Video-Tipp: VeraCrypt Festplatten mit VeraCrypt verschlüsseln

Autor / Redakteur: Thomas Joos / Peter Schmitz |

Die Open Source-Lösung VeraCrypt kann komplette Festplatten verschlüsseln, aber auch einzelne Bereiche auf Festplatten nutzen, um einen verschlüsselten Container zu erstellen. Hier können Anwender Daten schnell und einfach verschlüsseln.VeraCrypt bietet Nutzern hohe Datensicherheit für Windows, macOS und Linux zum Nulltarif.

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VeraCrypt bietet Nutzern Datensicherheit für Windows, macOS und Linux mit Open Source.
VeraCrypt bietet Nutzern Datensicherheit für Windows, macOS und Linux mit Open Source.
(© j-mel - stock.adobe.com)

VeraCrypt steht als kostenlose Open Source-Lösung für Windows, Linux, MacOS und FreeBSD zur Verfügung. Das Tool kann in Windows auch als Alternative zu BitLocker eingesetzt werden. Wer VeraCrypt nicht installieren will, kann für Windows auch die mobile Variante verwenden. Wir zeigen in diesem Beitrag die Möglichkeiten der installierbaren Version zur Verschlüsselung von Festplatten. VeraCrypt kann über einen Assistenten verschlüsselte Bereiche auf einer Festplatte erstellen, auch Container genannt. Außerdem lassen sich die Systemfestplatte und andere Festplatten über einen Assistenten verschlüsseln.

Wie man mit dem Open-Source-Tool VeraCrypt ganze Festplatten verschlüsselt, oder verschlüsselte Container erstellt, zeigen wir hier im Video-Tipp und in der Bildergalerie.

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VeraCrypt installieren und einrichten

Im ersten Schritt wird die ausführbare Datei heruntergeladen. Auf dem PC, auf dem VeraCrypt installiert werden soll, wird die ausführbare Datei gestartet. Danach wird die Meldung der Benutzerkontensteuerung gestartet und anschließend die Installationssprache ausgewählt. Hier steht auch „Deutsch“ zur Verfügung.

Nach der Bestätigung der Lizenzbedingungen kann ausgewählt werden, ob VeraCrypt installiert werden soll, oder ob der Assistent das Archiv nur entpacken soll. Mit dieser Variante kann VeraCrypt ebenfalls genutzt werden. Anschließend kann noch das Verzeichnis für die Installation ausgewählt werden, und auch das Anlegen von Icons zum Starten von VeraCrypt. Mit „Installieren“ wird das Tool installiert, mit „Fertig stellen“ wird der Assistent geschlossen. VeraCrypt schlägt nach der Installation das Öffnen des Benutzerhandbuchs vor.

Anschließend wird VeraCrypt gestartet und steht für das Erstellen von Containern oder die Verschlüsselung ganzer Datenträger zur Verfügung. Über den Menüpunkt „Einstellungen“ stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, mit denen VeraCrypt an die eigenen Anforderungen angepasst werden kann.

Systemfestplatte oder externe Festplatte verschlüsseln

Neben dem Erstellen von Containern, in denen Daten verschlüsselt werden, kann VeraCrypt auch ganze Festplatten verschlüsseln, auch die Systemfestplatte in Windows. Für die Verschlüsselung wird zunächst die Schaltfläche „Volume erstellen“ angeklickt.

Hier kann ausgewählt werden, ob eine Container-Datei erstellt werden soll, die später als virtuelles Laufwerk zur Verfügung gestellt wird. Mit der Option „Verschlüsselt eine Partition/ ein Laufwerk“ lassen sich externe Laufwerke oder zusätzliche Laufwerke im PC verschlüsseln. Wer die Festplatte verschlüsseln will, auf der Windows installiert ist, wählt „System-Partition bzw. System-Laufwerk verschlüsseln“ Danach wird die Art der System-Verschlüsselung ausgewählt. Normalerweise wird hier „Normal“ ausgewählt. Mit „Versteckt“ lässt sich das Betriebssystem verstecken. Allerdings ist diese Option mit Windows kaum vernünftig umzusetzen. Danach wird ausgewählt, ob die Windows-Parition verschlüsselt werden soll, oder die komplette Festplatte. Nach der Auswahl des Betriebssystems wird noch die Verschlüsselungsart ausgewählt. Der nächste Schritt besteht darin ein Kennwort für die Verschlüsselung einzugeben. Danach muss der Mauszeiger im Fenster bewegt werden, bis der Balken grün wird. Dadurch wird der Schlüssel für die Verschlüsselung erstellt. Im Anschluss erscheint die Information, dass der Schlüssel erstellt wurde.

Wie man mit dem Open-Source-Tool VeraCrypt ganze Festplatten verschlüsselt, oder verschlüsselte Container erstellt, zeigen wir hier im Video-Tipp und in der Bildergalerie.

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Rettungsdatenträger erstellen

Mit einem Rettungsdatenträger kann ein System gestartet werden, wenn der Bootloader oder andere Dateien auf der Festplatte beschädigt werden. Der Rettungsdatenträger wird als ZIP-Datei gespeichert und muss danach auf einen USB-Stick extrahiert werden. Im Anschluss kann die Verschlüsselung durchgeführt werden.

Verschlüsselte Container erstellen

In den meisten Fällen werden beim Einsatz von VeraCrypt nicht komplette Festplatten verschlüsselt, sondern Container erstellt, die auf Festplatten gespeichert werden. Im Explorer werden diese Container als virtuelles Laufwerk dargestellt. Dateien, die in dieses Laufwerk kopiert werden, verschlüsselt VeraCrypt. Für die Erstellung wird auf „Volume erstellen“ geklickt und danach auf „Eine verschlüsselte Containerdatei erstellen“.

Danach wird ausgewählt, ob der Container im Standardmodus erstellt werden soll, also sichtbar, oder ob das Volume versteckt werden soll. Der Unterschied dabei ist, dass unbefugte Anwender auf dem Rechner das Volume nicht finden können. Das erhöht weiter die Sicherheit.

Danach wird ausgewählt wo die Containerdatei gespeichert werden soll und welche Verschlüsselung VeraCrypt nutzen soll. Im Anschluss wird die Größe des Containers gewählt. Im Anschluss werden wieder Kennwort und Schlüssel erstellt. Außerdem kann das Dateisystem des Containers ausgewählt werden. Mit „Formatieren“ wird der Container erstellt.

Um den Container als Laufwerk im Datei-Explorer von Windows einzubinden wird über die Schaltfläche „Datei“ die Container-Datei ausgewählt. Im oberen Bereich wird ein freier Laufwerksbuchstabe ausgesucht und mit „Einbinden“ als Laufwerk zur Verfügung gestellt. Dateien, die Anwender in dieses Laufwerk kopieren, werden verschlüsselt und in der Container-Datei abgelegt. Diese ist auch transportabel und lässt sich mit dem Kennwort jederzeit einbinden.

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