External Attack Surface Management – Reinigung von IT-Angriffsflächen Cybersecurity-Hygiene ist die erste Verteidigung gegen Cyberkriminelle

Von Stijn Vande Casteele

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Es ist das Worst Case-Szenario jedes Unternehmens: Cyberkriminelle hacken sich ins Netzwerk ein und verbreiten eine Schadsoftware. Häufig ist dann der erste Gedanke: „Hätte ich doch mal richtig vorgesorgt, dann wäre so etwas nicht passiert.“ Damit solche Fälle gar nicht erst eintreten, ist der proaktive Cybersecurity-Ansatz External Attack Surface Management (EASM) ein optimales Hilfsmittel, um externe Angriffsflächen aufzuräumen und diese für Cyberkriminelle so unattraktiv wie möglich zu machen.

Angriffsflächen von Unternehmen werden immer komplexer und damit für Cyberkriminelle zunehmend beliebter. Daher ist es wichtig, sie durch geeignete Tools stets sauber zu halten.
Angriffsflächen von Unternehmen werden immer komplexer und damit für Cyberkriminelle zunehmend beliebter. Daher ist es wichtig, sie durch geeignete Tools stets sauber zu halten.
(Bild: Maren Winter - stock.adobe.com)

Angriffsflächen von Unternehmen bestehen aus zahlreichen IT-Assets. Dazu zählen unter anderem IP-Adressen, DNS-Records, Anwendungsendpunkte, Webseiten, APIs, (administrative) Remote-Zugriffspunkte, Datenbanken, Verschlüsselungsdetails, File-Sharing-Services und vieles mehr. Werden Angriffsflächen von Unternehmen nicht gepflegt, wissen sie also nicht, welche Vielzahl unbekannter und nicht verwalteter Assets sich dort befindet. Diese Unkenntnis macht es den Cyberkriminellen leicht, Schwachstellen im System zu finden und schließlich in das System einzudringen. Das Ziel sollte also sein, externe Angriffsflächen von Unternehmen möglichst „sauber“ zu halten und Hackern die Arbeit damit zu erschweren.

Komplexe Angriffsflächen erfordern stetige Überwachung

Angriffsflächen von Unternehmen und Organisationen werden immer komplexer. Gründe dafür sind unter anderem die anhaltende Konzentration auf die Digitalisierung, um wettbewerbsfähig zu bleiben, die zunehmende Umstellung auf die Cloud, der wachsende Trend mobilen Arbeitens, der Mangel an Cybersecurity-Experten sowie die ständige Weiterentwicklung von Online-Assets. Dies führt dazu, dass es für Unternehmen immer schwieriger wird, den Überblick zu behalten.

Hier können professionelle External Attack Surface Management (EASM)-Tools unterstützen, die die Angriffsfläche 24/7 im Blick behalten und Assets automatisiert erkennen sowie Probleme melden. Auf diese Weise sind die Tools in der Lage, Schwachstellen und Risiken auszuspüren, bevor es zu spät ist. Damit tragen sie auch erheblich zur Reduzierung der dem Internet ausgesetzten Angriffsfläche bei – eine wichtige Taktik der Cybersecurity, denn: Was nicht online ist, kann nicht gehackt werden.

Angriffsflächen mit EASM-Tools reinigen

Um in puncto Cybersecurity optimal vorzusorgen, sollte eine geeignete EASM-Lösung über drei Hauptfunktionen verfügen:

1. Kontinuierliche Erkennung

Für die kontinuierliche Erkennung aller Assets sollte die Lösung einen intelligenten Suchalgorithmus verwenden. Dieser Suchalgorithmus sollte auf Basis der primären Domain starten – ohne IP-Adressen angeben zu müssen.

2. Automatisierte und kontinuierliche Sicherheitsanalyse

Bei professionellen EASM-Tools geht die Reinigung der Angriffsfläche weit über die Erkennung von Assets hinaus. Denn auf Basis dessen, was entdeckt wurde, lassen sich durch weitere Überprüfungen Sicherheitsprobleme feststellen. Dies können beispielsweise Software-Schwachstellen, unsichere E-Mail-Konfigurationen, ungesicherte DNS-Setups, unverschlüsselte Login-Seiten, unnötig exponierte Dienste oder Phishing- und Cybersquatting-Webseiten sein.

3. Risikobasiertes Follow-up

Moderne Lösungen priorisieren die gefundenen Probleme sofort nach ihrem Risikopotenzial und stellen dies in einer Risiko-Score-Trendlinie dar. Oberste Priorität haben große Sicherheitslücken in weniger wichtigen Systemen, da sich Hacker auf diese Lücken konzentrieren, um einen Fuß in die Tür zu bekommen. Von dort fällt es ihnen leichter, zu den interessanten Produktionssystemen und Daten vorzudringen.

Aufgeräumte Angriffsflächen steigern Unattraktivität für Hacker

Angriffsflächen von Unternehmen und Organisationen werden immer komplexer und damit für Cyberkriminelle zunehmend beliebter. Daher ist es wichtig, sie durch geeignete Tools stets sauber zu halten. Aufgeräumte Angriffsflächen schrecken Cyberkriminelle ab, da sie dann nicht auf Anhieb Angriffspunkte finden, an denen sie ansetzen können. In der Cybersecurity sollte also das Prinzip „Vorsorge ist besser als Nachsorge“ gelten, denn die meisten Cyberangriffe lassen sich durch den Einsatz professioneller Sicherheitsmaßnahmen bereits im Vorhinein effektiv vermeiden.

Über den Autor: Stijn Vande Casteele ist Gründer von Sweepatic.

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