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Konstruktionsspezifische Maßnahmen gegen Datenverlust
Der Schutz gegen physikalische Beschädigungen der Hardware ist ein zentrales Thema für das mobile Arbeiten. Es genügt sich einfach vorzustellen, was passiert, wenn auf Informationen zum Beispiel durch den Sturz eines Notebooks nicht mehr zugegriffen werden kann. Der Einstiegspreis für eine professionelle Datenrettung, die bei physikalischen Beschädigungen nötig wird, beginnt bei professionellen Anbietern bei rund 800 Euro, kann aber je nach Aufwand auch deutlich höher ausfallen.
Leider bietet sich häufig keine andere Alternative, denn viele Informationen auf der lokalen Notebookfestplatte, beispielsweise eine vor Ort erweiterte Präsentation oder ein redigierter Businessplan sind im Moment der Entstehung nur lokal und nicht in einem zentralen Unternehmensbackup gesichert. Solche Arbeitsergebnisse sind dann erst einmal verloren. Notebook-Hersteller tragen also mit ihren konstruktionsbedingten Sicherheitselementen zum Schutz von Informationen und damit zur Sicherung des Unternehmenskapitals bei.
Konstruktive Maßnahmen können dieses Risiko eines physikalisch bedingten Datenverlustes minimieren. Bei spritzwassergeschützten Tastaturen verhindert eine Kombination aus mehreren Mechanismen wie Isolation und doppelseitige Banddichtung das Durchsickern der Flüssigkeit auf die Hauptplatine. So bleibt einem Anwender ausreichend Zeit, um den Rechner ordnungsgemäß herunterzufahren. Datenkorruption durch einen unkontrollierten Systemabsturz oder abgebrochene Speichervorgänge findet so kaum noch statt.
Gegen endgültige Beschädigungen von Daten durch Head Crashs schützen 3D-Festplattensensoren, die eine schnelle Bewegung der Festplatte etwa durch einen Sturz melden. Die Schreib-/Leseköpfe werden umgehend in Parkstellung gebracht und können nun die Oberfläche des Datenträgers nicht mehr beschädigen. Qualitätsnotebooks sind auch für einen Fall aus Höhen bis zu 70-80 cm gewappnet.
Sicherheit durch Usereinstellungen
Diese hardwarenahen Sicherheitstechnologien sind nur ein Ausschnitt und bieten einen zusätzlichen Beitrag zur Notebooksicherheit. Sie ersetzen keineswegs den Einsatz professioneller Lösungen zum Schutz gegen Malware und stringente Regelungen und Tools zur Sicherung eines Unternehmensnetzwerks, die das gesamte Rechenzentrum bis hin zu den mobilen Endpunkten erfassen. Sie bieten zusätzlichen Schutz gegen Gefahren und Nachlässigkeiten, die mobiles Arbeiten mit sich bringen kann.
Wichtig ist aber auch die aktive Mitwirkung des Anwenders. Wer sein Notebook zum Beispiel beim Hersteller registrieren lässt, kann es dort auch als gestohlen melden. Im Fall einer Reparatur kann das Gerät dann schnell als gestohlen identifiziert werden.
Durch regelmäßige Passwort-Wechsel oder durch die Steuerung der Zugriffssoftware wird zudem jeder Benutzer zum Manager seiner eigenen Sicherheit. Dabei kann jeder Eigentümer seine eigenen Sicherheitsprioritäten setzen: Will er die Daten in erster Linie vor der Veruntreuung schützen oder auch tatsächlich sein Notebook wiederbekommen?
Letzteres wird sich leider häufig nicht realisieren lassen. Ersteres ist aber immer möglich. So unterstützt ein gewissenhafter Benutzer die Unternehmenssicherheit und ergänzt die zentralen Mechanismen der Sicherheitspolitik durch ein Bündel vor Ort wirksamer Tools und Handlungsweisen. Damit kann man schon bei der Beschaffung und Auswahl des richtigen Notebooks einiges für die mobile Datensicherheit tun und teuren Folgekosten und Unannehmlichkeiten vorbeugen.
Ulrich Jäger ist Product & Business Development Manager bei der Toshiba Europe GmbH, Computersystems Central Europe.
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