat demnach kein höheres Vertrauen in die digitalen Unternehmensprozesse, die sie in Anspruch nehmen. Für 54 Prozent der Befragten gebe es auf Firmensseite im Vergleich zu früher viel Raum für Verbesserungen.
Mehr Erfolg für Unternehmen, die das digitale Vertrauen zu schätzen wissen
Die Studie ermittelte auch, wie die befragten Unternehmen bei der Umsetzung von Digital-Trust-Kennzahlen abschneiden. Nach Auswertung der Ergebnisse wurden sie drei Bewertungsgruppen zugeteilt: Spitzenreiter, Mittelfeld, Nachzügler. Im direkten Vergleich wurden dann wichtige Unterschiedungsmerkmale herausgearbeitet und untersucht, was die Spitzenreiter auszeichnet.
Ein Erfolgsfaktor der Spitezenreitergruppe ist zum Beispiel, dass sie dreimal so hohe Performance- und Verfügbarkeitswerte ihrer eCommerce-Webseiten nachweisen als die Gruppe der Nachzügler. Auch legen sie einen um den Faktor 2,9 größeren Stellenwert auf die Prävention von Phishing- und anderen E-Mail-basierten Angriffen. Die Ergebnisse der Spitzenreiter liegen in allen Bewertungskategorien um zehn bis 300 Prozent höher als die Letztplatzierten. Insgesamt ist ihre Digital-Trust-Strategie zielgerichteter.
Unternehmen der Spitzenreitergruppe vertreten vier bis fünf mal so oft die Einstellung, dass der Verlust digitalen Vertrauens zum Verlust des betreffenden Kunden führt. Ähnlich sieht es auch bei ihrer Einschätzung aus, dass Digital Trust direkt Marke, Umsatz und Marge beeinflussen. Außerdem zeigen diese Firmen eine 5,6-mal größere Bereitschaft, bei Vertrauensverlust den Geschäftspartner zu wechseln.
Über die Studie: Die weltweite Studie „State of Digital Trust 2022“ wurde vom Marktforschungsunternehmen Eleven Research im Auftrag von Digicert durchgeführt. Dabei wurden 400 Führungskräfte und Geschäftsführer aus IT, Informationssicherheit und DevOps in Firmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitern sowie 400 Verbraucher befragt.
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