Kommentar von Bernd Schierholz, IBM DACH Kontrolle über die digitale Identität
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Wir vertrauen unseren "analogen" Ausweisen und dieses Vertrauen dehnen wir automatisch auch auf die digitale Welt aus. Aber die Online-Welt ist anders, birgt eigene Risiken und erfordert es, dass Menschen die volle Kontrolle über ihre digitale Identität und unsere sensiblen Daten zu ergreifen.

Das Vorzeigen eines Reisepasses an der Grenze, ein Führerschein bei der Verkehrspolizei oder die Identifizierung mit einem Personalausweis beim Hauskauf sind Beispiele dafür, wie wir heute beweisen, wer wir sind. Es scheint, dass wir alles, was eine zentrale Institution (in diesem Fall unsere Regierung) getan hat, um mehrere Datenbits über uns sicher zu speichern und unsere physischen Ausweisdokumente auszustellen, für selbstverständlich halten.
Wir vertrauen unseren „analogen“ Ausweisen und dieses Vertrauen dehnen wir automatisch auch auf die digitale Welt aus. Wir geben sensible Daten leicht preis, um beim Online-Einkauf einen zusätzlichen Rabatt zu erhalten. Oder, wir glauben, dass unser Facebook-Profil sicher genug sei, um uns damit vor verschiedenen Dienstleistungsanbieter zu identifizieren. Oder, wir senden vertrauliche geschäftliche, sowie persönliche Daten über unsichere Websites, wenn wir zum Beispiel einen Antrag auf eine COVID-19-Nothilfefinanzierung stellen. Dies sind nur einige von vielen Beispielen.
Aber die Online-Welt ist anders. Die Zahl der mit dem Internet verbundenen Geräte, einschließlich der Maschinen, Sensoren und Kameras, aus denen das Internet of Things besteht, die miteinander und mit uns sprechen, wird bald die Erdbevölkerung um mehr als das dreifache übersteigen, und dasselbe gilt für die Identitäten in den sozialen Medien. COVID-19 hat auf die eine oder andere Weise mehr als 2,6 Milliarden Menschen zu Hause eingeschlossen, und deshalb - aufgrund von Home Office - haben die Cybersicherheitsunfälle um 40 Prozent zugenommen. Und während die Investitionen in die IT-Sicherheit schnell steigen, nimmt die Zahl der Cyber-Bedrohungen und -Vorfälle noch schneller zu. Human Error ist einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg dieser Angriffe.
Wie können wir uns also sicher und effektiv online identifizieren? Wie kann man sicher arbeiten, einkaufen, sich mit einem Arzt "treffen" oder mit Kryptowährung online handeln? Wir haben keine andere Wahl, als die volle Kontrolle über unsere digitale Identität und unsere sensiblen Daten zu ergreifen.
Ich bin sehr stolz darauf, dass IBM Teil einer Lösung ist, die uns genau dabei hilft. Basierend auf der IBM-Power-Plattform hat das Schweizer Start-up-Unternehmen Vereign eine Blockchain aufgebaut, die eine dezentralisierte, selbstverwaltete Identitätslösung ermöglicht. Vereign hat sich für die IBM-Power-Architektur entschieden, und zwar wegen des vollständig offenen System-Stack - von der Basis der Hardware bis zum Software-Stack. Eine solche digitale Identität stützt sich auf Open Source und Open Standards und lässt die Benutzer, die Authentizität über das Web zu überprüfen, wobei die Datensouveränität gewahrt bleibt. Sie kann zu jeder Art von Dienst hinzugefügt werden und erfüllt automatisch DSGVO und andere wichtige Compliance-Anforderungen.
Über den Autor: Bernd Schierholz ist Vice President, Systems Hardware, bei IBM DACH.
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