KPMG Cloud-Monitor 2023 Cloud-Nutzung ist nun Standard in deutschen Firmen
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Die Unternehmensberatung KPMG weist in ihrem mittlerweile zehnten Cloud Monitor nach, dass praktisch jede deutsche Firma die Cloud nutzt – nicht zuletzt, um die Sicherheit der eigenen Daten zu erhöhen. Ein Gedanke, der noch vor zehn Jahren als abwegig galt. Auch für Österreich liegen die Zahlen vor.

Ab jetzt sind wir Mainstream: Der zehnte Cloud Monitor von KPMG belegt, dass die Nutzung der Cloud Normalität geworden ist, Unternehmen, die keine Cloud-Lösungen einsetzen, sind dagegen mittlerweile die Ausnahme.
Der Cloud-Monitor 2023 geht auch ins Detail:
- 97 Prozent der deutschen Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten vertrauen auf Cloud-Computing. Die meisten Unternehmen nutzen dabei hybride Modelle, bei denen Public- und Private-Cloud-Dienste parallel eingesetzt werden.
- 82 Prozent verfolgen eine Multi-Cloud-Strategie, um auf mehr als einen Anbieter zu setzen.
- Über die Hälfte der Unternehmen (57 %) setzen auf „Cloud-First“, ein Jahr zuvor waren es nur 40 Prozent.
- Auch Cloud-Only ist auf dem Vormarsch. 16 Prozent setzen auf diese Strategie (2022: 9 %).
Security ist bei der Cloud-Nutzung das A und O
Das Hauptaugenmerk bei der Cloud-Nutzung liegt derzeit auf einer sichereren IT: Sechs von zehn Unternehmen wollen mit ihrer Cloud-Strategie die IT-Sicherheit steigern. Dabei setzen 79 Prozent DevSecOps ein, um ihre Sicherheit zu verbessern. DevSecOps erweitert DevOps - also Methoden, die Entwicklung (Development) und Betrieb (Operations) kombinieren - um Sicherheitsaspekte (Security).
Bezüglich der Sicherheit der Daten ist auch der Standort des Cloud-Rechenzentrums maßgeblich: Für 58 Prozent ist es entscheidend, dass es im Rechtsgebiet der EU liegt.
Was bringt die Cloud?
KPMG wollte auch wissen, welche Vorteile die Cloud-Nutzung den deutschen Firmen bietet. Allen voran nannten diese eine Verringerung der Ausgaben: 69 Prozent der Unternehmen gelingt es demnach, ihre IT-Kosten durch die Cloud-Nutzung zu verringern.
Aber auch hier gibt es noch reichlich Luft nach oben: Public-Cloud-Umgebungen werden meist manuell bereitgestellt, eine automatisierte Bereitstellung existiert nur in 29 Prozent der Unternehmen mit Public-Cloud-Lösungen. Gerade in der Automatisierung lägen signifikante Kostenvorteile, die bislang erst begrenzt ausgeschöpft würden, so Marc Ennemann, Partner, Consulting, Head of Value Chain Transformation & Head of Alliance Management bei KPMG.
„Dies ist vor allem zunehmend relevant, da immer mehr Unternehmen große Teile ihrer Anwendungen in die Public Cloud auslagern. Von allen Unternehmen, die die Public Cloud nutzen, betreiben aktuell 28 Prozent über die Hälfte ihrer produktiven Anwendungen aus der Cloud - in den kommenden drei Jahren wird sich dieser Anteil auf 64 Prozent mehr als verdoppeln“, so Ennemann weiter.
Der Cloud-Monitor 2023 basiert auf einer repräsentativen Umfrage im April und Mai 2023 unter fachlich zuständige Führungskräfte aus 518 deutschen Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten.
Ähnlich, aber nicht so engagiert: Österreich
KPMG hat sich auch die Cloud-Nutzung in Österreich angesehen. Ergebnis: Im direkten Vergleich zum deutschen Nachbarmarkt schneiden österreichische Unternehmen in einigen Punkten wie z. B. bei der Anwendung von Public-Cloud-Services oder dem Einsatz von Cloud-First-Strategien weniger engagiert ab:
- 42 Prozent planen, im Jahr 2026 mehr als sechs von zehn produktiven Anwendungen aus der Public-Cloud zu betreiben. Aktuell sind es 14 Prozent.
- 57 Prozent der österreichischen Unternehmen haben durch die Cloud-Nutzung IT-Kosten reduziert. Unternehmen mit Public-Cloud-Modellen berichten am häufigsten von Kosteneinsparungen.
- 26 Prozent der Unternehmen konnten in den letzten 12 Monaten durch Sicherheitsmaßnahmen potenziell starke Störungen eines Ransomware-Angriffs verhindern.
Bei unseren Nachbarn wurde die Erhebung im Zeitraum April bis Mai 2023 mittels Web-Interviews durchgeführt. Ansprechpartner waren Führungspersonen oder Mitarbeiter aus den Tätigkeitsfeldern Engineering, DevOps bzw. IT-/OT-Operations, FinOps bzw. Cloud-Financial-Management, Sourcing, Digitalisierung/Innovation, Finanzen bzw. IT-Controlling oder Procurement sowie Mitglieder der Geschäftsführung.
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